Xerath - II

Review

XERATH wurden 2007 als Experiment zur Vereinigung von Moviescore mit Extreme Metal gegründet. Nachdem gute Kritiken des Debuts „I“ der Existenz dieses Projekts Recht gaben, geht es nun mit „II“ in die zweite Runde.

Ich habe schon Einiges an Moviescore-Metal-Vereinigungen gehört (REINXEED, TURISAS), aber XERATH sind wieder anders. Man kann sich eine sehr opulente Filmmusik eines Fantasy- oder Heroenfilms vorstellen, die regelmäßig mit energischen Black- und Death-Metal-Elementen angereichert wird. Bestimmend sind dabei aber die epischen orchestralen Melodielinien. Die Extreme-Metal-Elemente sind in erster Linie dafür zuständig, die Emotionen und Stimmungen zu forcieren und musikalisch auszudrücken. Die Gefühle sind dabei nicht selten düster und aggressiv. So scheint ein Großteil des Konzepts auf Kriegen, Zerstörung, nuklearem Untergang und dem Tod aufzubauen. Das Artwork, mit dem kleinen Mädchen vor einem Berg aus Trümmern, spricht dafür Bände.
Man merkt dies auch anhand der Atmosphäre, die anfangs noch vergleichsweise besinnlich und ruhig erscheint, im Laufe des Albums dann aber immer dramaturgischer und aufgewühlter wird. Es erübrigt sich dabei, auf einzelne Songs einzugehen, da die Stücke in ihren Melodien und Stimmungen aufeinander aufbauen und für die Gesamtheit des Albums zusammenwirken. Hierbei Einzelteile herauszureißen, würde dem Konzept seine erarbeitete Spannung nehmen. Die Songs brauchen einander, um die Atmosphäre zu initiieren.

„II“ ist kompositorisch und auch handwerklich gut gemacht. Zwar muss man sich damit abfinden, dass der überwiegende Teil des Werkes etwas apokalytpisch anmutet, aber das schränkt seinen dramaturgischen Reiz nicht ein. „II“ ist die logische und konsequente Fortsetzung von „I“, und das nicht nur in der römischen Zahlenreihenfolge. Die Verbindung aus Moviescore und Extreme Metal ist gelungen, und wer sich für derartige orchestral-düster-aggressive Konzepte interessiert, sollte XERATHs Zweitwerk antesten. Und mir bleibt noch das Problem, wo ich das Ganze denn nun stilistisch einordne.

07.04.2011

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