New World Depression - Abysmal Void
Jannik Kleemann
Soundcheck September 2025# 15
Dass NEW WORLD DEPRESSION endlich einen Plattendeal an Land ziehen, wurde auch Zeit. Die aus Emsdetten stammende Death-Metal-Band hat sich für ihr neues Album „Abysmal Void“ mit Testimony Records zusammengetan, die in diesem Jahr bereits eine Flut an hochkarätigem Todesblei veröffentlicht haben. Ob die neue Platte der Gruppe, die alten Helden wie BOLT THROWER oder ASPHYX mächtig Tribut zollt, mit den aktuellen Alben von ANTROPOMORPHIA, NIGHTBEARER, SCALPTURE und Co. mithalten kann, hören wir uns heute an.
NEW WORLD DEPRESSION sind „Those Still Loyal“
Mal ehrlich: Warten wir nicht alle auf einen Nachfolger zu BOLT THROWERs „Those Once Loyal“? Der wird zwar nie kommen, und „Abysmal Void“ ist auch keine Kopie eines Großmeister-Werks, doch die Parallelen – insbesondere der Groove der Briten – sind auf dem siebten Album von NEW WORLD DEPRESSION in jeder Sekunde präsent. Sänger Sascha Erdhütter growlt und röchelt wie Karl Willetts und Martin Van Drunen zu ihren besten Zeiten, während viele Riffs mit kalter Präzision niederwalzen. Dazu kommen pointiert eingesetzte Soli, die ins Mark schneiden. Bestes Beispiel: „Spoils Of War“ – selbstverständlich mit Kriegsthematik.
Dieses Prinzip zieht sich durch das gesamte Album. NEW WORLD DEPRESSION vermeiden Wiederholungen, setzen auf geschickte Tempowechsel, packende Leads und eine erdige Produktion der Soundlodge Studios von Jörg Uken. Dadurch drückt der Nachfolger von „Interment Of Sins“ mit dem nötigen Knall aus den Boxen, wirkt aber weder überpoliert noch klinisch. Stattdessen verströmt es die Wärme einer Napalm-Ladung am frühen Morgen und trägt den Jagdpanzer-Spirit vergangener Tage ins Hier und Jetzt.
„Abysmal Void“ ist der nächste logische Schritt
Es wirkt, als hätten NEW WORLD DEPRESSION in allen Bereichen noch einmal nachgelegt. Produktion, Sound, selbst das Albumcover – alles ist das Beste, was die Nordrhein-Westfalen bisher abgeliefert haben. Schön, dass sich die jahrelange Arbeit der Band auszahlt. Wir sind sicher, dass ihr Name bald weiter oben auf Festival- und Tourplakaten steht.
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