



2017 gewannen JET JAGUAR das Metal Battle des Wacken Open Airs als erste lateinamerikanische Band. Drei Jahre später veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Endless Nights“. Daraus präsentierten wir vor vier Jahren den Song „No Surrender“.
Es war der Beginn einer vielversprechenden Karriere, doch es dauerte fünf Jahre, bis die mexikanische Gruppe einen Nachfolger fertigstellte. Dafür erscheint „Severance“ direkt bei Steamhammer / SPV und hat somit bessere Chancen auf eine breite Distribution als der Erstling. Lohnt sich das Anhören der Platte?
JET JAGUAR mussten einige Rückschläge hinnehmen
Die Gründe für die Verzögerung von „Severance“ sind vielfältig: Es gab einen Sängerwechsel – der neue Mann am Mikrofon heißt Raiden Lozenthall – der Lockdown legte die Liveaktivitäten lahm, und als JET JAGUAR im vergangenen Jahr mit ANVIL auf Tour waren, gerieten sie in einen schweren Verkehrsunfall.
Dass die Truppe motiviert ist, hört man vom ersten Ton an. Der flotte Heavy Metal geht leicht ins Ohr und ist deutlich vom Sound der 80er-Jahre geprägt. Dennoch setzen die Musiker nicht auf Retro-Klang, sondern auf einen modernen, druckvollen Mix. Lozenthall, der auch Gitarre spielt, singt in angenehmer Tonlage und setzt gelegentlich hohe Screams ein. Zusammen mit Ariyuki Arce liefert er sich packende Saitenduelle – gut zu hören im Instrumental „Hollow Drive“. Zudem lockern flinke Twin-Leads den Sound auf.
JET JAGUAR verlassen sich nicht nur auf konventionelle Songstrukturen, sondern bauen längere Instrumentalpassagen ein, die jeweils zur Stimmung des Songs passen. Das gipfelt im Longtrack „Anthropocene“, der mit knapp acht Minuten ein kleines Epos bildet und beinahe progressive Melodieführungen enthält.
„Severance“ ist ein zweites Debüt
Mit ihrem zweiten Album sichern sich JET JAGUAR ihren Platz auf der metallischen Landkarte. Aufgrund der Personalwechsel und der langen Pause zwischen „Endless Nights“ und „Severance“ kann man die Platte als zweites Debüt bezeichnen. Genrefans sollten sie anhören – sie bietet einige spannende Momente.

Jet Jaguar - Severance
Jannik Kleemann































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