Jesus Chrysler Superskunk - ...The Loudest No!

Review

Ich muss zugeben, dass ich eine Erwartungshaltung an diese Scheibe hatte. Schuld ist der sehr coole Bandname, hinter dem ich musikalisch eine Mischung aus MINISTRY, KYUSS und EXODUS vermutete. Nur soviel dazu: Ich wurde enttäuscht!
Dennoch ist es durchaus hörenswert, was JESUS CHRYSLER SUPERSKUNK auf ihrem Debüt abliefern.
Zuvor allerdings ein bisschen Aufklärung: Der Sänger Thomas Rosenmerkel sang zuerst bei DESTRUCTION in dessen Schmierlosen Zeit, und konnte des weiteren mit EPHEMERA’S PARTY auf sich aufmerksam machen. Drummer Sven spielte in der jüngeren Vergangenheit zwei DESTRUCTION Scheiben ein. Dazu gesellt sich noch Michael Gerstlauer (DRYROT, ex-HATE SQUAD) an die Klampfe. Genug der Namen, zurück zum wesentlichen:
JESUS CHRYSLER SUPERSKUNK spielen wunderbar trendfreien Thrash, der ab und an Parallelen zu (Achtung, Überraschung:) DESTRUCTION aufweist. Selber bezeichnen die Hessen ihren Sound als Stoner Thrash, was auf der einen Seite den Songs eine eigene Note verleiht, aber auch Nachteile mit sich bringt.
Das Positive zuerst: Hier musizieren gestandene Musikanten miteinander und das hört man zu jeder Sekunde. Jeden Trendanbiederung umschiffend zockt man im Hause JCS sehr ambitioniert in Richtung TESTAMENT und Co. Die Vocals sind sehr kraftvoll und variabel, die Gitarristen geizen nicht mit geilen Soli, das Songwriting ist durchdacht und gestaltet die Tracks sehr abwechslungsreich. Anspieltipps sind neben dem Titeltrack „Dshihad“ und „Christians vs Lions“. Die Texten behandeln Themen wie blinde Religionstreue, Krieg und weitere sozialen Missstände unserer Zeit.
Vom negativen auf der Welt zu den Missständen auf der Platte: Die Voraussetzungen sind bestens, nur leider bremsen sich die verwendeten Stilmittel teilweise gegenseitig aus. JCS machen sehr viel richtig und das auch richtig gut, aber manchmal wirkt das Ganze seltsam unschlüssig und umständlich.
Unentschlossenheit macht sich breit, des öfteren laufen die (guten) Riffs ins Leere – die Songs zünden einfach nicht. Irgendwie weder Fisch (Progressiv), noch Fleisch (straight).
Das Können dieser Band ist ständig erkennbar, sie verzimmern aber öfters den Zugang zu den Songs durch Unzulänglichkeiten.
Schade! Vielleicht fehlt mit persönlich einfach nur der Zugang, vielleicht strafte mich meine Erwartungshaltung.
Schwierige Sache bei der Punktvergabe. Ich wähle die feige, aber faire Variante. 7 Punkte, weil die Scheibe beileibe nicht schlecht ist. Aber auch nicht mehr, weil ich keinen Zugang finde. Ich rate allen aufgeschlossnen Thrashern unbedingt mal reinzuhören, diese Chance hat die Scheibe allemal verdient.

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01.05.2006

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