Die besten Alben des Jahres 2017
Platz 20 - 11

Special

Platz 20

GOD DETHRONED – The World Ablaze

Die Trauer um den Abschied der niederländischen Todesblei-Maschinerie GOD DETHRONED währte zum Glück nicht allzu lang. Nach 20 Jahren konstanter Qualität 2012 plötzlich abgetreten, gab es schon zwei Jahre später die erlösende Nachricht: sie sind zurück! Bis zum Comeback-Album hat’s dann noch ein Weilchen gedauert, aber die Geduld hat sich mehr als gelohnt. „The World Ablaze“ zeigt schließlich fast der gesamten Konkurrenz, wie man aggressiven und trotzdem melodischen Death Metal zelebriert. Wir sagen: „Welcome back!“

Wertungsdurchschnitt: 7,667

Anzahl Wertungen: 12

Platz 19

VALLENFYRE – Fear Those Who Fear Him

Von wegen Rückschritt ist immer scheiße. VALLENFYRE haben sich bewusst dazu entschieden und präsentieren sich 2017 simpler, roher und kompromissloser denn je. Geschadet hat es “Fear Those Who Fear Him” definitiv nicht und so katapultiert sich der unheilvolle Drittling mit seinem stimmungsvollen Death Metal auf Platz 19 unserer Jahrescharts – kann man schon mal machen.

Wertungsdurchschnitt: 7,7

Anzahl Wertungen: 10

Platz 18

WHILE SHE SLEEPS – You Are We

WHILE SHE SLEEPS toppen all ihre bisherigen Veröffentlichungen und legen die Genre-Messlatte mit „You Are We“ sehr hoch. Jeder der einzelnen Tracks geht kolossal ins Gehirn. Das Album wirkt fast wie eine Attacke, voll beladen mit Emotionen, hymnenartig und mit enorm viel Druck. WHILE SHE SLEEPS scheinen immer weiter an sich zu arbeiten und zu wachsen.

Wertungsdurchschnitt: 7,71

Anzahl Wertungen: 7

Platz 17

NIGHTBRINGER – Terra Damnata

Klar waren NIGHTBRINGER schon immer gut, aber jetzt haben sie sich das Prädikat „überragend“ redlich verdient. Auf „Terra Damnata“ hat das Sextett aus Colorado erstmals seinen ganz eigenen Bandsound gefunden – und der liegt irgendwo zwischen orthodox und Skandinavien der frühen Neunziger. Aber wichtiger noch: Das fünfte Album ist wohl das beste, was der orthodoxe Black Metal in diesem Jahr zu bieten hatte. Taucht ein in die Finsternis.

Wertungsdurchschnitt: 7,72

Anzahl Wertungen: 11

Platz 16

EXHUMED – Death Revenge

Junge, haben die Death-Grinder EXHUMED 2017 wieder mal eine rauschende „Funeral Party“ gefeiert. Die kommt auf „Death Revenge“ sogar als Mottofeier daher, denn dem neuen Album der Formation um Matt Harvey liegt ein Konzept zugrunde, das sich mit einer Serie von Morden und Grabrauben im viktorianischen Schottland auseinandersetzt. Und das ist sogar richtig gut geworden – wenn man dem bei dem Gekeife und Gegrunze etwas vom Text mitbekommt, ohne das Booklet als Lesehilfe zu verwenden.

LASTER – Ons Vrije Fatum

Überraschung! Schon ganz früh im Jahr 2017 haben LASTER ein Werk für die Melodiker, die introvertierten Träumer, die Schuhstarrer und stilistischen Freigeister der Black-Metal-Szene geschaffen, das seinesgleichen sucht. “Ons Vrije Fatum” ist kreativ, vielseitig und stimmungsvoll, doch trotz allem von einem roten Faden beseelt, der dem ureigenen Bandsound zu verdanken ist. Wir verneigen uns völlig zurecht und legen dieses Werk jedem Fan atmosphärischer Black-Metal-Klänge ans Herz – reinhören, Faszination erleben und sich treiben lassen!

Wertungsdurchschnitt: 7,8

Anzahl Wertungen: 5

Platz 15

DER WEG EINER FREIHEIT – Finisterre

Eigentlich ist „Finisterre“ keine große Offenbarung von DER WEG EINER FREIHEIT. Und doch, das Schrauben und Verfeinern im eigenen Klangkosmos hat sich mehr als gelohnt. Das vierte Album der Süddeutschen bietet neben aggressiver Dunkelheit auch wieder klare Post-Black-Metal-Bezüge, die aber nicht an der eigenen stilistischen Ausrichtung kratzen. Warum „Finisterre“ so gut ist? Tja, spitzt die Ohren und lasst euch von einer der spannendsten deutschen Bands der letzten Jahre überzeugen.

Wertungsdurchschnitt: 7,81

Anzahl Wertungen: 16

Platz 14


OPHIS – The Dismal Circle

OPHIS sind OPHIS sind OPHIS. Eine Gleichung die immer aufgeht. Bei „The Dismal Circle“ weiß jeder gleich, woran er ist. Der atmosphärische Death/Doom der Nordlichter streckt trotz gebremster Weiterentwicklung standhaft jeder Konkurrenz den Mittelfinger entgegen und sorgt für einen emotionalen Mahlstrom, der hart an den Grenzen des Erträglichen kratzt. Der Lohn ist ein verdienter Platz 14.

PAIN OF SALVATION – In The Passing Light Of Day

Im Mittelpunkt der neuesten PAIN OF SALVATION-Veröffentlichung steht ein Thema, mit dem sich JEDER über kurz oder lang befassen muss – der Tod. Für Daniel Gildenlöw hätte das Leben 2014 beinahe vorbei sein können, als eine Streptokokkeninfektion ihn beinahe das Leben gekostet hat und er in der Folge seiner Operation mit Gedanken fertig werden musste, die man sich im gesunden Zustand einfach nicht macht. Zum Beispiel, wie ironisch der Umstand ist, wenn man im gleichen Krankenhaus, in dem man geboren ist, auch am Rande des Todes steht. Über diese Erfahrungen hat Gildenlöw folglich ein Album geschrieben. Und das hat mit „In The Passing Light Of Day“ eine geradezu eindringliche Form angenommen, deren Intensität mitunter unerträgliche Ausmaße annimmt – im positiven Sinne versteht sich.

Wertungsdurchschnitt: 7,83

Anzahl Wertungen: 6

Platz 13

AMENRA – Mass VI

Finsternis, Wut, Zerbrechlichkeit, Schmerz, Verzweiflung, das alles vertonen AMENRA auf ihrem sechsten Album mit einer stoischen Wucht, die ihresgleichen sucht. „Mass VI“ ist der Soundtrack für die Welt, die vor die Hunde geht. Meisterhaft.

Wertungsdurchschnitt: 7,83

Anzahl Wertungen: 12

Platz 12

KREATOR – Gods Of Violence

Hochmelodisch und trotzdem „brutal as fuck“ – das sind KREATOR anno 2017. Der Bandsound wird auf „Gods Of Violence“ um einige neue Facetten erweitert, insbesondere IRON MAIDEN haben hier deutliche Spuren hinterlassen. Der ureigene Stil der Ruhrpott-Institution wird dadurch aber nicht verwässert. Dank griffiger Hooks und messerscharfer Riffs zementieren Mille und Co. ihren Status als Deutschlands Thrash-Export Nummer eins ein weiteres Mal.

Wertungsdurchschnitt: 7,85

Anzahl Wertungen: 20

Platz 11

SEPTICFLESH – Codex Omega

SEPTICFLESH haben den Sprung in die Top 10 nur ganz knapp verpasst. Aber das ändert nichts daran, dass „Codex Omega“ ein monumentaler Koloss ist. Extreme Metal und ein beeindruckender Bombast an orchestralen Arrangements lässt jedem Hörer sofort den Sabber die Kinnlade runterlaufen. Das zehnte Studioalbum der Griechen gehört in jedem Fall auf den Einkaufszettel, falls ihr den Silberling nicht ohnehin schon euer Eigen nennt.

Wertungsdurchschnitt: 7,857

Anzahl Wertungen: 7

30.12.2017
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