Timor - Aeons Of Despite

Review

Sechs Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel, eine erste im Winter 2004 veröffentlichte Promo-CD und Tourneen im Vorprogramm von EKTOMORF, MNEMIC und NIGHTRAGE. Das sind TIMOR anno 2009. Rückblickend betrachtet muss nun auch noch das Debütalbum „Aeons Of Despite“ in die Geschichte mit aufgenommen werden, welches im November vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, jetzt aber erst zur Rezension vorliegt und im Folgenden genauer unter die Lupe genommen wird.

Der Opener „Morbid Crusade“ baut schon mal ordentlich Druck auf, die Symbiose aus (Melodic) Death und Thrash Metal funktioniert. Diese findet ihren Höhepunkt im Titeltrack, der neben einer beinharten Strophe (KREATOR lassen grüßen) einen Refrain in sich trägt, der schnell den Weg in die Gehörgänge findet. Bis dahin ist alles im grünen Bereich, die Songs sind ausdrucksstark, in sich abgeschlossen und durchaus authentisch. Dass die Eigenständigkeit dabei etwas auf der Strecke geblieben ist, will ich nicht unterschlagen, sollte aber auch bis hierhin nicht als negativ ausschlaggebendes Kriterium operieren, da die Songs wirklich gut sind.

Danach schleicht sich leider jedoch eine Art Belanglosigkeit ein, die mir nicht wirklich gefallen will. Natürlich sehen viele Lieder nach einem derart starken Track wie „Aeons Of Despite“ eher blass aus, „Downfall Of Humanity“, das folgende „Warhead“ und „Ruled By Betrayal“ wirken allerdings schlichtweg uninspiriert. Die Band wartet auch nicht wirklich mit Überraschungen auf, welche den Liedern zumindest eine Daseinsberechtigung quittieren würde. Unterm Strich bleibt eine Wiederholung des Vorangegangenen, allerdings in abgespeckter Form.

Zum Glück nimmt die Qualität zum Ende hin noch einmal zu, sodass der Eindruck nicht bestehen bleibt, die Band habe ihr Pulver bereits verschossen. Die Voraussetzungen für ein gutes Album sind nämlich im Prinzip alle vorhanden, auch wenn sich an den Vocals der ein oder andere stören könnte. Mal wirken die Growls ein wenig hohl und kraftlos, an einer anderen Stelle ist es genau diese Eigenart, die sie besonders auszeichnet.

Somit bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, wohin es TIMOR verschlagen wird. In ihrem Heimatland, der Schweiz, haben sie bereits beträchtlichen Erfolg. Wenn es der Band in Zukunft gelingt, die Songs konstant auf dem hohen Niveau einzelner zu halten, besteht eigentlich kein Zweifel, dass sie mit ihrer Musik die Alpenregion verlassen werden.

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16.04.2009

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