Prong - Songs From The Black Hole

Review

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Tommy Victor kann einfach seinen Arsch nicht still halten. Ob DANZIG, MINISTRY oder natürlich PRONG – der Mann bastelt ständig an neuer Musik. Zwar kommt sein akustischer Output quantitativ nicht an Devin Townsend dran, aber das ist ja auch eigentlich unmöglich. Und so kommt weniger als ein Jahr nach PRONGs regulärer Veröffentlichung „Ruining Lives“ das Cover-Album „Songs From The Black Hole“. Ursprünglich als kleiner zwischendurch-Happen gedacht, den das Trio in seinen freien Tagen in Berlin aufgenommen hat und eigentlich selbst auf den Shows verkaufen wollte, ist auf Drängen des Labels nun ein Hauptprodukt daraus geworden. Und das auch nicht ganz unberechtigt.

 

Die zehn Songs decken durchgehend die frühen Wurzeln der ursprünglich aus New York stammenden Band ab. Das bedeutet: viel Hardcore und Punk. Größen wie BLACK FLAG, DISCHARGE und BAD BRAINS reichen sich in der Tracklist die Hand. Was den Sound angeht, so gibt es hier nur Lob. Schön verPRONGt klingt das Album und auch stimmig – selbst das NEIL YOUNG Cover am Ende passt klangfarblich zum Rest. Obwohl der Song an sich („Cortez the Killer“) schon stark aus dem Rahmen fällt und so gesehen auch die einzige Überraschung darstellt. Ansonsten versprüht „Songs From The Black Hole“ eine sehr erfrischende Unbekümmertheit und Spielspaß. Hier zollen die Musiker ihren eigenen Einflüssen Tribut und das mit hörbar viel Vergnügen. Mal sehr nahe an den Originalen arrangiert, mal auch komplett umgedichtet. Vor allem „Kids From The Black Hole“ von den ADOLESCENTS klingt gar nicht mehr nach dem punkigen Vorbild und ist der Höhepunkt der Scheibe. Dort geht es übrigens um das legendäre und mittlerweile abgerissene „Black Hole“-Haus, in Fullerton (Kalifornien), in dem die Punk-Kids immer crashen konnten, wenn sie auf der Durchreise waren. Außerdem sind „The Bars“ (BLACK FLAG) und „Seeing Red“ (KILLING JOKE) ziemlich gelungen umgesetzt worden.

 

Schade ist, dass wirklich kein einziger Metal-Song es auf die größtenteils vom Basser Jason Christopher erstellte Playlist geschafft hat. Wer PRONG eher wegen ihrer neueren und thrashigeren Sachen geil findet, könnte bei dieser Auswahl Schwierigkeiten bekommen. Für Freunde von Skatepunk und Oldschool-Hardcore ohne dicke Hose-Gepose, ist die Scheibe aber sehr empfehlenswert und hat sowohl Charme, als auch eine Daseinsberechtigung.

 

 

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06.04.2015

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1 Kommentar zu Prong - Songs From The Black Hole

  1. Jocki sagt:

    Lahme Platte. Paar nette Momente gibts aber im Großen und Ganzen eher verzichtbar.