Jemineye - Restless Hearts

Auch wenn es keinesfalls eine neue Feststellung ist: der olle Thrash ist wieder auf dem Vormarsch. Einerseits in einem eher modernem Gewand, andererseits gibt es aber immer mehr, auch junge Bands, die sich eher an den alten Helden orientieren, SLAYER, DEATH ANGEL oder TESTAMENT seien da mal in die Runde geworfen. Auch die Italiener JEMINEYE sind Liebhaber der Ursprünge. Ursprünge im wahrsten Sinne des Wortes, denn dieses Duo geht noch einen Schritt weiter zurück, ihre Einflüsse würde ich bei METALLICA und MEGADEATH sehen.

Erste Überraschung ist in diesem Zusammenhang der Drum Computer, der nämlich überraschend echt klingt, und den man erst bei genauem Hören ausmachen kann. Gute Arbeit, die da geleistet wurde und irgendwie auch symptomatisch für die ganze CD. Man hört dieser nämlich an, dass in sie einiges an Zeit investiert wurde. Die Herren haben sich Mühe gegeben, sowohl beim Programmieren der Drums als auch beim gut durchdachten Songaufbau an sich. Dabei beschränkt man sich keinesfalls auf puren Thrash, die Songs beinhalten immer wieder Querverweise in andere Genres. “Lust For Death“ weist mit den ruhigen Gitarren und dem leichten Keyboardeinsatz schon fast in die Gothic Richtung, der Opener “My Direction“ hingegen könnte auf Grund seines technischen Riffings auch auf der “Sounds Of Perseverance“ Platz finden.

Dennoch wirkt dieses Demo nicht wie ein Sampler, die Stücke passen gut zusammen und insgesamt hinterlässt das Werk schon einen recht guten Eindruck. Zu bemängeln wäre da aber noch die Produktion, die einfach zu dünn und kraftlos ist, hier geht viel Druck verloren. Da auch die Spielzeit einem Demo entsprechend und somit noch recht kurz ist, lässt sich natürlich schwer abschätzen, inwiefern die beiden Herren auf einem kompletten Album überzeugen können. Gute Ansätze sind aber auf jeden Fall auszumachen und Fans des nicht ganz so aggressiven Thrash Metals sollten JEMINEYE mal im Auge behalten.