Rapidforce - Burst Under Pressure

Review

Dieses leidige Thema dürfte mit auch nur annähernd schlechter Laune mit einem etwas längeren Satz abgeschlossen sein, indem es im Kern darum geht, dass man es hier schlichtweg mit einem äußerst penetranten PANTERA-Klon zu tun hat. Da ich aber Heute recht gute Laune habe, lasse ich mich doch dazu herab, selbst dort noch nach Sätzen und Erklärungen zu ringen, wo es prinzipiell keinerlei Worte mehr bedarf. Dieser Punkt wäre dann hier erreicht…

Die knappe Dreiviertelstunde, in der die Platte in meiner Anlage rotiert, verspüre ich unzählige Male den Drang mal wieder die “Vulgar Display Of Power“ einzulegen, alleine um mir nochmals vor Augen zu führen, dass solche Musik auch Spaß machen kann. Die Serben von RAPIDFORCE arbeiten wahrhaftig mit nahezu exakt demselben Grundgerüst wie es PANTERA einst zelebrierten, lediglich hinkt die Platte aus dem Jahr 2008 dem Original in wirklich allen Belangen um Längen hinterher. Einzig die Produktion fällt selbstverständlich etwas wuchtiger aus – Glanzleistung!

Die beiden Kollegen an den Saiten, deren alleiniger Klang schon unwillkürlich an die Amis erinnert, praktizieren, wer hätt’s gedacht, natürlich die typische PANTERA-Hausmacher-Art. Allerdings haben sie, wenn überhaupt, nur unwesentlich stibitzt, denn die Riffketten sind größtenteils ziemlich mies, da sie kaum ins Ohr gehen und eher lähmend wirken. Mit “Cowboys From Hell“ haben PANTERA im Jahr 1990 Aggressivität in einem ganz neuen Format rübergebracht, wobei Phil Anselmo als Träger dieser genauso essentiell war, wie besagte Aggressivität selbst.

Nun wäre ich an jenem Punkt angelegt, an dem der einzige Aspekt zur Sprache kommt, mit dem mich RAPIDFORCE zumindest halbwegs ansprechen können – der Gesang, denn in diesem Bereich ist man mit einer vernünftigen Kopie je nach Vorlage entscheidend gefordert. Dachte ich angesichts des ernsthaft überzeugenden Stimmklons zunächst noch “Phil bist du es wirklich?“, wich dieses Gefühl im Laufe der Spielzeit zumindest auch teilweise, da dem dennoch guten Sänger Robert Periæ oftmals einfach der Biss fehlt, was im Hinblick auf die destruktiven Texte ziemlich unglaubwürdig und erzwungen wirkt.

Es tut mir Leid, aber “Burst Under Pressure“ würde ich nicht mal einem hitzköpfigen PANTERA-Fan, der dringend nach ähnlich klingendem Material sucht, gewissenhaft andrehen wollen. Denn im Grunde fehlt hier einfach alles, seien es Aggressivität, eingängige Songstrukturen, Glaubwürdigkeit oder Identität.

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04.07.2008

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