Temple Of Brutality - Lethal Agenda

Review

Hey, ihr vier Rabauken! Aufgepasst im Unterricht! Nase nach vorn… eure Versetzung ist mal ernsthaft gefährdet, Herrschaften!
Kann ich gar nicht begreifen; im Fach „Heavy Metal“ habt ihr mit KILLING MACHINE doch eine sehr überzeugende Arbeit abgeliefert. Aber gerade bei Thrash-Arithmetik habt ihr euch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Ich meine in dem Fall die ganz simplen Musik-Grundrechenarten.
Natürlich nicht so etwas wie SLAYER – Araya = unmöglich; nein, das ist ja was für I- Dötzchen; ich spreche hier von halbgaren Riffs + eindimensionales Geshoute = gähnende Langeweile.

Herrschaften, wenn ein David Ellefson an eurer Gruppenarbeit beteiligt ist, der mit Peter doch bei MACHINE so gut zusammengearbeitet hat, verstehe ich nicht ganz, wieso ihr plötzlich talentfreier werdet. Denn seien wir mal ehrlich: das erwähnte Geshoute eindimensional zu nennen wäre ja ein regelrechter Euphemismus, nur um mal hier ein bisschen fächerübergreifenden Unterricht zu machen, versteht ihr.
Und bitte… Old School Thrash + Neo Elemente = Super Album? Geht bei euch so gar nicht auf, Leute. Richtig wäre Old School Thrash + Neo Elemente = Einschlafen vor Track 5.

Gerade bei „Already Dead“ passt das COAL CHAMBER / KORN artige Geplapper so gar nicht zur thrashhaltigen Mucke. Man kann eben nicht alles munter kombinieren und dann hoffen, mit jeder erdenklichen Zusammenstellungen überzeugende Platten abzuliefern.

Überhaupt, vielleicht solltet ihr euren Shouter auch mal überreden, die Kartoffel aus dem Mund zu nehmen. Das ist einer der ganz schwachen Punkte in eurer Arbeit.

Denkt mal an Super Riffs + Klasse Shouter = Popo tretende Platte.
Und wo wir bei Schwächen sind… hört mal, glaubt ihr denn, ich würde es nicht merken, dass ihr bei „Doesn’t Matter“ ganz schwer bei PANTERA abschreibt? Naja, dafür ist der Song ja auch einer der gelungeneren, aber das nächste Mal bitte ich um ein bisschen mehr Eigenkreativität, denn es klingt nach lauwarmen Aufguss und nicht nach großer Hommage. Ist mir übrigens auch bei dem letzten Track „Art Of War“ aufgefallen. Erst klaut ihr von SLAYERs „Black Magic“ und dann versumpft das Stück wieder in Belanglosigkeit.

Und bei Thrash erwarte ich auch ein wenig mehr Aggressivität und Biss, die Songs plätschern ja an einem nur so vorbei, dass man gar nicht weiß, ob man das Album schon mal zu Ende gehört hat, ob man in der Mitte angelangt ist oder ob es wieder von vorne anfängt. Der Songaufbau ist viel zu gleichförmig; ich vermisse da ein wenig Abwechslung. Und wo wir da gerade bei Vermissen sind, ich wünsche mir auch ne bessere Produktion; die eure ist ein wenig indifferent und schwachbrüstig. Wenn ihr euch da mal entschieden hättet, ein reines Old School Album einzuholzen; dazu hätte der Sound vielleicht sogar gepasst, aber ihr seid ein wenig zu modern für Blech.

Also ich hatte mir da viel, viel mehr von euch versprochen, Jungs. Ihr habt zwar einige brauchbare Ideen eingebracht, aber beweist keinen Blick für das Ganze.

Mit viel Wohlwollen kann man das aber noch so gerade als Durchschnitt durchgehen lassen.
Vielleicht macht ihr besser noch ne weitere Hausarbeit, hab ja die Noten noch nicht eingetragen…

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09.06.2006

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