Prong - State Of Emergency

Review

Galerie mit 27 Bildern: Prong - 30 Years Of River Runs Red Tour 2023

Ungewöhnlich lange mussten PRONG Fans auf den Nachfolger von „Zero Days“ (2017) warten. Nun gibt es endlich wieder ein neues Album in Form von „State Of Emergency“.

Lange Wartezeit

Seit dem zweiten Comeback von PRONG mit ihrem 2012er Album „Carved Into Stone“ galt die 1986 gegründete und immer wieder die Grenzen ihres eigenen Sounds erweiterte Band um Fronter Tommy Victor als eine verlässliche Konstante, die nahezu im jährlichen Rhythmus neue Alben veröffentlichte und dabei auch noch recht durchgängig anständige Qualität boten. Für das zwölfte Studioalbum ließen sich die New Yorker sechs Jahre Zeit, was einerseits natürlich der Corona-Pandemie geschuldet war, andererseits im Privatleben von Tommy lag.

Zwischenzeitlich hat sich auch am Line-up mal wieder was getan. Bassist Jason Christopher ist noch dabei, seit 2022 sitzt hinter dem Schlagzeug Griffin McCarthy (DESPYRE). Besetzungen sind gekommen und gegangen, Victor ist immer geblieben.

„State Of Emergency“ – das neue Album von PRONG

Das Trio setzt auch bei „State Of Emergency“ auf die bewährte Formel, einerseits sich in dosiertem Umfang weiterzuentwickeln, und gleichzeitig ihren Wurzeln der Genres, die sie mitgestaltet haben, treu zu bleiben. Produziert wurde das Album von Steve Evetts (SEPULTURA, THE DILLINGER ESCAPE PLAN), welcher PRONG einen amtlichen Sound verpasst hat.

Eröffnet wird das neue, gitarrenorientierte Album mit dem knallharten „The Descent“. Hier treffen Thrash-Riffing auf blitzschnelle Rhythmen und groovenden Mittelteil, der an den Hardcore von BIOHAZARD erinnert. Ein amtlich drückender Brecher, der keine Gefangenen macht. Der kraftvolle, dynamisch groovende Titelsong wirkt wie eine Mischung aus PANTERA und SEPULTURA zu „Chaos A. D.“-Zeiten, die Gitarren braten schön heavy. „Breaking Point“ glänzt mit kraftvollem, intensivem Gesang und zeigt bei einigen Riffs, wo die Einflüsse der frühen SLIPKNOT lagen, während „Non-Existence“ typische PRONG-Gitarrenarbeit mit einer ordentlichen Prise Punk kombiniert.

Weitere Höhepunkte auf „State Of Emergency“ sind die drückende Industrial-Nummer „Obeisance“, der eingängige Post Punk-Song „Disconnected“ sowie das heavy RUSH-Cover „Working Man“, das PRONG schwerer und drückender interpretieren. Dazwischen gibt es einige Längen, die aber verschmerzbar sind.

„State Of Emergency“ zeichnet aus, dass das Album einerseits sehr vielseitig und abwechslungsreich ist, denn jeder Song hat eine eigene Identität, und gleichzeitig klingt alles zusammenhängend und eindeutig nach PRONG.

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29.09.2023

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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