Versus - Pose For Postmortem

Review

Die schweizer Grinder VERSUS schmeißen mit „Pose For Postmortem“ ihre dritte Platte nach „Fuck Your Guts“ und „Butcher Skill“ auf den Markt. Geballte 33 Songs bringen die Musiker in nur 36 Minuten auf die Platte, welche die erste LP-Produktion der Bandgeschichte ist. VERSUS scheinen sich und ihre Musik nicht bierernst zu nehmen und somit soll laut Bandaussage „Pose For Postmortem“ ein bedeutsamer Brocken auf dem Weg zur angestrebten Herrschaft über alle Fäkalien sein.

Kommen wir nun zum Auswurf „Pose For Postmortem“. Das Grind-Terzett rumpelt nach kurzem Intro direkt mit ihrem dreckigem Goregrind los. Die Produktion wirkt gewollt dumpf und rund. Die Gitarren sind tiefer als der Hosenbund von Gangsterrappern, das Schlagzeug groovt und blasted authentisch um sich, während der Gesang sich voller Ambivalenz zwischen Klo und Saustall wiederfindet. Rhythmenwechsel und kernige Riffs lockern den breiigen vor Gedärmen und Fäkalien nur so spritzenden Sound auf. Trotz oder gerade wegen der kurzen Songs kommt „Pose For Postmortem“ kurzweilig und abwechslungsreich daher, während eine groovige Mid-Tempo-Nummer von der nächsten Blastbeat-Attacke gejagt wird. Leider beschleicht einen hier und da das Gefühl, dass den einen oder anderen Song schon einmal gehört zu haben. Doch kaum versieht man sich und schon schließt das psychodelische Outro „Pose For Postmortem“.

VERSUS erfinden mit „Pose For Postmortem“ das Rad nicht neu, bringen aber eine größtenteils kurzweilige Mischung an überwiegend kurzen Songs an den Start, die zum Kopfnicken und gleichzeitigem Schmunzeln verführen. Der Dreier gibt eine ordentliche Figur und eine gelungene Steigerung zu den zuvor erschienen Platten ab. „Pose For Postmortem“ wird Genrehörer und Liebhaber von Gedärmen und deren Inhalt zu unterhalten wissen.

30.11.2012

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