Maruta - Remain Dystopian

Review

MARUTA aus Florida sind seit 2008 ein Garant für überdurchschnittlich guten Deathgrind. „In Narcosis“ stellte das Debüt dar und konnte damals bereits sieben Punkte absahnen. Dasselbe mit „Forward Into Regression“ von 2011. Nun melden sich MARUTA mit ihrem dritten Output „Remain Dystopian“ zurück und – guess what? – sieben Punkte!

Die Band spielt, wie auf ihren letzten Alben auch, schnellen, brutalen und mitunter saumäßig groovenden Deathgrind. Der Gesang von Mitchell Luna rangiert dabei zwischen tiefen Death-Growls und satten Screams – wie man es von dieser Musikrichtung eben gewohnt ist. Was am Sound von MARUTA besonders auffällt, sind die dissonanten Gitarrenriffs. Dies bedeutet: Völlig verkorkst klingende Gitarrenspielereien, die alles andere als stimmig ineinandergreifen. Das soll nicht als Kritik gelten, im Gegenteil. Durch diese Dissonanzen erhält „Remain Dystopian“ eine kalte, klirrende Atmosphäre und wirkt umso brutaler.

Der Opener „Genocide Interval“ ist ein gutes Beispiel: Der Song startet mit schnellem Dissonanz-Geknüppel und geht kurz darauf in einen Midtempo-Part über, in welchem MARUTA vertrackte, technisch versierte Riffs auftischen. Viel mehr gibt es zu diesem Titel auch nicht zu sagen, denn mit seinen Grind-typischen anderthalb Minuten Spielzeit wird „Genocide Interval“, nachdem er sich gnadenlos, mit Groove-Gebolze und Highspeed-Geschrammel im Wechsel, durch seine Spielzeit gesägt hat, vom zweiten Titel „Hope Smasher“ abgelöst. Auch „Hope Smasher“ macht seinem Namen alle Ehre und knallt größtenteils im soliden Midtempo aus den Boxen, wobei besonders das Schlagzeug mit seinem treibenden Groove und gelegentlichen Blastbeat-Einlagen überzeugen kann.

Da ich es allerdings witzlos finde, bei einem Grind-Album auf die einzelnen Songs einzugehen – viele Songs sind immerhin gerade einmal eine Minute lang – und man sich denken kann, wie es weitergeht, kommen wir direkt zum Fazit: MARUTA können auch mit ihrem Drittwerk überzeugen. Wer eine knappe halbe Stunde voller Gebolze, brachialem Groove, tiefen Growls und hohen Screams hören möchte, macht mit „Remain Dystopian“ alles richtig. Fans der Band werden mit „Remain Dystopian“ gut verköstigt und Death- und Grind-Liebhaber sollten einen Blick riskieren.

03.06.2015

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