Maggot Shoes - Fear Terrorism

Soso, die Legende namens MAGGOT SHOES ist also zurück, ganz im Sinne der Vorbilder, die da AGATHOCLES oder NAPALM DEATH heißen. Das kann ja nur die Promoinformation verzapft haben, übrigens kann von Legende keine Sprache sein, oder ist dieser Titel etwa treffend, nur weil man seit 15 Jahren auf der Bildfläche ist? Wenn Qualität dabei keine Rolle spielt, dann vielleicht. Jedenfalls liegt mir nun das dritte Album der Krawallkombo vor, die schon mal nicht davor zurückschreckt 15 Songs mit gerade mal jeweils zwei Minuten Durchschnittsspielzeit herauszuquetschen. Dass dort jedoch nicht zwangsläufig Gülle herauskommen muss, beweisen andere Bands – diese hier nicht.

Das liegt einerseits an der absoluten Uneigenständigkeit von MAGGOT SHOES, andererseits daran, dass es teilweise gar an der musikalischen Darbietung hapert. Es ist zwar schon nicht besonders ansprechend, wenn man auf seine musikalischen Vorbilder als Krückstock angewiesen ist, aber wenn dann die Kopie wenigstens gut wäre, ginge es ja noch. Die technischen Kritikpunkte reichen von teilweise holprigem Schlagzeug, über die ebenso verbesserungswürdige Produktion, die jeglichen Antrieb gnadenlos auffrisst, bis hin zum gesichtslosen Gegrunze/Geschreie.

So wuselt sich die Platte im steten Wechsel von Mid- und Uptempo-Parts durch die 30 Minuten Spielzeit, hängen bleiben maximal die doch recht witzigen Zwischeneinspielungen aus anderer Musik oder Filmen, die das Ganze in gewisser Weise auflockern und annähernd genießbar machen. Dennoch erschließt sich mir beim besten Willen keinerlei Grund, das Teil gegen ein wenig Bares sein Eigen nennen zu wollen. Da empfehle ich doch lieber guten Gewissens den Griff zu den Vorbildern.

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