Skyclad - A Semblance Of Normality

Review

Nach dem Ausstieg von Ausnahmefrontmann Martin Walkyier nach dem letzten Album „Folkemon“, hatten viele, mich eingeschlossen, SKYCLAD wohl schon abgeschrieben. Mit dem langjährigen Produzenten der Band Kevin Ridley, der von der Gitarre an den vakanten Sangesposten gewechselt ist, haben SKYCLAD allerdings einen extremen Glücksgriff getan, der Martin gleichwertig ersetzt. Nach kurzem Pipe-Intro gehts dann auch mit „Do they mean us?“ gleich gewohnt gut los. SKYCLAD at their best! Beim folgenden „A good day to bury bad news“, kommt dann zum ersten mal das Royal Philharmonic Orchestra zur vollen Entfaltung, während beim folkigen „anotherdrinkingsong“ sofort Pub-Stimmung herrscht. Den absoluten Hit haben die Dame und Herren aus Newcastle aber mit „Parliament of fools“ am start, dessen Melodie mir seit zwei Wochen nicht mehr aus dem Kopf geht. Ein echter Ohrwurm in bester SKYCLAD Tradition. Es zahlt sich eben aus, wenn man Songwriter vom Kaliber eines Steve Ramsey sein Eigen nennen kann. Was der Mann in den letzten 20 Jahren bereits an Klassikern zu verantworten hat, ist sowieso der Hammer. Ob bei SATAN (ja genau, Pro!), PARIAH oder eben SKYCLAD, der wahre Kenner wird seit Urzeiten von Mr. Ramsey mit feinstem britischem Stahl verwöhnt. Wenn mit „Ten little Kingdoms“ nicht ein kleiner Schwachpunkt auszumachen wäre, hätte „A Semblance of Normality“ sogar an der Höchstnote gekratzt, so ist es immer noch eine starke 9. Auf SKYCLAD ist also zum Glück weiterhin Verlass, und damit die Jungs endlich mal den längst überfälligen Lohn einfahren, gehen wir jetzt alle los und besorgen uns dieses Killeralbum.

02.12.2004
Exit mobile version