Prong - Power Of The Damn MiXXXer

Review

Natürlich lautet die erste Frage im Bezug auf PRONG’s Remix-Album „Power Of The Damn MiXXXer“ automatisch, ob sich die Idee, das letzte Studioalbum der Band in neuem Gewand zu veröffentlichen auszahlt, und ob es sich dabei um einen wertigen und essentiellen Release oder um pure Rohstoffverschwendung handelt.

Die einfache Antwort vorweggenommen: Reinhören lohnt sich auf jeden Fall. Die Nummern wurden allesamt vollkommen durch den Fleischwolf gedreht, und anstatt sich mit minimalen Angleichungen und dem Zusatz einiger tanzbarer Beats zu begnügen, ist aus dem Großteil das Materials etwas völlig neues entstanden. „Power Of The Damn MiXXXer“ ist viel eher ein Industrial-lastiges, tanzboden-kompatibles Elektro-Album, dass den Schwerpunkt auf alle möglichen Arten von Beats, Loops, Samples und Effekten legt. Selbst mit den Gitarrensounds wird auf einem Level experimentiert, dass die Scheibe im Grunde ziemlich weit weg ist vom Metal und vom Rock ’n‘ Roll, viel eher bewegt man sich in trancig-kalten Gefilden, die das Ganze in die unmittelbare Nähhe eine futuristischen Soundtracks rücken. Jegliche Strukturen der einzelnen Songs wurden in irgendeiner Form bearbeitet und werden nun in veränderter Form auf den Hörer losgelassen.

Dennoch scheint die metallische Note immer mal wieder durch, wenn sich die Riffs der Nummern ihren Weg bahnen durch die unendlichen Weiten der stählernen Musik-Informatik. Für viele mach das ganze ein gehöriger Schritt zu weit sein, da man sich eingestehen muss, dass dem Ganzen natürlich ein wenig die emotionale Tiefe abhanden kommt, nach der man sich als Rockfan sehnen mag. Ich denke aber, dass Freunde der Band mit der Scheibe kein Problem haben dürften, und „Power Of The Damn MiXXXer“ viel eher als interessante Erfahrung, denn als überflüssiges Experiment betrachten werden.

20.04.2009
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