Volbeat - Beat The Meat

Review

Gäbe es bei uns so etwas wie das „Demo des Monats“, VOLBEAT hätten mit ihrem 6-Tracker „Beat The Meat“ mit Sicherheit haushoch gewonnen. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Sänger Michael Poulsen. Ich hatte bisher wirklich immer geglaubt, die Stimme von Keith Caputo wäre absolut einzigartig, aber nun kommt einfach ein Däne dahergelaufen, erreicht eine ähnliche Stimmlage samt ihrer Brillanz und schafft es noch dazu, sein Spektrum mal auf einen Herrn Hetfield und selten sogar auf einen Elvis Presley auszuweiten. Respekt! Dabei war die VOLBEAT-Vorgängerband DOMINUS im Death Metal verwurzelt. Was für eine Verschwendung das bei diesem gesanglichen Talent gewesen wäre…! 2. die Instrumentalfraktion. Absolut bodenständig kommt es rüber, was der Rest des Quartetts hier abliefert. Sie wissen, was sie können, und das machen sie auch. Simpel-effektives Riffing, das trotzdem nie langweilig wird, erfährt starke Unterstützung von einer variablen Rhythmusabteilung. Eingängigkeit wird groß geschrieben und dennoch muss man auf eine Langzeitwirkung der Songs nicht verzichten. 3. Abwechslungsreichtum. VOLBEAT variieren geschickt Nuancen in ihrem Sound. „Pool Of Booze“ entpuppt sich als harter Metal-Kracher, während z.B. „Another Day“ hymnisches Midtempo anschlägt. Im Gegenzug fährt „Danny & Lucy“ mit thrashigem Punk-Feeling und Elvis-Gesang (!) direkt ins Gebein. Doch dem nicht genug, hat das Quartett mit „Soulsweeper“ noch einen süchtig machenden Melancholie-Rocker mit extrem hohem Hitfaktor an Bord. Sechs Mal Ohrwurmgarantie. Ich komme nicht drumrum: „Beat The Meat“ ist ein riesengroßer Hammer, den Fans von alten LIFE OF AGONY und neueren METALLICA, die auch mal eine gute Dosis Rock vertragen, unbedingt anchecken sollten. Einen Deal (mit New Aeon Media) haben die Jungs mittlerweile eingeheimst, was auf einen weiteren Senkrechtstarter aus Dänemark hoffen lässt. Was ist bloß momentan los in diesem Land?!

17.08.2004
Exit mobile version