Rainbow - Long Live Rock'n'Roll

Review

Ein Titel wie in Beton gemeißelt, ein echtes Statement. „Long Live Rock’n’Roll“, und das ausgerechnet von Ritchie Blackmore. Der eröffnende Titeltrack der dritten RAINBOW-Platte ist sicher einer der energetischsten Rocksongs der 70er-Jahre, und der Rest der Platte ist (größtenteils) keinen Deut schlechter.

„Lady Of The Lake“ begeistert mit einer virtuos gespielten Gitarre und einem fantastisch kreativen Arrangement, „L.A. Connection“ ist die Blaupause für jede spätere Hardrockband aus L.A., „Gates Of Babylon“ ein brütend-erotischer Ausflug in die orientalische Musikwelt und „Kill The King“ ein durchaus an DEEP PURPLEs „Speedking“ angelehnter, treibender Metalkracher. „Long Live…“ platzt aus allen Nähten vor herausragenden Songs und zeigt RAINBOW als Band, die trotz neuen Line-Ups nach dem bereits hervorragenden „Rising“-Album hörbar gereift ist und weiß, wie sie sich am gelungensten ausdrückt.

Vermutlich ist „Long Live…“ nicht nur die Platte mit dem schönsten JETHRO-TULL-Tribut-Cover, sondern auch RAINBOWs beste – auch, wenn vor der wunderhübschen abschließenden Ballade „Rainbow Eyes“ zwei nicht besonders spannende Füller warten. Sie ist Ritchie Blackmores letztes Album mit RAINBOW und damit seine letzte (gute) Hardrock-Platte. Für Ronnie James Dio hat sie den Weg zu BLACK SABBATH und seine spätere erfolgreiche Solokarriere geebnet. Das ist aber nicht der Grund, wieso man das Album besitzen sollte – das sollte man alleine wegen der wirklich fantastischen Musik.

24.05.2010
Exit mobile version