Skinner - The Enemy Within (EP)

Review

Hervorgegangen ist diese Formation aus den Überresten der leider vor zwei Jahren endgültig aufgelösten Bay Area-Power/Thrasher IMAGIKA. Von deren letzter Besetzung ist mit Robert Kolowitz jedoch einer der beiden Klampfer auch hier mit von der Partie – ebenso und das federführend und namensgebend der letzte IMAGIKA-Sänger: Norman SKINNER.

Mit Alfred Luis San Miguel, Grant Kolowitz (beide Gitarre) und Noe Luna (Drums) konnte recht bald ein Line-Up im heimischen San Jose zusammengestellt werden, das vor etwas mehr als eineinhalb Jahren durch die auch bei TRAMONTANE (für die offenbar auch Norman mittlerweile aktiv ist) und TAUNTED (wo aktuell der frühere IMAGIKA-Drummer Henry Moreno zu finden ist) aktive Elenea Repetto am Bass komplettiert wird. Gegen Ende des letzten Jahres fand sich diese Besetzung zum ersten Mal im Studio ein, um als erstes Lebenszeichen die vorliegende EP einzuhämmern.

Wer sich an den kraftstrotzenden, von Norman’s rauem Gesang geprägten späten IMAGIKA-Scheiben ergötzen konnte, darf schon mal jubeln, denn SKINNER setzen nahezu exakt dort an, wo jene Band mit „Portrait Of A Hanged Man“ vor vier Jahren mit ihrem letzten Studioalbum aufgehört hat. Einen – jedoch ungemein essentiellen – Unterschied kann man aber sehr wohl ausmachen.

Nämlich jenen, dass SKINNER weniger den technischen Aspekt in den Vordergrund stellen, als viel mehr wesentlich fokussierter und zwingender in Sachen Riffs und Melodien loslegen, weshalb sich die Nummern auch sofort ins Gedächtnis einfräsen. Schon der kernigen Opener „Sleepwalkers“ (könnte durchaus auch aus der Feder von VICIOUS RUMORS-Mastermind Geoff Thorpe stammen) überzeugt durch exquisites Riffs und einer wie erwartet mächtigen Gesangsdarbietung von Norman, aber auch das etwas ruppige, pfeilschnelle „Miss Agony“ versteht zu imponieren.

Ein wenig überraschend klingt danach „Hell In My Hands“, zum einen weil sich Norman elegant in Höhenregionen hochhangelt die, man an sich nur von Könnern wie Sean Peck (CAGE) gewohnt ist und zum anderen weil da doch glatt Melodien zu entdecken sind, die auch vom BRAINSTORM-Meilenstein „Metuus Mortis“ stammen könnten. Ohrwurm-Alarm! „Breathe The Lie“ lässt dann einmal mehr die Herkunft der Band offenkundig werden, wobei man aber durchaus auch „spätere“ Heroen als Referenz anführen kann, schließlich lassen es SKINNER hier in ähnlicher Form krachen wie einst FORBIDDEN auf „Distortion“.

Das Allerbeste kommt aber auch auf dieser EP zum Schluss, hat sich die Band dafür doch einen Hammertrack aufgespart, der mit Grüßen aus dem „hohen Norden“ aus den Boxen kracht. Aber keine Angst, die inspirative Reise gen Norden hat im „metallischen“ Teil von Seattle geerdet, lassen sich im Titeltrack doch Querverweise zu NEVERMORE zu deren heftigsten Momenten herstellen.

Gute Arbeit Leute, Bravo – aber dennoch bitte mit Vollgas weitermachen und das für 2013 avisierte Langeisen (Hellyezzz!), das „Sleepwalkers“ heißen wird, so schnell wie nur möglich nachreichen, bittääähhhh, bitttäähhhh!

30.09.2012

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