Die 10
Metallischsten Videogames

Special

Gerade jetzt, in den Zeiten der Isolation und Social Distancing, ist die Suche nach einer Beschäftigung eine wichtige Sache geworden. Manch einer verliert sich in den Untiefen von Netflix, Amazon Prime und Disney+, manch anderer findet das Universum der Bücher für sich, und manch ganz anderer sieht den einzigen Ausweg aus der Langeweile darin, einen verdammten Podcast ins Leben zu rufen.

Doch ich mache das, was ich schon vor den Restriktionen des sozialen Lebens getan habe: Ich spiele Videospiele. Mein Alltag hat sich in der Hinsicht nicht ein bisschen verändert. Vor allem schmeißen jetzt verschiedenste Anbieter mit Rabatten um sich. Also warum nicht eine Liste erstellen, denn Listen mag jeder und macht jeder. Ergo kann ich das auch. Doch meine Liste braucht etwas Spezielles, etwas, was dieser Seite auch gerecht wird.

Nehmen wir also die zehn metallischsten Games, die so Metal sind, dass selbst Joey DeMaio fucking Hämochromatose bekommt. Aber wie kann ein Spiel überhaupt „metal“ sein? Wird Metal in irgendeiner Form im Spiel behandelt und ist vielleicht sogar integraler Bestandteil der Story, oder ist das Setting, die Atmosphäre und Mythologie des Spiels etwas, was die Musik vielleicht in einer anderen Kunstform widerspiegelt?

Ich habe mein Augenwerk mehr auf Letzteres fokussiert und werde die etwas sehr offensichtlichen Spiele am Anfang angehen. Doch vorher gebe ich die Info, dass ich nicht jedes Spiel in diesem Universum gespielt habe oder besitze. Also, wenn ihr Anmerkungen und Empfehlungen habt, schreibt sie in die Kommentare, denn im Moment ist die Investition in ein gutes Spiel sinnvoller, als sein Geld in Klopapier zu stecken.

Ab jetzt tritt auch eine akute Spoiler-Warnung in Kraft. Ich habe versucht, so wenig wie möglich über die Spiele preiszugeben, aber es könnte vorkommen, dass ich doch etwas zu viel verrate.

10. Guitar Hero / Rockband / Rocksmith

 

Wie angekündigt, werde ich die offensichtlicheren Titel früh in die Liste packen, und welche Spiele sind offensichtlicher, als die, die uns direkt in das Universum der großen Rock- und Metalacts packen.

In GUITAR HERO und ROCKBAND greifen wir zu einem speziell designten Gitarren- oder Drumcontroller und spielen die großen Hits hiesiger Rock- und Metalacts nach. Realistisch ist das Prinzip natürlich nicht. Jeder, der eine Gitarre in der Hand hatte, weiß, dass das Greifen von Noten in den ersten vier Bünden vielleicht für einen Nu-Metal-Act reicht, aber Soli à la Steve Vai anders funktionieren. Dennoch haben die Spiele vielen Kids einen Einstieg in die Musik gegeben. Dazu verschafften sie einen kleinen, wenn auch unrealistischen Einblick in das Handwerk der Gitarristen, Bassisten und Drummer.

ROCKSMITH hat das ganze Prinzip in eine deutlich realistischere Schiene geschoben. In diesem Spiel hat man keinen Gitarrencontroller, sondern deine richtige Gitarre ist dein Controller. Der Spieler bekommt in Rocksmith die Möglichkeit, spielerisch entweder Gitarre zu lernen, oder Songs für die Gitarre zu lernen. Zugegeben manches geht irgendwo Hand in Hand. Des Weiteren war die Technik des Spiels nicht hundertprozentig ausgefeilt, wie oben im Video bemerkt wird.

9. Brütal Legend

 

Irgendwo und irgendwann waren Electronic Arts mal cool. Klingt komisch, ist aber so. Das Spiel von Double Fine Productions wurde von EA aufgegriffen, nachdem es von Activision gestrichen wurde, als sie mit dem eigentlichen Publisher Vivendi Games fusionierten.

Das Spiel selbst trieft nur so vor Metal. Es beinhaltet den besten Roadie der Welt, die schlechteste Metalband der Welt, eine verfluchte Gürtelschnalle, eine nordische Alternativwelt dominiert von Dämonen, eine Flying-V als Waffe und ein Soundtrack mit 107 Tracks Querbeet durch das Genre des Metals. Hinzu kommt, dass die Figuren unter anderem von Jack Black, Lemmy Kilmister, Rob Halford, Ozzy Osbourne, Lita Ford, Kyle Gass und Tim Curry gesprochen werden.

8. Red Dead Redemption

 

Wo wir jetzt die offensichtlichsten Titel, in denen Metal grundlegender Bestandteil ist, abgearbeitet haben, kommen wir zu den Titeln, die eher ein metallisches Feeling haben, ohne sich direkt an den Metal zu wenden.

Fangen wir an mit Rockstar Games‘ epischen Western RED DEAD REDEMPTION 2. Falls die Frage aufkommt, warum denn nicht der erste Teil auftaucht, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich den Vorgänger noch nicht gespielt habe.

RDR2 ist ein Prequel, in dem man in die Rolle von Arthur Morgan schlüpft, einem der engsten Vertrauten von Dutch van der Linde, dem Kopf der nach ihm benannten Van-Der-Linde-Gang. In dem Spiel erwartet uns eine riesige, wunderschöne Open-World in der zu Ende gehenden Wild-West-Ära, in der wir uns als Outlaw austoben dürfen. Gerade die Szenerie und das Setting in der Art eines Sergio Leone Westerns geben dem Spiel für mich einen metallischen Geschmack. Seien wir doch ehrlich, wer dreht denn nicht ENNIO MORRICONEs ikonische Stücke, wie „L’estasi dell’Oro“ auf elf hoch? Spätestens, wenn man METALLICA live erlebt, gröhlt man die Melodie mit.

7. Death Stranding

 

Zugegeben, DEATH STRANDING ist schon etwas speziell. Das Spiel von Kojima Productions kann im Ganzen als Paketdienstsimulator beschrieben werden. Der Twist des Spiels ist es, dass man sich dabei durch die post-apokalyptische USA bewegt. Das bedeutet, dass wir unsere Routen durch das Terrain gut planen müssen, sodass unsere Fracht nicht beschädigt wird und unsere Kleidung nicht zu sehr abnutzt. Doch kommen noch Horror-Elemente in Form von übernatürlichen Kräften ins Spiel, denen wir auch, so gut es geht, ausweichen müssen.

DEATH STRANDING birgt durch seine naturverbundene Szenerie in Verbindung mit den Sci-Fi-Horror-Elementen, eine wunderschöne Atmosphäre in sich, sodass der Spieler gut Musik in Form von SAOR, WINTERFYLLETH oder SOLSTAFIR dazu hören kann, anstatt des vorhandenen Indie-Soundtracks.

6. The Elder Scrolls V: Skyrim

 

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Stunden ich in dieses Spiel gepackt habe. Den einzigen Fehler, den ich gemacht habe, ist es, das Spiel für die PS3 geholt zu haben und nicht für den PC. Mir sind dadurch sehr viele Mods entgangen.

Doch gerade jetzt, wo wir etwas mehr Zeit drinnen verbringen, ist es wert, dieses Spiel nochmal von vorn anzufangen. Während der Entwickler Bethesda damit beschäftigt ist, die letzten Nägel in den Sarg des FALLOUT-Franchises zu kloppen, kann jeder Fan kurz die Augen schließen und sich an die Glanzleistungen des Entwicklers zurückerinnern. Wie ein Fantasy-Epos der Art mit Metal in Verbindung gebracht werden kann, brauch ich doch hoffentlich nicht erläutern. Also erwachet und lasst euch von den netten Worten „Hey, you. You’re finally awake.“, begrüßen.

5. Star Wars (DICE ausgenommen)

 

STAR WARS is love, STAR WARS is life. Dadurch ist STAR WARS metal as fuck. Jeder, der was anderes behauptet, hat keine Ahnung!!!11!1!

Zugegeben, das Franchise hat mehr als ein paar heftige Rückschläge in letzter Zeit hinnehmen müssen. So sind die neuen Filme weniger gut angekommen und das Fiasko um „Battlefront II“ hat sicherlich nicht geholfen. Doch in der Gamingwelt gibt es sehr viele coole Titel, die es wert sind anzuspielen. Die alten Single-Player-RPGs, wie die „Jedi Knight“-Reihe oder natürlich Biowares „Knights Of The Old Republic“, neuere Titel, wie „The Force Unleashed“ oder das MMORPG „The Old Republic“. Definitiv dürfen wir nicht die alten „Battlefront“-Teile vergessen. Des Weiteren hat vor kurzem der Entwickler Respawn ein tolles Single-Player-Game mit „Star Wars Jedi: Fallen Order“ herausgebracht.

4. Shadow Of Mordor / Shadow Of War

 

Tolkiens Mythologie hat die Metalwelt extrem stark beeinflusst. Songs, Alben und selbst ganze Bandnamen wurden von Tolkiens Werk inspiriert. Neben den unzähligen, anonymen Schreibern und Editoren, die sich die biblischen Mythen aus den Fingern gesaugt haben und H.P. Lovecraft, dürfte der Schöpfer von Mittelerde einer der einflussreichsten Autoren in der Metalszene sein.

Natürlich darf ein Spiel, das auf Tolkiens Welt basiert, auf dieser Liste nicht fehlen. In dem Spiel begibt sich der Spieler in die Rolle von Talion, einem Waldläufer Gondors, der bei der Verteidigung des schwarzen Tores Mordors das Leben verliert. Dennoch wird der Protagonist von einem mysteriösen Geist wiederbelebt, um sich im Gegenzug an ihrem gemeinsamen Feind zu rächen.

Zentraler Bestandteil des Gameplays ist das Nemesis-System. Es ermöglicht dem Spieler, neue NPCs zu erschaffen und deren Laufbahn zu beeinflussen.

3. God Of War

 

Ich kann leider nichts über die Vorgänger erzählen, da ich sie nicht gespielt habe, aber der neueste Eintrag in der Spielreihe ist atemberaubend schön. Die Story ist eine Art Roadtrip durch wunderschöne Landschaften, bei dem man nebenbei Kreaturen aus der nordischen Mythologie auf die Fresse hauen muss. Allerdings erweist sich das hier und dort schwerer, als gedacht. Zum Glück hilft uns die Familie, in Form unseres Sohnes, dabei, verschiedenste Herausforderer zu besiegen.

2. The Witcher III: The Wild Hunt

 

Ich wette, manche von euch haben das Game auf Platz Eins gesehen. Dieses unglaubliche, immersive Fantasy-RPG ist derzeit meine Beschäftigung. Doch bin ich trotz geraumer Spielstunden noch immer am Anfang der Mainstory. Doch woran liegt das?

Nun, einerseits möchte ich Geralts Fähigkeiten weiterentwickeln und mache dadurch Nebenquests, doch entfalten sich diese „Nebenquests“ des Öfteren in ein größeres Unterfangen, womit ich deutlich länger als geplant zu tun hab. Und andererseits gibt es „Gwent“.

Für diejenigen, die es nicht kennen, „Gwent“ ist ein kleines Kartenspiel, welches man In-Game spielen kann. Das Problem ist, dass dieses Kartenspiel verdammt süchtig macht. Meine Hauptaktionen in dem Spiel sind mittlerweile „Gwent“, Nebenquest, „Gwent“, Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett. Kein Wunder, dass ich nicht vorankomme.

1. Mario Kart

 

Nummer Eins ist dieser schöne Arcade-Racer aus dem Hause Nintendo. Bunt, lustig und absolute Folter. Vielleicht ist es eine sehr persönliche Wahl von mir, denn Metal ist für mich auch ein Ventil für die angestauten Emotionen und Aggressionen, die sich über den Tag ansammeln. Menschen sind bei mir der generelle Ausgangspunkt für Aggressionen. Aber jetzt, in Zeiten von Social Distancing, treffe ich kaum noch Menschen. Bei der Arbeit geht mir keiner auf den Sack, in den Nachrichten laufen hauptsächlich Updates zur Situation, selbst beim Einkaufen regt mich keiner mehr auf, weil jeder Spacken Abstand hält und die Anzahl jener im Laden jetzt auch nur gering ist. Ich bin so entspannt, ich könnte kotzen.

Also warum nicht die Emotionen wieder auf elf hochfahren. Das beste Spiel dafür ist offensichtlich Mario Kart. Kein Spiel lässt so viele Freundschaften zerbrechen, Partnerschaften entzweien oder Familien zerbrechen, wie fucking Mario Kart. Der Online-Modus lässt einen erst recht durch einen Mix aus Wut, Hass, Trauer, Verzweiflung, Spaß und Euphorie gehen. Und ist es nicht diese Vielfalt an verschiedenen Emotionen, die den Metal ausmachen?

18.04.2020

"Und sonst so?"

Exit mobile version