Kreator - Gods Of Violence

Review

Galerie mit 21 Bildern: MS 22:55 Kreator - Summer Breeze 2015

„Gods Of Violence“ – KREATOR-Album numero vierzehn kommt mit einem gewohnt martialischem Titel daher. Die Musik schließt sich da gleich an. Trotzdem erweitern Mille und co. ihren Bandsound wieder einmal gekonnt um einige neue Elemente, ohne den Old-School-Thrash in irgendeiner Weise zu verwässern.

Dabei halten sich Midtempo und Hochgeschwindigkeitssongs mehr denn je die Waage. Das ist alles andere als schlecht, denn dadurch ist „Gods Of Violence“ verdammt abwechslungsreich geraten. Hymnen wie „Hail To The Hordes“ oder das leicht melancholische „Fallen Brother“ lassen sich problemlos mitgrölen. Letzterer Song kommt sogar mit der ersten deutschen Textzeile in der Geschichte von KREATOR daher („Wir vergessen nicht, was war“). Auffällig ist außerdem der enorm hohe Anteil an eingängigen Gitarrenmelodien. Schon der vorab veröffentlichte Titelsong verbindet Thrash-Gewalt gekonnt mit zweistimmigen Leads, die sich sofort in die Gehörgänge fressen. Der Einfluss von IRON MAIDEN zeigt sich deutlicher denn je. Insbesondere der Refrain des Überhits „Side By Side“ könnte so auch auf jedem Album der Jungfrauen stehen. „Satan Is Real“ wiederum erhält Orchester-Unterstützung aus dem Hause FLESHGOD APOCALYPSE.

KREATOR fahren die ganz großen Momente auf

Mit dem Rausschmeißer „Death Becomes My Light“ enthält die Platte aber auch einen eher progressiv angehauchten Song. Der Siebenminüter beginnt mit einem verträumten Gitarren-Intro, über das Mille einen atmosphärischen Spoken-Word-Teil legt. Stimmlich erinnert der Shouter hier an THE SISTERS OF MERCY-Frontmann Andrew Eldritch. Danach trifft MAIDEN-Galopp auf Thrash-Shouts. Der Refrain zählt definitiv zu den größten Momenten des Albums. Einen wirklich schwachen Song gibt es auf „Gods Of Violence“ aber ohnehin nicht. „Army Of Storms“ und „Totalitarian Terror“ können allerdings nicht ganz mit dem Hitfaktor des restlichen Materials mithalten.

„Gods Of Violence“ hat eine Menge Pluspunkte

Ein großer Pluspunkt ist wie immer die Gitarrenarbeit von Sami Yli-Sirniö. Sein klassischer Einfluss macht sich noch deutlicher bemerkbar als sonst. Die Gitarrensoli haben in der Geschichte von KREATOR nie eine solche Klasse gehabt, wie auf „Gods Of Violence“. Hier gibt es keine selbstzweckhafte Technikdarstellung, sondern stets songdienliche Virtuosität. Des Weiteren kann sich die Produktion von Jens Bogren hören lassen. Wie schon „Phantom Antichrist“ zimmert er auch dem neuen KREATOR-Output einen arschfetten Sound.

Wer mit der Entwicklung der Essener Kult-Combo in den letzten Jahren schon nicht mehr glücklich geworden ist, kann bei „Gods Of Violence“ getrost weghören. Der Rest erfreut sich an einem Thrash-Juwel, das sowohl in Sachen Brutalität als auch Melodie überzeugt. Obwohl nicht alle Songs gleichermaßen zünden, haben KREATOR ihren Status als Deutschlands Thrash-Band Nummer ein weiteres Mal zementiert.

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13.01.2017

"Irgendeiner wartet immer."

Der metal.de Serviervorschlag

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15 Kommentare zu Kreator - Gods Of Violence

  1. Colin Büttner sagt:

    Stimme zu. Meiner Meinung nach die Quintessenz des KREATORschen Schaffens ab „Violent Revolution“. Bärenstarke Platte. die aber „Pleasure To Kill“-Maniacs vergraulen dürfte.

    9/10
    1. Sane sagt:

      Wer noch so etwas wie pleasure to kill von kreator erwartet, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. 😉
      Für mich der stärkste Output seit enemy of god und trotz hohem melodieaufkommen härter und für mich irgendwie runder als der Vorgänger.
      Erstes thrash Highlight des jungen Jahres und eine erste positive Überraschung,ich dachte kreator werden langweiliger Durchschnitt..
      Falsch gedacht. 🙂

      9/10
  2. Wingthor sagt:

    Dass „Fallen Brother“ „mit der ersten deutschen Textzeile in der Geschichte von Kreator daherkommt“, ist dreist gelogen.

    Der Kollege Rothe sollte sich vielleicht nochmal „Victory Will Come“ vom Vorgängeralbum anhören…

    1. Art Beck sagt:

      …vielleicht hat er sich ja einfach nur vertan…

      8/10
    2. Uwe sagt:

      An welcher Stelle sind hier deutsche Textzeilen? Ich finde nichts bei „Victory Will come!“

      9/10
      1. SG sagt:

        „Die Folter endet nie
        Wir werden dennoch siegen“

  3. thrashthat sagt:

    So Platte gehört. Mir ging die letzte Scheibe schon etwas auf die Nerven, mit diesen Mitgröhlpassagen, welche bei mir eher nen Würgreiz auslösen. Leider wurde dies auf der neuen Scheibe noch weiter vorangetragen. Die Melodieführung ist derart vorhersehbar und platt, dass man die Platte nach einem Mal hören bereits intus hat- das ist doch langweilig… wers mag. Thrash Metal ist das jedenfalls nicht. Ahso und der Gesang ist einfach grottig- dafür hat er sich die Stimme über zu viele Jahre gequält um noch ein guter Clean Sänger zu werden:)

    4/10
    1. Sauerländer sagt:

      Ich finde die neue Scheibe von Anfang bis Ende einfach nur Genial . G.O.V. läuft bei mir seit Samstag in Dauerrotation .Sicher, Kreator sind melodiöser geworden,haben aber keinen Deut von ihrer musikalischen Brutalität verloren. Von vorhersehbarer und platter Melodieführung kann garkeine Rede sein . Was mich tierisch ankotzt ist, das manche Leute den Bands einfach nicht zugestehen wollen,dass sie sich weiterentwickeln . Die Pleasure to Kill Zeiten sind vorbei , seht das doch einfach mal ein. Ahso und der Gesang ist ,wie man ihn von Mille gewohnt ist . Wütend und angepisst , wie auf jedem Album ,ok, ausser „Endorama“ 😉
      Meiner Meinung nach ist „Gods Of Violence“ ein erster Höhepunkt des Jahres.

      9/10
    2. Grumbo sagt:

      Das klingt alles so nach Wacken
      Richtig nervig und komplett einfallslos….die neuen Kreator sind mir zu banal. Thrash ist das wirklich nicht…da gebe ich Dir recht…..

      1. metal-maniac sagt:

        Man kann sicher darüber diskutieren ob das noch Thrash-Metal ist (wenn’s einem denn wichtig ist) aber einfallslos? Also man muss den Weg, den Kreator im neuen Jahrtausend eingeschlagen haben, sicher nicht mitgehen aber ich finde in so manchem neuen Song stecken mehr Ideen als es früher bei ganzen Alben der Fall war. Ich meine so ein Klopper wie pleasure to kill hat natürlich auch absolut seinen Charme und ist zu recht Kult aber die Ausgeburt der Kreativität war das für mich nicht unbedingt.

  4. Nylonatathep sagt:

    Die Jungs von Metallica bekommen ja braune Höschen, wenn sie diese Scheibe einlegen.
    Ein tolles Album.

    10/10
  5. Feldi sagt:

    Jaaaaaaaaa!!!!! Das geilste Album ever!!! Der absolute Höhepunkt !!!! So ein Soundgewittter vom Feinsten! Die Scheibe „knallt“ am besten!!!! Ich liebe es auf ganzer Linie!!! Und das heißt was……..— Bisher war die “ Enemy of Gods“ für mich das beste Album ,aber nun bin ich eines Besseren belehrt worden…… das Jetzige ist „BESTE“ ,was sie je gemacht haben!!!! ABSOLUT „DAUMEN HOCH“ von mir und als Anspieltipp diese drei Titel : Gods of Viloence, Army of Storms und das unbeschreiblich geile “ Death becomes my light“… und ansonsten bleibt mir auch nur zu sagen: Gott sei Dank,dass es die “ Repeat-Taste“ gibt!!!!!!!!!!!! Leute das Ding knallt und donnert richtig !!!!

    10/10
  6. Feldi sagt:

    Sorry, ich muss nochmal ergänzen: das hören sich selbst meine von mir geliebten „Slayer“ und „Metallica“ wie eine „Grundschultruppe“ gegen an….

  7. Flo sagt:

    Haha, Metallica und Slayer hören sich dagegen wie Grundschultruppen an… Ja das tun sie in der Tat!
    Metallica mit ihren 2 guten Alben, der Rest war eh nur Halbgares bis Müll…
    Kreator liefern hier wiederholt den wohl so ziemlich besten Thrash Metal ab, den es so geben kann, wer will da noch Pleasure to kill hören? Ich nicht! Ewig nicht mehr gehört, nur „live“ zwangsläufig, weil sie den Song halt nicht auslassen. Kult hin oder her 😉
    Nur die deutsche Zeile in einem sonst englischsprachigem Song hätten sie sich sparen können, sowas fand ich schon immer unpassend, auch bei Doro z. B., aber drüber weggesehen… 😉

    Ein Mörder Album!

    9/10
  8. Bluttaufe sagt:

    Eigentlich wird hier der Weg von „Phantom Antichrist“ konsequent weiterverfolgt. Die melodische Komponente macht die Songs nicht zu vorhersehbar. Es gibt nach wie vor Abrissbirnen, welche aber immer wieder mit feinen Melodien garniert werden.
    Wenn der Haudrauf-Thrasher die Scheibe hasst, kann man das sogar nachvollziehen. Ich finde KREATOR so, wie hier zelebriert, in ihrer Höchstform.

    9/10