Prong - Power Of The Damager

Review

Sehr lange war es ruhig um PRONG geworden. Seit Anfang Oktober jedoch ist Tommy Victor mit einem neuen Album zurück, welches er ganz unerwartet, mit zwei neuen Mitstreitern, die auch noch sehr gut ins Soundgefilde von PRONG passen, aus der Hand geschüttelt hat.

Aber sind das noch PRONG, wie man sie von früher kennt. Definitiv ja! Und zwar noch vor dem Kassenschlager „Cleansing“. Ganz urtypisch, wie in den Anfangsjahren ist die Band mit ihrem neuen Output „Power Of The Damager“ wieder am Start. Back to the roots eben! Um Vergleiche anzustellen muss man ganz tief in der Plattenkiste wühlen. Und genau da findet man jene Alben, zu dessen Wurzeln PRONG wieder zurückgekehrt sind. „Beg To Differ“ oder „Prove You Wrong“ wären da zu nennen.

Aber auch wenn sich Mastermind Tommy Victor wieder der alten Schule nähern will, der Sound kommt mit dem neuen Album wesentlich wütender rüber. Energische Monotonie im starken Gegensatz zu den komplexen Solis vom Frontmann selbst. Die Riffs gehen sofort ins Tanzbein und laden regelrecht zum bangen ein. Obwohl die Songs nicht gleich beim ersten Mal zünden, spätestens nach dem zweiten oder dritten Durchgang hat man sich mit dem neuen Material von PRONG bestens angefreundet.

Sowohl produktions-, als auch musiktechnisch hat der flotte Dreier ein weiteres Meisterwerk abliefert. Trotzdem! Die hochgelobte Dynamik, wie sie auf ihren ersten Alben, sowie „Cleansing“ vorhanden ist erreicht man nicht ganz. Zumal hat man oft das Gefühl, dass die Songs im letzten Drittel etwas an der Dampfhammermentalität verlieren. Da geht dem Trio einfach ein bisschen die Luft aus.

„Power Of The Damager“ ist eine klare Ansage! Die Band gibt es immer noch und sie kann nach wie vor herrlich melodische und vor allem groovige Songs schreiben. Ein empfehlenswertes Pflichtalbum für alle Crossoverfans, trotz kleiner Abnutzungserscheinungen.

09.10.2007
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