Morbid Angel - Illud Divinum Insanus - The Remixes

Review

Bereits das letzte reguläre Werk von MORBID ANGEL wurde mehrfach kontrovers diskutiert und hat sicherlich nicht nur seine Fans. Nun, gute acht Monate nach Veröffentlichung jenes Albums, lässt es sich das Label Season Of Mist nicht nehmen und legt mit “Illud Divinum Insanus – The Remixes“ einen Sampler vor, der sich zumindest vom Umfang her gewaschen hat. Insgesamt 39 Songs verschiedenster Künstler aus der Elektronik, Industrial und EBM Szene kann man auf dem Silberling zu bestaunen und diese werden nicht müde, in über drei Stunden den Amerikanern zu huldigen. Doch wie sieht es mit der musikalischen Qualität eigentlich aus?

Um es kurz zu sagen: “Illud Divinum Insanus – The Remixes“ ist ein zweischneidiges Schwert. Dabei finden sich auf dem Langeisen durchaus ein paar höhrenswerte Versionen von “I Am Morbid“ wieder, wie sie zum Beispiel LAIBACH oder TOXIC ENGINE an den Tag legen. Auch XYTRAS Version von “Existo Vulgore“ hat durchaus seine Reize und weiß zu gefallen. Im harten Gegensatz dazu stehen aber eine Menge mittelmäßige bis komplett langweilige oder sogar unnötige Stücke. Vielleicht hätte man bei der Songauswahl mehr auf das Motto “Weniger ist mehr“ achten sollen, denn hier gibt es einfach zu viel des Guten, was letztendlich den Gesamteindruck zäh und extrem langatmig macht.
Die Idee dahinter ist sicherlich interessant und so manches Stück lassen MORBID ANGEL in einem gänzlich anderen Licht erstrahlen. Allerdings hätten es 15 Songs da auch getan und Illud Divinum Insanus – The Remixes“ wäre dadurch im Endeffekt noch etwas spannender geworden. So hat man ein wenig das Gefühl, dass hier einfach auf Masse gesetzt wurde, ohne die wirkliche Qualität im Auge zu behalten.

Im Endeffekt ist “Illud Divinum Insanus – The Remixes“ ein netter, aber doch aufgrund der Eintönigkeit, etwas unnötiger Sampler geworden. Die-Hard-Fans werden sich die Scheibe sowieso ins Regal stellen. Alle anderen Interessenten dürfen gerne mal ein Ohr riskieren, aber essentiell ist das Gehörte leider nicht.

16.02.2012
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