Knorkator - Tribute To Uns Selbst

Review

Knorkator haben sich nicht neu erfunden. War eigentlich nicht anders zu erwarten, aber irgendwie hatte ich auch nach der eher mittelmäßigen Hasenchartbreaker die Hoffnung nicht verloren, daß sie wieder an Schlechst-of-Zeiten anknüpfen könnten. Demzufolge stellte sich bei mir nach den ersten Hördurchgängen Enttäuschung ein: Musikalisch wird das bereits bekannte geboten, die Texte waren auch schon mal besser, dazu kommen mit „Extrawurst“ und „Ich verachte Jugendliche“ zwei absolute Nullnummern. Und dann noch der unvermeidliche Aufguss von „Weg nach unten“, diesmal als „Campingmicks“. Ja, daß Lied war klasse, aber mittlerweile kenn‘ ich es schon ganz gut, dankeschön! Weil ich allerdings nicht glauben wollte, daß Knorkator sooo schlecht geworden sein sollten, hab ich mir die CD also immer wieder und wieder angehört. Und siehe da, irgendwann finden sich mit „VIVA Buzz Dee“ mit Buzz Dee am Gesang, der Single „Ich lass mich klonen“ oder „Eh, du alte Ficksau“ echte Klassiker des schlechten Geschmacks, wobei letzteres keinem, aber auch wirklich gar keinem gefallen wird, der Knorkator ob ihres Grand-Prix-Auftritts „süß“ oder „witzig“ gefunden hatte. Ein schöner Tritt in die Mainstream-Fresse! Beim Rest der CD ist zu hoffen, daß einige Lieder, unter ihnen auch als mittlerweile traditionelles Cover „All that the wants“ (wo bleibt „Ma’Baker“?), sich wenigstens live zu Krachern entwickeln. Was ist sonst noch? Schlagzeuger Chrisch Chrasch scheint jetzt offizielles Bandmitglied zu sein, Alf Ator ist erstmals nicht für alle Texte verantwortlich, und zuletzt natürlich die Hoffnung auf wieder bessere Zeiten…

16.08.2000
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