Suidakra - The Arcanum

Review

Nicht erst seit gestern sind Suidakra ein fester Begriff in der Szene. Bereits mit den überaus gelungenen Alben „Auld lang syne“ und „Lays from Afar“ machten sie von sich reden. Mit „The Arcanum“ haben sie jetzt eine Scheibe vorgelegt, mit der sie ihren Platz ganz weit oben spielend bestreiten können. Mit den intensiven und überaus gelungenen Black Metal Vocals, die über weite Teile der CD den Gesang ausmachen, sorgen sie für die nötige Härte. Wer Suidakra allerdings in die Black Metal Ecke drängen möchte, liegt völlig daneben. Auch wenn die Black Metal lastigen Gesangslinien in den meisten Songs dominant sind, scheut man sich nach wie vor nicht, Marcels cleane Vocals des öfteren in den Vordergrund zu stellen. Leider kommen diese bei dem ruhigen folkigen „Rise of Taliensin“, welches hier und da an Blind Guardians „The Bard’s Song“ erinnert, nicht so intensiv aus den Boxen, wie ich es gerne hätte. Zu zart wirkt das „Stimmchen“ – doch darauf zu hoffen, dass er auf einmal aus tiefer Brust heroisch sein Wort erhebt wie einst Hansi, ist vergebens. Davon abgesehen können die Songs in jeder Sekunde überzeugen. Die Lieder triefen nur so von Abwechslungsreichtum und Ideen, das Schlagzeug donnert, und die Gitarren haben herrlich satten Sound. Gerade die Gitarren tragen in großem Maße zur Eigenständigkeit von „The Arcanum“ bei, da sie sich nicht zum „Rauschinstrument“ degradieren lassen (wie es bei manchen Black Metal Alben öfters mal vorkommt). Durch ihren heavy Klang könnten sie genauso gut von einer Grave Digger oder Rage CD stammen, wobei hier wesentlich schneller zu Werke gegangen wird. Wie man auf (Link) lesen kann, hat die Band selbst hier die richtigen Worte gefunden: „Thematisch liess man sich erneut von der keltischen Mythologie und der eigenen Fantasie inspirieren und zaubert ein astreines Metal Album für Fans sämtlicher Kategorien, sei es aus dem Power Metal, Gothic oder Black Metal Bereich.“ Suidakra können mit ihrem neuesten Output vollkommen überzeugen und verdienen, nicht zuletzt durch ihr sympathisches Auftreten, fette 10 Punkte.

13.10.2000
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