Wolves Of War - Wasteland Warfare

Review

Galerie mit 17 Bildern: Wolves Of War – Hörnerfest 2023

Die WOLVES OF WAR aus Elmshorn begannen als Industrial-Metal-Band und veröffentlichten vor sechs Jahren ihr Debütalbum „Dystopia“. Seitdem hat sich viel getan – die auffälligste Veränderung ist der Stilwechsel zum Symphonic-Black- und Death-Metal. Mit ihrem Zweitwerk verbinden sie diesen Stil mit apokalyptischen Themen aus bekannten Universen wie „Fallout“ oder „Metro 2033“. Eine Besonderheit liegt im Kompositionsstil: Die Band schrieb zunächst das orchestrale Fundament und passte die Gitarren anschließend darauf an. Es steckt viel Ambition in diesem Projekt – nun muss alles ineinandergreifen.

WOLVES OF WAR erzählen von Apokalypse, Krieg und Wölfen

„Wasteland Warfare“ vereint zahlreiche Einflüsse. Der Opener und Titeltrack sowie „Ostankino Redemption“ bewegen sich im symphonischen Melo-Death und erinnern an eine zahmere Version von FLESHGOD APOCALYPSE. Mit „Varcolac“ kehrt die Gruppe teilweise zu ihren Industrial-Wurzeln zurück, was sich in den Synthies widerspiegelt. Eine beeindruckende Atmosphäre schafft „Einherjer“, das klingt, als käme es direkt aus dem norwegischen Frost ins Hamburger Umland.

„Superbia“ soll Melodien bekannter Popsongs enthalten – erkannt haben wir keine, doch die Keyboardmelodie gegen Ende hat sich dauerhaft im Gedächtnis festgesetzt. Dass „Old World Blues“ tatsächlich Blues-Anleihen aufweist, war eine positive Überraschung. Die drei Stücke „Fenrir“, „Warcry“ und „Amarok“ bilden ein orchestrales Triptychon und bestehen laut WOLVES OF WAR aus exakt 666 Takten. Wir haben nicht nachgezählt, aber das ist schon sehr true. Inhaltlich behandeln sie unterschiedliche Geschichten, während „Amarok“ musikalisch den Bogen zum Opener schlägt.

Wer danach von der orchestralen Seite noch nicht genug hat, bekommt mit „Reprise“ ein intensives Instrumental zum Abschluss, das Themen aus den vorherigen Songs wieder aufgreift. Zudem haben WOLVES OF WAR ein Medley ihrer Orchestrierungen ans Ende gesetzt, sodass man auch ohne Gitarren in die epische Seite ihrer Kompositionen eintauchen kann.

„Wasteland Warfare“ – durchdacht und mit viel Ambition

Für ihr Zweitwerk haben sich WOLVES OF WAR viele Gedanken gemacht und diese zu einem überzeugenden Gesamtbild zusammengefügt. Der Mix aus verschiedenen Stilen wirkt stimmig und greift gut ineinander. Zwar könnte noch etwas mehr im Gedächtnis bleiben, doch die Platte lässt sich – auch dank der sehr guten, organischen Produktion – von Anfang bis Ende ohne Ausfall hören. Wir sind gespannt, wohin der Weg der Band noch führt.

05.10.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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