Ketzer - Endzeit Metropolis

Review

Etwas mehr als zwei Jahre nach ihrem beeindruckenden Debüt, mit dem KETZER mich davon überzeugt haben, dass es doch noch junge Black Thrash Metal-Bands gibt, die richtig was auf dem Kasten haben, veröffentlicht der Fünfer aus Bergisch Gladbach nun sein Zweitwerk “Endzeit Metropolis” via Iron Bonehead Records.

Darauf folgen KETZER dem auf ihrem Debüt eingeschlagenen Weg konsequent: Geboten wird anspruchsvoller und zugleich rotziger Black Thrash Metal der Marke AURA NOIR oder DESTRÖYER 666, gehüllt in eine zwar zeitgemäße und transparente, jedoch ebenso dreckige Produktion, die die Songs bestens zur Geltung bringt. Aggressiv und gleichermaßen eingängig, hier und da sogar ziemlich groovig, zocken sich die fünf Musiker energisch durch die acht Stücke, die sich ohne Ausnahme und ohne Umschweife in die Gehörgänge fressen. Jedes Riff, angetrieben durch die rasanten Drums, sitzt an der richtigen Stelle und ist mit ordentlich Zugkraft ausgestattet, die besonders live so richtig zur Geltung kommen wird. Doch KETZER knüppeln nicht nur stumpf, sondern haben seit ihrem letzten Werk einen ausgeprägten Sinn dafür entwickelt, an den richtigen Momenten auch mal auf die Bremse zu treten, dem Hörer einen Moment zum Atmen zu gewähren und die Spannung zu steigern. Auch der düsteren, bedrohlichen Atmosphäre kommen die kurzen Zwischenparts, ebenso wie die flirrenden Leads nur zu Gute, was besonders beim finalen “He, Who Stands Behind The Rows” deutlich wird.

Spätestens nach diesem Zweitwerk sollte klar sein, dass sich KETZER, machen sie weiter wie bisher, in ihrem Genre dauerhaft als feste Größe manifestieren werden und dies zum Teil auch schon geschafft haben. Genre-Fans sollten sich dieses Werk jedenfalls unbedingt zu Gemüte führen, Fehlkauf ausgeschlossen!

05.02.2012
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