Fiddler's Green
Wall Of Folk Tour 2012 - Tourbericht

Special

Fiddler's Green

Jeder hat wohl die ein oder andere Band, die er ein ums andere Mal sehen kann, ohne dass man das Gefühl bekommt, dass es langweilig wird. Die Gründe dafür liegen vermutlich bei jedem woanders. FIDDLER’S GREEN gehören bei mir zu einer dieser Bands. Ich habe in der Zeit, in der ich Konzertfotografie mache und Berichte schreibe, kaum eine andere Band häufiger gesehen und dennoch genauso viel Freude an ihrer Musik, wie beim ersten Konzert. Umso erfreulicher für mich, dass ausgerechnet ein Tourbericht mit den Irish Speedfolkern aus Erlangen zustande gekommen ist.

 

FIDDLER’S GREEN haben gerade im vorletzten Jahr zahlreiche Festivals gespielt, bei denen sie sicherlich viele neue Fans hinzugewinnen konnten. Ich denke dabei immer wieder gerne und mit einem breiten Grinsen an das Summer Breeze 2010 und die legendäre Wall Of Folk, die dort wirklich gigantische Ausmaße angenommen hatte. Auch in 2011 standen erneute Festivalauftritte auf dem Plan der Band, unter anderem auf dem Rock Harz. Obendrein ergab sich für FIDDLER’S GREEN die Gelegenheit, als Support  auf IN EXTREMOs Sterneneisen Tour durch die Lande zu reisen. Für mich persönlich war diese Bandkonstellation eine der besten, die es hätte geben können.

 

 

Ende des vergangenen Jahres steht dann die Eisheilige Nacht in Bochum an, auf der auch FIDDLER’S GREEN spielen. Mit der Zeit hat man bereits häufiger ein Schwätzchen mit der Band gehalten und man kennt sich. Also trolle ich mich auch an diesem Tag wieder zum Merchandisingstand, um Hallo zu sagen. Dort äußern Frank und Pat, wohl eher beiläufig, dass ich doch mal auf Tour mitfahren solle, um für das Tourtagebuch zu filmen und mal ein paar andere Impressionen einzufangen. Die Idee finde ich natürlich durchaus reizvoll, auch wenn ich lieber knipse als filme. Dennoch will  ich die Gelegenheit dieses Angebots am Schopf packen und klemme mich hinter die Realisierung dieser fixen Idee.

 

 

Köln

Galerie mit 54 Bildern: Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012 - Köln - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Die erste Zeit kam keine weitere Rückmeldung über eine derartige Begleitung für einen Teil der Wall Of Folk-Tour. Aber es stand so oder so ein Konzert von FIDDLER’S GREEN und PUNCH’N’JUDY in Köln vor der Tür, welches ich für mich schon dick eingeplant hatte. Von Rainer habe ich den Auftrag bekommen, auch während des Gigs Fotos von der Bühne aus zu machen, damit auch mal etwas andere Fotos entstehen, als die üblichen Bilder aus dem Graben.

 

Die Live Music Hall füllt sich ganz schön rasant. Wie sich im Endeffekt herausstellt, ist die doch recht große Halle am Ende sogar ausverkauft. Auch für  PUNCH’N’JUDY hat das den enormen Vorteil, dass es schon schön voll ist, als sie pünktlich die Bühne betreten. Die Stimmung ist vom Anfang an gut.
Ursprünglich sollte KELLNER den Support für FIDDLER’S GREEN machen, doch ein Unfall hat ihm leider einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Zum Glück ist KELLNER mittlerweile wieder wohlauf. Für PUNCH’N’JUDY ging die Tour mit den Fiddlern so etwas früher los, als ursprünglich geplant.

 

Nach und nach werden die Fans zunehmend lockerer und die Stimmung steigt von Mal zu Mal. Die Musik kommt super an und die Band ist bestens bei Laune. Auf der Bühne flaxen sie selbstbewusst rum und zeigen sich routiniert. Beim vorletzten Lied „Koboldkönig“ haben die Fans den Refrain ordentlich mitgesungen und der Band einen wunderbaren Tourstart beschert.
Kurz darauf ist es auch schon Zeit für die Fiddler’s. Meine Familie, die sich das heutige Konzert ebenfalls nicht entgehen lassen wollte, lasse ich am Wellenbrecher stehen, während ich wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her renne.

 

Die „Wall Of Folk“ eröffnet auf der gleichnamigen Tour die Gigs der sechs Erlangener. Der Volkraider stürmt dabei mit Widderkopf und Magierstab die Bühne, gefolgt von Stefan, der die Bodhran erklingen lässt. Gleich darauf folgt „P Stands For Paddy“ und ein Blick in die ersten Reihen zeigt mir, dass die Fans mindestens genauso viel Spaß haben wie ich. Über unsere Gesichter zieht sich ein breites Grinsen und mir fällt auf, dass die Lieder des neuen Albums „Wall Of Folk“ mit der Weile wesentlich besser beim Publikum ankommen, als noch bei einem der ersten Konzerte der Wall Of Folk Tour, wie zum Beispiel in Bochum und der ebenfalls dort stattfindenden Eisheiligen Nacht.

 

Ein ganz besonderes Erlebnis auf dieser Show ist für mich persönlich das Solo von Tobi, Frank und Stefan. Anfangs stehe ich an einer Ecke im Graben und als Tobi zu spielen beginnt, hat es mir gleich mal eine Gänsepelle auf den Körper getrieben. Fasziniert stelle ich mich vor die Bühne und lausche den wunderbaren Klängen. Gleich zu Beginn verspielt sich Tobi einmal kurz, wofür er ordentlichen Jubel von den Fans erhält.

Auch in Köln bleibt die Wall Of Folk nicht aus. Diese Handlung ist eine derart gefestigte Handlung geworden, dass die Fans sicherlich enttäuscht wären, wenn „Rocky Road To Dublin“ mal nicht Teil eines Sets wäre. Gleich nach dem fröhlichen und holprigen Seitenwechsel der Fans machen sich Pat, Albi, Rainer, Stefan, Tobi und Frank mobil, um ihren Platz auf der Bühne zu verlassen. In einer Karavane bahnen sie sich ihren Weg in die Mitte des feiernden Pulks und lassen „Star Of The County Town“ von den `97er Album „On And On“ erklingen. Die Setlist bleibt die gesamten zwei Stunden hindurch abwechslungsreich und bedient sich beinahe sämtlicher Alben der Diskographie.

 

FIDDLER’S GREEN nehmen sich Zeit für zwei weitere Zugaben und insgesamt sechs Lieder, bevor „Dirty Old Town“ das Schlusslicht eines wunderbaren Abends bildet.

Nachdem die Band wie üblich am Merchstand Autogramme verteilt hat finden wir uns im Backstage wieder und unterhalten uns einige Zeit über Gott und die Welt. An diesem schönen, lustigen und entspannten Abend ist es mir beinahe wichtiger als zuvor, einen Teil der Tour und diese Band zu begleiten.

Zwei Tage bevor der letzte dreitägige Tourblock starten sollte, kam der erhoffte Anruf von Rainer. Alles war in trockenen Tüchern. Ich durfte mit nach Augsburg, Karlsruhe und Abensberg.

 

 

Augsburg

Galerie mit 55 Bildern: Fiddler's Green - Augsburg, Spectrum - live - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Am Morgen mache ich mich rund eine Stunde eher auf den Weg in den Süden, damit die Band auch bloß nicht auf mich warten muss. Der angegebene Treffpunkt ist mehr oder weniger schnell gefunden und da mir auch der Stau auf den gesamten 400 km erspart geblieben ist, muss ich mir diese Zeit nun mit warten vertreiben. Das Wetter ist total grauselig. Es ist kalt und es regnet ununterbrochen. Die Aufregung macht sich doch auch ein wenig bemerkbar und ich bin froh, als Rainer am angegebenen Treffpunkt ankommt. Nach und nach trudeln auch alle anderen ein und als Albi und Stefan mit dem großen Bus ankommen, geht alles ganz schnell. Ehe ich mich versehe, sitze ich vorne zwischen Rainer und Stefan und äußere noch meine Bedenken, dass ich etwas vergessen haben könnte. Als wir eine Weile gefahren sind, fällt mir auch ein, was: Ich hatte für die Band eine Kiste regionales Bier mitgebracht, die nun in meinem Kofferraum stehen geblieben ist. Nun gut, es hätte durchaus schlimmer kommen können.

 

In Augsburg angekommen erblicken wir zunächst die alten Plakate von der „Sports Day At Killaloe“-Tour an der Wand des Clubs. Wie sich später herausstellte, waren jedoch nur dort die alten Plakate. In der Stadt wurden die Wände mit der „Wall Of Folk“ plakatiert.

Andrè und ein Teil der Crew waren bereits vor Ort und der Aufbau hatte begonnen. Mit großen Augen und der Frage „Was machst du denn hier?!?“, wurde ich von ihm begrüßt. Im Backstagebereich des Spectrum angekommen beginnt zunächst die hoffnungslose Suche nach Wlan, die größten Teils erfolglos bleibt. Während ich meine Kameras zusammenbastele, kommt Andy herein und platzt gleich mit einer weniger erfreulichen Neuigkeit heraus. Die folgenden drei Tage werden die letzten sein, die er als Merchandiser von FIDDLER’S GREEN begleitet. Berufliche Veränderungen werden ihm zukünftig nicht mehr die Gelegenheit dazu geben, die Band auf ihrer Reise durch Deutschland zu begleiten.

 

Zwischen Apps und Kaffee werde ich darüber unterrichtet, was ich schreiben soll und was nicht. Bevorzugt in fett und kursiv. Ganz klar ist beispielsweise, dass die Crew und die Merchandiser gnadenlos überbezahlt sind, Frank furchtbar unbeliebt und weitere prägnante Details. Selbstverständlich ist das alles nur purer Spaß. Aber ich möchte den Wünschen der Band auch mal ein wenig nachkommen, auch wenn die Schriftart dieselbe bleibt.

 

Zum Essen begeben wir uns in eine Gaststätte, die unmittelbar in der Nähe liegt. Als wir mit vollgeschlagenen Bäuchen zurück kommen, hat der Einlass bereits begonnen und die ersten Fans sichern sich die besten Plätze im Spectrum.
Während PUNCH’N’JUDY ihren Gig beginnen, funktioniert Frank kurzerhand den Mülleimer um, und trommelt sich warm. Tobi macht sich als erster fertig und schmeißt sich in sein Bühnenoutfit. Er unterstützt die Puncher bei „Koboldkönig“ an der Geige.
Kurz bevor der Auftritt von FIDDLER’S GREEN beginnt, veranstalten wir noch eine kleine Fotosession in der Toilette und bis zuletzt macht jeder der sechs Musiker einen völlig entspannten Eindruck auf mich.

 

Die Show in Augsburg läuft heute sehr gut. An der Abendkasse wurden noch einige Tickets verkauft und das Spectrum kommt so zu einem angenehmen Füllstand. Noch bevor es für die Band auf die Bühne geht, hört man die Fans „Wall Of Folk“-Rufen, womit auch der heutige Abend eröffnet wird. Ich klemme mich schnell hinter die Band, um mir auf der Bühne die ein oder andere Ecke auszugucken, von der man einen möglichst guten Blick hat, um hoffentlich ein paar nette Fotos einzufangen. Ein Blick von der Bühne ist ein wahrlich schöner Ausblick. Den Fans zuzusehen, wie sie zu „Bottom Of Our Glass“, „Irish Air“ und all den anderen Liedern feiern und tanzen, macht wirklich Spaß.

 

Von den Zuständen vor der Bühne macht sich als erster Albi einen Eindruck, als er bei „Rocky Road To Dublin“ in die Gasse aus Fans geht, bis an deren Ende, wo Jarek am FOH steht. Bevor die Fans eher unsanft aneinander rasseln, ist Albi zurück auf der Bühne. Gleich im folgenden Lied „Star Of The County Town“ findet die gesamte Band den Weg zu den Fans und schlendert karawanenartig und musizierend eine Runde.

 

Der Auftritt vergeht wieder einmal in einer enormen Geschwindigkeit und die Fans scheinen sich auch nach einer zweiten Zugabe nicht gleich damit abfinden zu wollen, dass die Show in Augsburg nun endgültig beendet ist.
Nach einer kurzen Verschnaufpause begibt sich die Band ausnahmsweise nicht gleich an den Merchstand, um noch für ein Schwätzchen bereit zu stehen, oder Autogramme zu schreiben. Als erstes steht ein gemeinsames Ständchen für Merchandiser Beppo an, der in wenigen Minuten Geburtstag hat. Ich halte das ganze Spektakel mit der Kamera fest, damit man ihm das Video später zukommen lassen kann.

 

Am Merch bin ich nach wie vor mit meiner Kamera bewaffnet und habe den Auftrag bekommen ein wenig zu filmen. Dabei soll ich mir Fans aus der Menge picken und ihnen die Frage stellen, welches Bandmitglied ihr jeweiliger Lieblingsfiddler ist. Die Aufgabe stellt sich als kleine Herausforderung heraus. Denn die durchaus netten Fans haben hier und da ordentlich gefeiert und mehr als ein Bier getrunken, kennen die Namen nicht, oder machen sich schnell aus dem Staub, nachdem sie ihr Autogramm bekommen haben. Bald darauf machen wir uns abfahrbereit. Mit ein paar Bierchen im Gepäck geht es in das nahgelegene Hotel. Im Sprinter wird Beppo noch rasch ein nettes und krummes „Happy Birthday“ auf die Mailbox geträllert, bevor sich jeder sein Zimmer sucht, um dort ein wenig zur Ruhe kommen.

 

Als Fotograf hat man natürlich nichts weiter zu tun und als erste Amtshandlung den Laptop auszupacken um die Fotos zu sichten. Ein erster Blick stellt mich anfangs zufrieden und als kurz darauf Tobi, Andy und Frank bei mir vorbeischauen, gibt es durchaus das ein oder andere Foto, das zum herzhaften Lachen verleitet. Frank sichtet noch rasch und mit kritischem Blick die Videos, die ich gemacht habe (und elendig knarzen, sobald der Bass einsetzt). Die Müdigkeit macht sich zu früher Stunde bei allen breit, sodass rasch Ruhe einkehrt und sich jeder auf sein Zimmer verkriecht.

Galerie mit 59 Bildern: Fiddler's Green - Augsburg, Spectrum - Backstage - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

 

 

Karlsruhe

Galerie mit 53 Bildern: Fiddler's Green - Karlsruhe, Substage - live - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Ein Blick aus dem Fenster lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Es hat ein wenig geschneit, alles ist grau in grau und das Wetter sieht furchtbar ungemütlich aus. Aber das Frühstück macht einiges Wett. Es gibt reichlich Kaffee, der schön kräftig aufgebrüht wurde und ein ordentliches Buffet. Als erstes ist die Crew auf den Beinen, die sich auch etwas eher auf den Weg nach Karlsruhe in die Substage macht.

 

Andre schmiert für Pat noch eine ordentliche Stulle, bevor er die Fahrt antritt und drückt es mir in die Hand, damit es auch sicher ankommt. Pat bleibt lieber bis zum letzten Drücker in den Federn und taucht auch erst kurz vor der Abfahrt auf. Der Schlaf sei ihm gegönnt!

Unterwegs geht jeder wieder seiner Arbeit nach. Stefan versucht verzweifelt, mit seinem Surfstick Zugang zum World Wide Web zu bekommen, während die hinteren Reihen überwiegend Kopfhörer auf den Ohren tragen. Pat hat derweil gehörigen Spaß mit seinen Apps. Aber ich muss auch zugeben, dass der Fatboost oder die Alterungs-App schon mächtig viel Spaß bereiten können. Für viel Kommunikation ist der Bus jedoch scheinbar eher nicht sonderlich gut geeignet. Während die erste Reihe deutlich erhöht sitzt, verschwinden die hinteren beiden in der Versenkung. Ab und an schnappe ich mal ein Wort auf, das mich hellhörig werden lässt, halte mich aber auch eher mit meinem Redeanteil zurück. Gerade auf der Autobahn sind die Nebengeräusche auch einfach reichlich laut.

 

Heute wird als erstes Ziel das Hotel angesteuert. Der Weg von Augsburg nach Karlsruhe ist nicht sonderlich weit, sodass es noch etwas Luft für die Band gibt, um ein paar Interne Gespräche zu führen, in denen es um Dinge geht, wie anstehende Auftritte in diesem Jahr.

Mit der Zimmerverteilung gibt es zunächst ein wenig Durcheinander. Es gibt zwei Doppelzimmer die belegt werden müssen, aber die meisten sind froh, wenn sie zwischendurch einen kleinen Moment Ruhe für sich haben können, was äußerst verständlich ist. Ich halte mich zurück und warte ab, was am Ende übrig bleibt. Was meinen Schlafplatz angeht, bin ich nicht sonderlich wählerisch. Mir hätte auch ein kleines Stück Boden im Hotelzimmer mit Schlafsack gereicht. Letztendlich bekomme ich von Frank die Information, dass Zimmer vier noch frei ist. Ich klemme mir meine sieben Sachen unter den Arm und mache es mir in dem Zimmer gemütlich. Zugegeben bin ich ein wenig erstaunt, denn meine Information war, dass es ein Doppelzimmer gibt und ein Einzelzimmer mit zwei Betten, welche beide eigentlich auch schon aufgeteilt wurden. Verdutzt finde ich auch in diesem Zimmer zwei fertige Betten vor.  Ohne mir weiter darüber Gedanken zu machen, setzte ich mich an den Schreibtisch, packe den Laptop aus und versuche, meine ersten Eindrücke der Tour festzuhalten.

 

Die Stunde, in der die Bandbesprechung stattfindet, vergeht rasch. Am Bus angekommen, trudelt als erster Jarek ein, dem ich von meinem Zimmer berichte. Da auch er ein wenig irritiert ist und wir beide die Zimmernummer 4 gar nicht auf dem Schirm hatten, begeben wir uns in das Foyer und werfen einen Blick auf die Zimmerverteilung, die neben der Treppe aufgestellt wurde. Das Schriftstück verrät: Ich habe das Zimmer der Familie Haas in Beschlag genommen. Das Lachen kann ich mir nicht verkneifen, nehme rasch den richtigen Schlüssel an mich und stürme, mit der Hoffnung, dass die eigentlichen Zimmerbewohner noch nicht da sind, nach oben. Den Müll nehme ich wieder mit und hoffe, dass ich nicht irgendwo etwas liegen gelassen habe. Die beiden kleinen Rittersport-Mini-Schokolädchen kann ich jedoch nicht wieder hervor zaubern. Aber lecker waren sie. Danke Familie Haas.

 

Mit etwas Verspätung kommt die Band am Bus an und die Fahrt geht weiter zum Club. Theoretisch hätten wir diesen in drei Minuten Fahrtzeit erreicht. Doch einmal an der Einfahrt vorbei gefahren, muss man gleich ein weiteres Mal um den gesamten Pudding herum. Das Substage ist erst 2010 aus seinen ursprünglichen Räumen, einer ehemaligen Fußgängerunterführung, umgezogen. Nun ist es  in einer ehemaligen Schlachthalle untergebracht. Auf mich wirkt der Club ziemlich geräumig und recht neu. Der Backstagebereich bietet sein eigenes Catering und in der oberen Etage sind ausreichend Räume, um sich irgendwo niederzulassen. Nach anfänglichen hin und her ziehen Pat und Rainer in einen kleinen Raum neben den ursprünglichen Backstageraum der Band. Aufgrund der klimatisch äußerst unterschiedlichen Gewohnheiten, macht das scheinbar auch durchaus Sinn. Tobi begibt sich schnell daran, eine Saite zu wechseln und ist nicht sonderlich glücklich darüber. Ich als unmusikalischer Banause werde von ihm aufgeklärt, dass es eine ganze Weile dauert, bis die Saite wieder so gestimmt ist, dass sie zufriedenstellend klingt. Ich würde es wahrscheinlich nicht einmal merken, wenn Tobi nur auf drei Saiten spielen würde.

 

Nach einem kleinen Begrüßungssüppchen und einem Schwätzchen mit den Punchern, mache ich für Pat noch rasch ein paar Endorsement-Fotos. Während die Crew noch am Hantieren ist, machen wir uns auf der Bühne breit und brauchen statt der angegeben 2 Minuten gefühlte 15 Minuten. Ich bin noch nicht zufrieden, aber Rainer und Elli, der Lichtgott, geben fortan keine Ruhe mehr und steuern ein paar Hasenohren und dergleichen bei. Rasch werden die besten zwei, drei Fotos ausgewählt und bearbeitet, bevor der Soundcheck beginnt.

 

Beim Soundcheck spielt die Band in jedem Club mehrere Lieder kurz an und ist immer in kürzester Zeit fertig. Unter anderem gehört auch „Greens And Fellows“ zu den angespielten Liedern und Andrè dreht bereits beim Soundcheck mit der Flagge seine Runden über die Bühne. In Karlsruhe bietet diese ausreichend Platz, sodass sich niemand in die Quere kommt. Ebenfalls dabei ist „Lost To The Moon“. Verträumt stehe ich am Bühnenrand und lasse mich einmal mehr mitreißen.

 

Nachdem der Soundcheck durch ist, steht für die FIDDLER’S auch schon das Abendessen bereit. Neben Thai Curry und Vanilleeis mit heißen Himbeeren wird noch etwas mit dem guten Fisheye (einem Objektiv  mit äußerst geringer Brennweite) herumgealbert und es entstehen ein paar lustige Fotos. Die Puncher haben zeitgleich wieder ihren Soundcheck. Bei ihnen ist die Zeitspanne zwischen Soundcheck und Einlass immer äußerst gering, sodass sie immer nur wenig Zeit haben, vor ihrem Gig noch etwas zu essen.

 

Im oberen Stock trommelt sich Frank wieder warm, auch wenn er sich zwischenzeitlich ablenken lässt. Albi hat ein paar Probleme mit seinem Laptop. Die Maus hat ihren Dienst scheinbar quittiert. Auch Stefans Hilfe war bisher erfolglos. Doch dann kommt Frank, nimmt eine simple Zeitung, legt sie unter das eigensinnige Objekt und schon fluppt alles wieder so, wie es sollte. Einmal unterbrochen, schnappt sich Frank seine Kamera. Ein Tourvideo will schließlich auch gedreht werden und Albi, der gerade auf der Akustikgitarre spielt, bietet mit Pat, der gesanglich einstimmt, gerade gutes Futter dafür. Pat singt in seinem wohl tiefsten Ton, während Frank über Tische und Bänke geht, um ein passendes Video präsentieren zu können. Kurz darauf werde ich Opfer von Franks Kamera. Insgeheim hoffe ich, dass ich nicht mit in das Video geschnitten werde und ich von meinem eigenen Beitrag verschont bleibe.

 

Während die Puncher unten wieder einmal die Bühne rocken, macht sich die Band oben fertig für den Auftritt. Heute stehen viele Bekannte und Freunde auf der Gästeliste und Tobi offenbart, in einer solchen Situation doch eher aufgeregt zu sein. Ich kann das gut nachvollziehen, auch wenn ich so oder so nicht gerne im Rampenlicht stehe.

Als die Show beginnt, habe ich das Gefühl, dass die Stimmung heute besonders gut ist. Es wird vom Anfang an wild gehüpft, gesungen und getanzt. Rasch fällt mir in der ersten Reihe ein Fan auf, der bis auf wenige Ausnahmen die ganze Show hindurch auf einem Chanter (Übungspfeiffe für Dudelsackspieler) die Songs mitspielt. Etwas derartiges erlebe ich zum ersten Mal. Was ich ebenfalls zum ersten Mal auf einer Wall Of Folk Tour erlebe, ist, dass sich ein Großteil der Fans bei „Lost To The Moon“ auf den Hallenboden setzten. Direkt danach folgt das Solo von Tobi, Stefan und Frank. Zu Beginn mache ich noch ein paar Fotos, halte aber für einen Moment inne, genieße die Situation, die Musik und bin dankbar für die paar schönen Tage, die ich erleben darf.

 

Bei „Rocky Road To Dublin“ habe ich mir vorgenommen, mit der Kamera mitzulaufen und zu filmen. Irgendeinen filmischen Beitrag muss ich für Franks Tourtagebuch schließlich auch liefern. Mit laufender Kamera bewaffnet kämpfe ich mir meinen Weg in die die Mitte. Als die Fans eigentlich auf gemütliche und hüpfende Weise die Seiten tauschen sollen, haben da so manche etwas gehörig verwechselt. Aus der Wall Of Folk wird rasch eine Wall Of Death und ein entschlossener, großgewachsener junger Mann stürmt brüllend auf mich zu. Ich werde unsanft einige Meter zurück gewuchtet und falle nur deswegen nicht hin, weil hinter mir die Menschen stehen, die sich der eigentlich spaßigen Situation enthalten. Allerdings liegt unter mir und ein paar anderen Fans eine junge Frau. Liebe Leute: Ich habe durchaus auch mal Spaß an einer Wall Of Death. Aber bitte nicht auf einem FIDDLER’S GREEN Konzert, wo niemand mit solcher Härte rechnet. Das passt nicht zu den Fiddler’s und ist sicherlich auch nicht in ihrem Sinne.

 

Nach der Show steht bereits Pizza für die Band und die Crew bereit. Doch zunächst geht es an den  Merch, wo  noch rasch ein wenig getöttert wird und Autogramme verteilt werden. Frank ist auf die Idee gekommen, Fans mit außergewöhnlichen T-Shirts zu filmen. Ich drücke ihm meine Kamera in die Hand und lasse ihn losziehen. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

 

Tröpfchenweise trudeln alle im Backstage ein und genießen die späte Zwischenmahlzeit. Nach einem Auftritt ist es doch immer schön etwas zwischen den Zähnen zu haben. Im „Speiseraum“ ist es reichlich voll geworden. Natürlich haben sich einige gute Freunde von der Gästeliste mit ihren Weg nach hinten gebahnt.

 

Wir beschließen ziemlich rasch, dass es heute Abend noch in die nebenan gelegene „Alte Hackerei“ gehen soll, um den Abend mit ordentlicher Musik und reichlich Spaß ausklingen zu lassen. Dort angekommen packt gerade eine andere Band ihre Sachen zusammen, die dort heute einen Auftritt hatte. Im Inneren wird die Kneipe recht schnell für tauglich befunden. Später kommen auch Vloh und Sascha von PUNCH’N’JUDY hinzu. Gemeinsam wird das ein oder andere Bierchen getrunken und tolle Gespräche geführt. Letztendlich lässt auch der gute, alte Oldschool Pogo nicht auf sich warten und fordert einen kleines Opfer.
Nach ungefähr zehn Minuten Heimweg kommen wir im Hotel an. Andy ist anfangs sehr motiviert und schmeißt noch den Fernseher an, allerdings findet er unverzüglich, ohne Umwege, den Weg in das Land der Träume und ich verziehe mich auf mein Zimmer. Etwas Schlaf tut wahrlich auch mir gut.

Galerie mit 62 Bildern: Fiddler's Green - Karlsruhe, Substage - Backstage - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Am nächsten Morgen gibt es wieder ein ordentliches Frühstück, bevor die Reise nach Abensberg weitergeht. Am Frühstückstisch bekomme ich von Andrè als allererstes eine Einweisung, wie man ein ordentliches Folkraider-Brötchen für Pat zu schmieren hat. Ich habe es mir gemerkt und wäre zumindest theoretisch für die Zukunft gewappnet.
Als wir losfahren wollen, stellt Tobi auf dem letzten Drücker fest, dass er seine Geige in einem anderen Auto vergessen hat, welches bereits auf dem Weg in eine andere Richtung ist. Zum Glück klappt es relativ gut, sich wieder irgendwo in der Mitte zu treffen und so kann der Weg nach Abensberg weitergehen.

 

 

Abensberg

Galerie mit 40 Bildern: Fiddler's Green - Abensberg, Weißbierstadel - live - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Unterwegs ziehe ich Frank rasch die Videos auf eine Speicherkarte, damit er  diese Sichten und den größten Unfug gleich rausschmeißen kann. Sein Lachen, dass zwischendurch vorne bei mir ankommt, verrät mir, dass nicht nur der allergrößte Mist dabei sein kann. Der Weg nach Abensberg ist nicht nur der längste für diese drei Tage, sondern auch der mit den meisten Staus. Die Zeit hängt uns allen im Nacken, zumal wir eigentlich vorhatten, den Hundertwasserturm in Abensberg zu besichtigen. Angepeilt war ursprünglich 15 Uhr, doch das Navi prophezeite uns, dass wir nicht vor 15:30 Uhr da sein würden. Rainer, der in der Regel stets der Fahrer ist, schafft es, einiges an Zeit rauszuhauen.

 

Am Turm angekommen, angelt Tobi zielstrebig seinen Trolli aus den Weiten des Busses, mit der festen Ansicht, wir seien am Hotel abgekommen. Gemeinsam schaffen wir beide es noch eine Runde, uns gegenseitig zu verwirren. Letztendlich bin ich mir auch total unsicher geworden und lasse Tobi mit seinem Köfferchen ziehen.

In der Schlange angekommen müssen wir die Führung doch sausen lassen. Eine Führung würde 1 ½ Stunden dauern, was den zeitlichen Rahmen definitiv sprengen würde. Also geht es doch zurück zum Club. Ein kurzer Zwischenstopp zum Tanken und Entrümpeln wird eingelegt, bevor ich das groß angekündigte Weißbierstadel von Innen erleben darf. Wahrlich eine Location, die ich so noch nie gesehen habe und für das meine Fantasie auch nach all den Beschreibungen nicht hinreichend war. Von vorne bis hinten und von oben bis unten besteht der gesamte Club aus Holz, alten Landwirtschaftsgeräten, Staubfängern in Form von künstlichen Blumengestecken  und dergleichen. Überall stehen Holztische mit Bänken und der Backstageraum ist mit einem Tisch und zwei Bierbänken eigentlich schon vollständig gefüllt. Äußerst schnuckelig. Zumindest habe ich das so empfunden, bis ich zum „Backstage-Raum“ von PUNCH’N’JUDY gekommen bin. In der obersten Empore war einfach ein kleiner “Raum“  mit einem schwarzen, undurchsichtigen Tuch abgehangen. Ich möchte mal sagen: Ruhe ist anders. Aber ich behaupte auch, dass das immer noch besser ist, als sich mit zwei Bands einen so kleinen Raum zu teilen, wie der, der uns heute Abend zur Verfügung steht (was in der Vergangenheit wohl auch schon vorgekommen ist).

 

Nachdem Rainer draußen die Gästeliste bei seinen Bandkollegen erfragt hat und ich zwischenzeitlich auf der Suche nach einer Mehrfachsteckdose (danke Frank, dass du mir erklärt hast, was das ist!) erfolgreich war, finden wir uns bald alle in dem Raum wieder. Ich werde Zeuge von wahrlich tiefgründigen und mitreißenden Vereinshymnen und mir zu Ehren (war es doch, Rainer, oder doch nicht?!?) gibt es noch eine Runde „Mer stonn zo dir FC Kölle“ von de Höhner. Ich persönlich denke dann zwar eher an den kölschen Karneval als an Fußball, freue mich dennoch über die altbekannten Klänge.

 

Das Essen findet heute einmal mehr zeitgleich mit dem Soundcheck von PUNCH’N’JUDY statt. Aufgrund des eher geringen Platzangebotes wird dieses gleich vor der Bühne eingenommen. Die Unterhaltung fällt somit flach, aber der Fotoapparat funktioniert dennoch. Als die ersten Fans hereinkommen, sitzen wir noch immer beisammen und machen uns erst später auf den Weg in die Katakomben. Dummerweise hat Frank sein Bühnenoutfit  am Abend zuvor in seinem Koffer gefangen gehalten.

 

Sämtliche Klamotten sind noch nass. Unangenehm zu tragen, aber glücklicherweise ohne Geruchsbelästigung. Schnell wird noch ein kleiner Beitrag zum Tourtagebuch festgehalten und Pat bringt Albi’ Haare ein wenig in Form, bevor wir beide mit einem Schluck Wodka auf einen gelungen letzten Auftritt anstoßen.

 

Als ich das erste Mal wieder den Backstagebereich verlasse, schaue ich etwas verdutzt in die Runde und möchte gerne zitieren: „ Das ist ja hier wie im Musikanten Stadel!“ Ein großer Teil der Fans hat es sich auf den Bänken gemütlich gemacht und sitzt teilweise derart verwinkelt, dass ein Blick auf die Bühne gar nicht möglich zu sein scheint.  Nun gut, jedem Jeck sing Pappnas! Ach Mist! Falscher Landstrich.

 

Trotz der urigen Gemütlichkeit bleibt der Spaß nicht auf der Strecke. Bereits bei PUNCH’N’JUDY ist die Stimmung wunderbar und es gibt nichts zu beanstanden. Tobi geht ein letztes Mal zu ihnen auf die Bühne, um beim „Koboldkönig“ zu geigen, was den Fans einen weiteren Kick zu geben scheint.

 

Das Backdrop bleibt heute in irgendeinem Case verschwunden. Die Wand des Weißbierstadels gibt eine Anbringung irgendwie nicht so recht her. Aber ganz ehrlich gesagt, schaut es ohne heute auch viel passender aus.

Bald darauf geht es los. Der letzte Gig für diese Tour steht an. Äußerst schade. Solche tollen Zeiten vergehen doch immer viel zu schnell. Die Bühne ist ganz schön klein und die einzelnen Fiddler’s können kaum aneinander vorbeigehen, wenn Albi vor Franks Schlagzeug steht. Dabei hatte ich die Hoffnung, heute nochmal ein paar besonders tolle Bilder machen zu können.

 

Die Stimmung ist auch hier wieder ganz groß. FIDDLER’S GREEN können sich auch heute wirklich nicht über die positive Resonanz der Fans beklagen. Allerdings, liebe Fans, ihr kennt doch die Stelle bei „Victor And His Demons“, bei der im Video folgende Textzeile  gesprochen wird: „Why does she look so damned pretty and why does she smile so fucking awesome at me?“. Sprecht sie doch mal mit ;O) Das einzige Mal, dass ich erlebt habe, dass der Plan aufgeht, war in Bochum, im Oktober 2011, also nur einen knappen Monat, nachdem das Album „Wall Of Folk“ veröffentlicht wurde. Die Fiddler’s würden sich sicherlich darüber freuen.

 

Nachdem Andy Arbeit in Augsburg der Band berichtet hat, dass dies seine letzte Tour ist, wird heute noch einmal groß verabschiedet. Pat holt den Merchandiser auf die Bühne, um sich bei ihm für die gemeinsamen Jahre zu bedanken. Andy holt sich einen ordentlichen Jubel von den Fans ab und wird noch einmal von allen herzlich in den Arm genommen. Insgeheim hoffen wir doch alle, dass Andy den Weg zurück zu FIDDLER’S GREEN finden wird.

 

Zwischenzeitlich werde ich darüber in Kenntnis gesetzt, dass Stefan seine Kamera im Backstage vergessen hat und dass ich an seiner Stelle die Publikumsfotos machen soll. Mit einem eher unwohlen Gefühl im Magen sage ich natürlich zu. So sehr im Mittelpunkt zu stehen ist nicht gerade eine Situation, in der mich wohlfühle. Später entscheidet sich Stefan dann doch noch dazu, die Kamera zu holen. Während Pat „Time Of My Life“ spielt, hetzt Stefan rasch in den Backstagebereich. Rechtzeitig kommt er wieder auf der Bühne an, um das obligatorische Foto von den Fans zu machen. Etwas verdutzt bin ich, als ich nach vorne gerufen werde, um ein abschließendes Foto zu machen. Den Sinn dahinter habe ich gar nicht verstanden und habe demnach einfach einmal auf den Auslöser gedrückt. Später nach der Show habe ich dann erfahren, dass die Kamera den plätzlichen „Klimaumschwung“ vom kühlen Backstage zum tropischen Konzertraum nicht so schnell verarbeiten konnte, weshalb die Linse völlig beschlagen und die Fotos nicht so recht zu gebrauchen waren. Schade, dass ich das nicht eher mitbekommen habe, sonst hätte ich mehr als nur ein Fanfoto gemacht. Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.

 

Der Abend endet wieder einmal am Merchandisingstand, wo wieder viel geredet und gespaßt wird. Nun waren die drei Tage Tour auch schon fast wieder vorbei. Albi, Stefan und Frank machen sich noch am gleichen Abend auf dem Heimweg, während wir anderen uns später auf den Weg in das Hotel begeben. Dort machen wir uns noch einen netten Abend und verabschieden Andy.

 

Am nächsten Morgen ist die Heimfahrt für 10:00 Uhr angesetzt. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Gerade noch saß ich in meinem Auto auf den Weg nach Erlangen und war gespannt, was mich erwarten wird und nun ist diese Zeit auch schon wieder unvergessliche Geschichte.

Galerie mit 41 Bildern: Fiddler's Green - Abensberg, Weißbierstadel - Backstage - Fiddler's Green - Wall Of Folk Tour 2012

Abschließend merke ich: Es gab in diesen paar Tagen unheimliche viele Eindrücke für mich, die allesamt unvergesslich bleiben. Diese alle in einem Tourbericht niederzuschreiben, ist für mich gar nicht möglich. Ich habe so viel gelacht und so viel Spaß gehabt. Die Ironie und der Sarkasmus waren stetiger Begleiter. Es kamen Situtationskomiken zustande, die man schriftlich in keiner Weise wiedergeben kann. Es ist schade, dass diese Tage nun vorüber sind. Ich hatte das Gefühl, gerade warm zu werden, habe mich anfangs eher bedeckt gehalten, beobachtet und viel überlegt, um den Witz der einzelnen Bandmitglieder zu verstehen, ihre Charaktere ein wenig besser einschätzen zu können. Schließlich will man niemanden mit der Knipserei nerven, oder dumm im Weg herumstehen (was ich sicherlich doch das ein oder andere Mal gemacht habe). Wenn man gerade das Gefühl hat, mit allen warm geworden zu sein und auch auf den Spaß ordentlich eingehen kann, ist auch schon wieder alles vorbei. Fakt ist: es war für mich eine unvergessliche Zeit! Ich bin unfassbar froh und dankbar, dass ich diese Zeit haben durfte und wäre jederzeit wieder dabei! Also, liebe Fiddler’s, wenn ihr mal wieder einen Platz im Bus frei habt: Ich bin für alle Schandtaten bereit!

 

Ab Mitte April findet die Wall Of Folk Tour ihre Fortsetzung. Und ich werde mit Sicherheit das ein oder andere Mal dabei sein. Die Tourdaten und alle anderen wichtigen Info’s zu FIDDLER’S GREEN findet ihr auf der Homepage.

Ganz zum Schluss folgt hier noch das Ergebnis vom letzten Wall Of Folk-Tourtagebuch:

 

 

01.02.2012
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