Mindreaper - Absolute Zero

Review

Auf dem schmucken, laminierten Infoblättchen dieser Band prangt ganz oben das Logo vom „Metalfest Open Air Germany 2010“, bei dem MINDREAPER die Ehre haben werden, auftreten zu dürfen. Damit könnte dieser Formation aus der Region Vogelsberg / Schwaben ein ordentlicher Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben gelingen und zudem lässt sich besagte Teilnahme ja auch ideal dazu nutzen, um ihr aktuelles Silberscheibchen zu bewerben.

Seit knapp zehn Jahren existiert diese Band bereits, die aktuelle Besetzung ist seit dem Juni 2008 zusammen und mit „Absolute Zero“ kredenzt man uns einen satten Fünf-Tracker, der irgendwo in der Schnittmenge von Thrash Metal der harschen Gangart und Death Metal der melodischen Version anzusiedeln ist. Stilistisch vereint die Chose Einflüsse der beiden genannten Genres auf sauber gespielte Art und ohne jeden „Rumpel-Faktor“, auch wenn MINDREAPER für mein Dafürhalten sehr wohl Inspirationen des „Altertums“ der Genres vernehmen lassen. Dazu kredenzt man aber immer wieder auch zeitgemäße Versatzstücke der heftigeren Gangart und wusste obendrein eine wirklich gut strukturierte Melange zu kreieren.

Das Riffing kommt durchwegs punktgenau und zielgerichtet an den Zuhörer, die Gitarristen wissen zudem auch immer wieder mit fein akzentuierten Soli zu imponieren. Dazu agiert die Rhythmusfraktion sehr solide, wenn auch eher unspektakulär, und Frontmann Sebastian Rehbein offeriert mit tiefgelegter, rauer, kehliger Stimme seine Lyrics zu Themenkreisen, die sich vorwiegend mit menschlichen Schwächen beschäftigen.

Klingt in Summe nicht schlecht und ist es auch keineswegs, aber leider auch nicht wirklich herausragend, da den Burschen einfach noch die Kompetenz fehlt, ihre Tracks mit dem notwendgien Quäntchen an zwingenden Melodien auszustatten. Der Weg ist jedoch definitiv der richtige, denn die Truppe agiert immerzu songdienlich und ambitioniert und scheint sich durch ihre zahlreichen Auftritte, die man als Opener für Größen wie HATESPHERE, TANKARD oder VADER absolvieren durfte, ein gewisses Maß an Routine erspielt zu haben, das sich positiv auf die Gesamterscheinung ausgewirkt hat.

Ich drücke den Jungs die Daumen, dass sie mit ihrem Auftritt bei genanntem Großereignis amtlich durchstarten können, die Basisarbeit sollte mit „Absolute Zero“ jedenfalls erledigt sein.

23.02.2010

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