
Fantasy Filmfest Nights 2025
Erfahrungsbericht und Reviews
Special
18.05.: „The Weekend“

Darum geht’s: Dieses Wochenende werden Narben entstehen – nicht nur körperliche. Schon vor Jahren hat Luc seiner Familie samt deren bizarren Traditionen den Rücken gekehrt. Seine als Waise aufgewachsene Verlobte Nikiya besteht nun aber darauf, ihre zukünftigen Schwiegereltern kennenzulernen. Also macht sich das Paar auf den Weg. Kaum angekommen, passieren exakt die unaussprechlichen Dinge, die Luc unbedingt hinter sich lassen wollte…
Wie im falschen Film
Für den nigerianischen Horrorthriller „The Weekend“ war im Savoy zwar kein Platz mehr frei, dafür gab es aber einen privaten Streaming-Link für zu Hause im englischen Original. Der Film verspricht viel Spannung und wird von den Fantasy Filmfest Nights als „twisted“, „bloody“ und „hardcore“ gekennzeichnet, dementsprechend sind die Erwartungen hoch und die Vorhänge zugezogen. Leider kann „The Weekend“ aber nicht halten, was es verspricht. Das beginnt schon mit der sehr durchwachsenen Qualität des Tons und der Kameraführung. Dabei waren der heimische Bildschirm und das nicht-existente Sound-System zwar sicher nicht hilfreich, der alleinige Verursacher des szenenweise sehr verwaschenen Sounds können sie aber auch nicht sein.
Auch die Story ist nicht so blutig und actiongeladen wie erhofft. Nach etwas über zehn Minuten ist die Handlung ohne Mühe komplett prognostizierbar und trotzdem dauert es fast die kompletten zwei Stunden des Films, bis überhaupt ein wenig Action den Bildschirm erreicht. Den Großteil des Films verbringen die Zuschauer:innen mit den zugegeben unterhaltsamen, aber bis zur extremen Unglaubwürdigkeit übertriebenen Familienmitgliedern des Protagonisten Luc und dem im Vergleich faden und charakterlosen Paar – als die Action dann endlich losgeht, passiert die Gewalt bis auf einige Blutspritzer ausschließlich außerhalb des sichtbaren Bildschirms.
„The Weekend“ bekommt zwar ein paar kleine Trostpunkte für unterhaltsame Charaktere und interessante kulturelle Repräsentation, den versprochenen blutigen Psychothriller liefert es aber nicht ab. Als aus unserer Auswahl längster Film wird hier außerdem der wenigste Inhalt geboten und mehr als eine handvoll Szenen und Dialoge hätten sicherlich gekürzt werden können. So enden die Fantasy Filmfest Nights für uns leider nicht mit einem Bang, aber alle Fans im Kino könnten mehr Glück gehabt haben, hier war der nigerianische Film nämlich erst der Auftakt des letzten Festivaltags.
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 38101 Reviews und lass Dich inspirieren!
Louisa Esch





























Was ein besonderes Erlebnis! Ich kann mir nicht vorstellen, dass anderen Leuten so viele Filme schauen können in einem Wochenende. Allerdings lohnt sich 4-5 Filme von dem Fest. „A Whale“ wird sicher ein komisches Hit bei Film-Freaks.