Laster - Andermans Mijne

Review

Galerie mit 7 Bildern: Laster - Prophecy Fest 2019

Bei LASTER (zu Deutsch in etwa Verleumdung) handelt es sich um eine niederländische Band, die seit 2012 aktiv ist. Das Trio ist in der lokalen Szene fest verwurzelt und gehört zu demselben Künstlerkreis, in dem sich auch Bands wie FLUISTERAARS, ISKANDR und TURIA bewegen. Zwei der drei Mitglieder sind zudem Teil von NUSQUAMA. Mit „Andermans Mijne“ veröffentlichen LASTER ihr viertes Studioalbum.

Schwer ist das LASTER

LASTER haben es den Hörern noch nie leicht gemacht. Schon auf ihren vorangegangenen Alben „Het Wassen Oog“ und „Ons Vrije Fatum“ haben die Niederländer eindrucksvoll ihre wilde Mischung aus Jazz, Post Black Metal, Shoegaze und Progressive Metal zur Geltung gebracht, ohne jemals überladen oder sperrig zu wirken. Die Übergänge zwischen den gegensätzlichen Stilen gelingen ihnen angenehm flüssig, fast schon tanzbar.

Die Herangehensweise haben sie auf „Andermans Mijne“ nicht verändert – LASTER bleiben sich treu und gestalten viele Überleitungen sogar noch fließender (z. B. in „Achterstevoren“ und „Kunstlicht“). An Progressivität haben sie aber nicht eingebüßt: Angenehm vertrackt fordern sie ihre Hörer immer wieder aufs Neue. Langweilig oder gar anstrengend agieren LASTER dabei zu keiner Sekunde.

Für Neulinge und Veteranen

Wer LASTER nicht kennt, bei niederländischem Black Metal aber freudig die Ohren spitzt, mag sich anfangs überfordert fühlen. Das Trio könnte aber auch Neulinge in ihren Bann ziehen, weil die Musik von LASTER schnell in die Gehörgänge geht und einen fest im Griff hält. Doch auch Fans der früheren Alben kommen hier auf ihre Kosten. Die Niederländer haben sich weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu vernachlässigen.

„Andermans Mijne“ lädt zum Wiederhören ein. Auf der einen Seite ist das Album so leichtfüßig, dass es gut im Hintergrund laufen kann – der Begriff Soiree-Album wäre hier angebracht. Auf der anderen Seite bestehen die Songs aus so vielen musikalischen Ebenen, dass man immer tiefer in die Welt von LASTER eintauchen möchte (z. B. „Poëtische Waarheid“ und „Vorm Alleen“).

Damit eignet sich „Andermans Mijne“ hervorragend für Progressive-Metal-Fanatiker, aber auch für aufgeschlossene Fans des Black Metal. Wer allerdings schon mit Bands wie URFAUST seinen Endgegner gefunden hat, wird hier nicht glücklich.

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05.11.2023

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2 Kommentare zu Laster - Andermans Mijne

  1. Watu sagt:

    Fühle mich vom Stil her ein wenig an Blut aus Nord erinnert und gesanglich an Ulver, oder? Leider scheint es keine oder kaum Scream oder Growl Vocals zu geben, das fehlt mir hier etwas. Die normalen Vocals alleine empfinde ich auf Dauer als etwas zu eintönig. Auf jeden Fall aber ganz gut, ob es jedoch tatsächlich so stark ist, muss ich dann nach Genuß der Albumlänge für mich entscheiden.

  2. Vlad_the_Impala sagt:

    Ist schon ziemlich interessanter Stuff. Ich fühl mich nach dem Hören tatsächlich auch ein klein wenig intelligenter als vorher..
    Muss mich wohl mal etwas intensiver mit denen beschäftigen. Die haben durchaus eine gewisse selbstbewusste Eigenständigkeit und Substanz..