Slayer
Ein Nachruf auf SLAYERs Jeff Hanneman

Special

Slayer

Jeff Hanneman ist tot – Diese Nachricht traf die Metalwelt vergangenen Freitag, den 3. Mai 2013, wie ein Schlag. Der Mitbegründer, Gitarrist und Texter einer der wichtigsten Metalbands überhaupt – SLAYER -, starb im Alter von nur 49 Jahren an Leberversagen. Neben seiner Frau Kathy, seiner Schwester, zwei Brüdern und den Bandkollegen hinterlässt Hanneman Millionen von trauernden Fans, die nicht fassen können, dass eines der großen Vorbilder des Heavy Metal so früh den Tod fand. Ohne ihn wäre der Metal vielleicht nicht da, wo er heute ist, und auch wir, die Redaktion von metal.de, waren geschockt von dieser Nachricht. Wir haben über die vergangenen Tage Zitate und Reaktionen gesammelt, von Musikern, Fans, Redakteuren, die ihre letzen Worte an diesen großartigen Musiker richten wollen. Unsere Gedanke sind bei der Familie, den Freunden und den trauernden Fans von Jeff Hanneman.

Jeff HANNEMAN – Nachruf auf den Punk unter den Thrash-Gitarristen

Mit der Urgewalt einer Detonation ereilte uns dieser Tage die schockierte Meldung, dass Jeff Hanneman, einer der beiden Bandgründer und Gitarristen der US-Thrash-Ikone SLAYER, verstorben ist. Zwar wurde über seinen Gesundheitszustand, der sich seit einem Spinnenbiss vor knapp zwei Jahren offenbar kontinuierlich verschlimmert hatte, immer wieder mal spekuliert. Wie es um Jeff wirklich bestellt war, dürften aber wohl nur seine engsten Vertrauten gewusst haben. Fernab vom Verlust des Menschen Jeff Hanneman, dem das Schicksal gerade einmal 49 Jahre auf dieser Erde bescherte, der seine Frau Kathy und seine beiden Brüder und seine Schwester in tiefster Trauer zurücklässt, wird der langmähnige Blondschopf auch innerhalb der Metal-Szene ein tiefes Loch hinterlassen.

Wer sich bereits auf einen Gig der Thrash-Legende auf einem der bald anstehenden Festivals gefreut hat, den wird – wie auch mich – momentan einen gewisse Unsicherheit überkommen, wie es denn mit SLAYER weitergehen wird, auch wenn in letzter Zeit ab und zu das Gerücht aufgetaucht ist, EXODUS-Mastermind Gary Holt könnte auch längerfristig Jeffs Platz im Line-Up einnehmen und das nicht nur auf den Bühnen dieser Welt. Mehr als Euch zu versprechen, dass wir, sobald wir etwaige Neuigkeiten haben, Euch auf dem aktuellsten Stand halten, können wir momentan aber auch nicht, sehr wohl aber das musikalische Schaffen des Gitarristen Revue passieren lassen.

Die Geschichte der Band reicht bis in die frühen 80er Jahre zurück, als Jeff, der sich selbst als „kalifornischen Punk ohne jegliche politische Ambitionen“ bezeichnete und sein klampfender Kompagnon Kerry King, die sich Jahre später mit zu den wohl einflussreichsten und wichtigsten Gitarrenduos der gesamten „extremen“ Musik überhaupt etablierten, eine Band formierten um zunächst Songs ihrer Helden JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN zu covern. Mit dem aus Chile stammenden Tom Araya an Bass und Mikro und dem gebürtigen Kubaner Dave Lombardo am Schlagzeug hatten die beiden Kalifornier bald ihre „Traumbesetzung“ komplett und schon zum damaligen Zeitpunkt reichte es der Band längst nicht, einfach nur gut zu spielen. Und so erzählt man schon von den ersten SLAYER-Gigs, dass ihnen viel an Optik und Image gelegen war und die Band jede Menge „Accessoires“ als Bühnedeko verwendete. Davon beeindruckt zeigte sich auch Metal Blade-Boss Brian Slagel, der die Band schließlich vom Stand weg nach einem Gig im Vorprogramm von BITCH engagierte und man so noch im Jahr 1983 mit „Aggressive Perfector“ ein erstes Exempel der unglaublich wütenden Thrash-Variante der Amis auf der dritten Ausgabe der Sampler-Reihe „Metal Massacre“ verewigte.

Noch vor Ende des Jahres sollte mit „Show No Mercy“ das Debütalbum erscheinen, ein brachiales wie alles zerschmetterndes Stück, dessen Intensität man bis heute oftmals versucht zu erreichen, was aber nur ganz, ganz wenigen letztlich gelang. Zusammen mit METALLICA und VENOM galten SLAYER Mitte der 80er als Zugpferde der heftigsten Ausleger der sich gerade überaus rasant entwickelnden Metal-Szene. Unzählige Gigs in der Heimat, wie auch die EP „Haunting The Chapel“ und die Live-Scheibe „Live Undead“ folgten binnen weniger Monate, man sah, dass die Zeichen für die Band auf Durchmarsch standen. Untermauert wurde das von dem Umstand, dass der erste Europa-Auftritt anlässlich des „Heavy Sound“-Festivals im belgischen Poperinge ein voller Erfolg wurde, wie auch das zweite Album „Hell Awaits“, das 1985 nachgereicht wurde. Zwar enthielt dieses Album die längeren und auch abgefahreneren, technisch anspruchsvolleren Tracks – an Brutalität hatten SLAYER aber nichts eingebüßt. Das war auch Rick Rubin nicht entgangen, der damals mit seinem Label Def Jam mächtig gut im Hip-Hop-und Rap-Geschäft war und sich nun auch musikalisch anderwärtig orientierte. Das Ergebnis dieser – auch heute noch heiß diskutierten Liaison – sollte beiden Parteien binnen kurzer Zeit recht geben, denn „Reign In Blood“ zählt nicht umsonst zu einer der härtesten, schnellsten und essentiellsten Heavy Metal-Scheiben überhaupt, auf der einfach alles stimmt.
Noch viel mehr als jene Kooperation wurde jedoch der Album-Opener „Angel Of Death“, diskutiert. Jene Hanneman-Nummer, die sich thematisch mit dem KZ-Arzt Josef Mengele auseinandersetzte, sollte nicht die einzige Anschuldigung hinsichtlich politischer Irrungen bleiben, mit der Jeff und die Band  konfrontiert wurde. Doch SLAYER hatten nichts zu verbergen, so verlautete Jeff selbst, dass er eine von der Verwandtschaft geprägte Beziehung zu Kriegsthemen hatte, während Tom Araya in einem Interview einmal mit der Gegenfrage konterte, wie lange man sich denn eine Zusammenarbeit eines angeblichen Nazis in einer Band zusammen mit einem Chilenen und einem Kubaner vorstellen könnte?

Vielleicht hätte es für weniger Provokation gesorgt, wenn Jeff nicht ab und an diverse Kriegs-Memorabilien an seiner Gitarre positioniert hätte, aber das Provozieren und die Auseinandersetzung mit unangenehmen Themen gehört zu Jeff Hanneman wie auch das Logo der DEAD KENNEDYS (die von der politischen Einstellung her wohl so ziemlich das krasseste Gegenteil verkörperten) auf seiner Gitarre.

Eben diese durfte Jeff in den folgenden Jahren allerdings mit verringertem Tempo bearbeiten, denn wie er es selbst einmal gesagt hat, war sich die Band darüber im Klaren, dass man das Tempo von „Reign In Blood“ nicht würde halten können. Geradezu logisch wie auch typisch für die Band, dass „South Of Heaven“ und „Season In The Abyss“ danach hypnotische Grooves und teils zähe Lava-Sounds kredenzte und dabei wohl sogar noch an Härtegraden zulegen konnte. Zudem kann man im Nachhinein nur festhalten, dass die Band ab diesem Zeitpunkt (wir schrieben 1990) einen dermaßen gefestigten Ruf in der Szene innehatte, der die Herren die bald darauf  einsetzenden „mageren Jahren“ für Metal ohne jegliche Probleme überstehen ließ. Im Gegenteil – kaum eine andere Metal-Formation wurde dermaßen verehrt und selbst in weniger affinen Fankreisen geachtet und geschätzt als SLAYER. Und so kam es auch, dass sich sowohl „Divine Intervention“ (1994) wie auch „Diabolus In Musica“ (1998), die auch heute noch von den Die-Hard-Fans als „die Verzichtbarsten“ genannt werden, sich wie warme Semmeln verkauften. Keine Frage, die Band war längst salonfähig geworden und das sind SLAYER auch heute noch, wobei ich sogar noch hinzufügen möchte: nach „God Hates Us All“, „Christ Illusion“ und zuletzt „World Painted Blood“ sogar mehr denn je! Anders ist es für mich nämlich nicht zu erklären, dass in aus schwermetallischer Sicht absolut unbrauchbaren Festival-Besetzungen immer wieder der Name SLAYER auftaucht.

Das alles kann uns Jeff zwar nicht zurückgeben, doch die Tatsache, dass SLAYER nicht zuletzt durch seine Beiträge zur wichtigsten aller Thrash-Bands überhaupt heranwachsen konnten, wird uns auf alle Zeiten begleiten, und auch seine Songs werden nichts von ihrer Faszination einbüßen.

Ich erinnere mich auch immer wieder gerne an all die Konzerte, in denen ich immerzu ein und denselben Eindruck gewinnen konnte: Man muss eine Band nicht zwingend über die Bühnen toben sehen und man braucht auch schon gar keine „Gimmicks“ zu sehen bekommen. Es reicht völlig, wenn es die Songs allein schaffen, dir als Zuhörer das Gefühl zu vermitteln, du befändest dich gerade unter einer Straßenwalze, die dich eben in frisch geteerten Straßenbelag einebnet. Und exakt dieses Gefühl überkam mich jedes Mal, wenn SLAYER auf der Bühne standen und ich ehrfürchtig in Richtung der Band blickte. Energie, Dynamik, pure Emotion – mehr braucht es nicht!

Thank you for the music, Jeff!

Walter Scheurer, Redakteur von metal.de

 

Die Metalszene trauert:

„R.I.P Jeff Hanneman! Wir hoffen du bist jetzt im  „South of Heaven“…“ (DIE APOKALYPTISCHEN REITER)

„Mit schweren Herzen betrauern wir den Verlust von Jeff Hanneman, einer unserer größten Inspirationen. Wir beten für seine Familie, Freunde und Bandkumpane. Gott hab ihn selig. „ (SYSTEM OF A DOWN)

„Schockierende Nachrichten… Jeff von SLAYER ist gestorben. Ich fühle mich schrecklich für die anderen Jungs in der Band. Wir haben zusammen viele Shows im Laufe der Jahre gespielt und sie sind eine großartige Bande von Kerlen.“(ROB ZOMBIE)

„Tragische und schockierende News über Jeff Hanneman. Er wird von so vielen vermisst werden. Was für ein trauriger Tag für den Metal. R.I.P..“ (SLASH)

„Wir hoffen Chris und Jeff können nun wieder miteinander anstoßen. Unsere Gedanken sind bei Jeff, seiner Familie und seinen Freunden. R.I.P.!“ (SODOM)

„Der Grund, aus dem wir, diesen Song gecovert haben (Anm. der Red.: „Dead Skin Mask“, 2000), war der, eine Band zu ehren, die nicht nur uns persönlich, sondern der ganzen Metal-Szene viel beteutete. Dies ist unser Tribut an Jeff Hanneman, R.I.P..“ (DARK FUNERAL)

„Nehmt euch einen Moment und gedenkt dem großartigen Jeff Hanneman. Er wird vermisst werden.“ (IN FLAMES)

„Wirklich eine traurige Zeit, in welcher wir den Verlust unseres Bruders Jeff Hanneman betrauern müssen. Er hat uns viel zu früh verlassen, aber sein Einfluss wird auch noch in den kommenden Jahren gefühlt werden. Wir werden uns immer an die guten Zeiten, welche wir geteilt haben, erinnern. Ruhe in Frieden.“ (OVERKILL)

„Die Welt des Metals hat heute einen großen Bruder und eine wahre Legende verloren. Jeff Hanemann und SLAYER sind der Grund, weshalb so viele von uns zur Gitarre griffen und lernten, wie sie Metal zu spielen. Von seinem Ableben zu hören hinterlässt uns wirklich mit schweren Herzen. Ruhe in Frieden, Bruder… wir werden dich vermissen.“ (OBITUARY)

„Unser Auftritt heute ist Jeff Hanneman gewidmet. Wir danken dir für deinen Einfluss während all der vielen Jahre. Du wirst niemals vergessen werden. Ruhe in Frieden.“ (SEPULTURA)

„Unser tiefster Respekt an alle SLAYER Fans und die Familie Hanneman. Als Fans sind wir dankbar für sein Vermächtnis. Ruhe in Frieden.“ (MOONSPELL)

„Auch wenn es nicht offensichtlich in KATAONIAs Musik erscheint, aber für uns als Individuen, waren SLAYER eine Thrash Metal Legende und einer unserer wichtigsten Einflüsse in unserer Jugendzeit. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, SLAYER´s „South Of Heaven“ aufzulegen, während wir Jeff Hanneman Lebewohl sagen. Ruhe in Frieden.“ (KATATONIA)

„Ein weiterer gefallener Held, welcher in unseren frühen Tagen einen immensen Einfluss auf uns hatte. Ich bezweifle, dass ich ohne Jeff und SLAYER heutzutage ein Gitarrist wäre. Traurig, nur traurig…“ (Ola von GRAVE)

„Scheiße aufzuwachen und mitzubekommen, dass Jeff Hanneman verstorben ist. Wie die meisten von euch wissen sind SLAYER meine Lieblingsband aller Zeiten und Jeff hat ihre besten Songs geschrieben. Ich kann mit Sicherheit sagen dass ich nicht das machen würde, was ich tue, hätte es ihn nicht gegeben. Herrsche in Schmerz, Jeff“ (LOCK UP)

„Wir werden unsere Show heute in Aalen an die Erinnerung von Jeff Hanneman widmen! Er beeinflusste mein Gitarrenspiel mehr als ihr es euch vorstellen könnt. Ruhe in Frieden, Bruder.“ (Kelly von POSSESED)

„Wir senden unsere Beileidsbekundungen und tiefste Sympathien an die Familie, Freunde und Fans von Jeff Hanneman. Unsere Herzen sind bei seinen Brüdern von SLAYER. Heute wird ein einzelner Stern strahlen und traurigerweise ist die Bühne etwas dunkler geworden.“ (Dave Mustaine von MEGADETH)

Und hier noch Statements unserer Redakteure:

„Leider hatte ich niemals die Gelegenheit, Jeff Hanneman persönlich kennenzulernen. Ich kannte ihn lediglich durch seine Musik, durch Interviews, Videos, Konzerte. Und doch traf es mich wie ein Schlag, als ich von seinem plötzlichen, unerwarteten Tod erfuhr. SLAYER und besonders einige von Jeff Hanneman geschriebenen Songs bedeuten mir sehr viel, und haben definitiv meinen Werdegang seit der frühen Jugendzeit maßgeblich beeinflusst. Und wie ich hier sitze und einige erste Statements gestandener Musiker zu seinem Tod übersetze, habe ich Tränen in den Augen. Mein aufrichtiges Beileid an seine Angehörigen und Bandkollegen! Jeff, deine Musik wird für immer bestehen!“ (Markus Endres)

„Jeff Hanneman war/ist SLAYER, so wie ich persönlich SLAYER begreife. Hanneman steht für die tödlichen Riffsignaturen von Songs wie „Raining Blood“, „Angel Of Death“ oder „South Of Heaven“, die sich ins Gedächtnis der Musikgeschichte eingebrannt haben, die unerhört waren und zur Legende wurden, tausendfach kopiert, aber selbst haben sie der Band nie eine Platinplatte beschert. Das blieb anderen Größen vorbehalten.
Jeff Hanneman war nicht nur Pionier, sondern auch Vater tausender Bands, deren Musiker ohne seine Inspiration keine geworden wären. Völlig „metalfremde“ Künstler wie Sascha Konietzko von KMFDM (der in den frühern 90ern Metal regelrecht gehasst hat), Elektronik-Anarchist Alec Empire oder die Industrialwerker SIELWOLF haben seine Riffs gesampelt.
Musikpreise und Bestenlisten werden völlig nebensächlich, wenn man sich eins vor Augen führt: Egal auf welchem Metalfestival der Welt man zuhause ist, nirgendwo wird man jemanden „Metallica“ oder „Megadeth“ oder „Anthrax“ schreien hören – aus allen Kehlen ertönt der „SLAYER!!“-Schlachtruf. Das hat seinen Grund, und deshalb ist es besonders tragisch, dass mit Hanneman ein echtes Stück Musikgeschichte von uns gegangen ist. Seine Legende wird weiterleben, mit seiner Musik hat er sich zeitlebens unsterblich gemacht.“ (Bastian Voigtländer)

„Ich habe keine persönliche Beziehung zu Jeff Hanneman gepflegt. Daher wäre die Behauptung, sein Tod ginge mir tatsächlich schmerzlich nahe ebenso prätentiös wie heuchlerisch und gegenüber seinen Freunden und Verwandten gleichsam respektlos. Dennoch beschäftigt mich sein Tod durchaus.
Wie bei vielen Metallern, die eine Vorliebe für Thrash Metal hegen, spielen SLAYER auch bei mir eine mächtig große Rolle. Ohne die ersten fünf Studioalben und fast regelmäßige Live-Erfahrung wäre meine persönliche Metal-Welt, die einen wichtigen Teil meines Lebens einnimmt, verdammt viel ärmer. SLAYERs hoch energiehaltige Mucke war für mich in der ein oder anderen schwierigeren Phase überdies die Ladestation für meinen Motivationsakku. Dass nun derjenige, der für die besten Stücke dieser Kraftmucke mit und für die allerbesten alleine verantwortlich zeichnet, nicht mehr lebt, gemahnt gerade vor diesem Hintergrund eindringlich an die eigene Sterblichkeit. Wo auch immer der nihilistisch wirkende Jeff gerade sein mag – ich möchte ihm meinen innigsten Dank für seine Musik ausdrücken.“ (Jost Frommhold)

Leider war es mir nie vergönnt, Jeff Hannemann persönlich kennen lernen zu dürfen. Damit reduziert sich meine Trauer vordergründig auf das musikalische Vermächtnis, welches für mich allerdings einen persönlichen und durchaus bewegenden Aspekt birgt. Knapp 23 Jahre sind nun vergangen, seit ich als zwölfjähriger Junge meine erste livehaftige Begegnung mit dieser Band im Rahmen der Clash Of The Titans Tour hatte. Das war zugleich auch mein erstes Konzert überhaupt. Ein denkwürdiger Tag und der Beginn einer musikalischen Liebe zu einer Band, der ein gewisser Jeff Hannemann mit seinen messerscharfen Kompositionen zu Weltruhm verholfen hat. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Noch ante mortem avancierte Mr. Hannemann zur stillen Legende einer monolithischen Band, dessen Fundament größtenteils von ihm zementiert wurde.

Am 02.05.2013 ist  Mr. Hannemann zum letzten Mal aus dem Rampenlicht getreten und hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke im Musikbusiness. Vielen Dank für zahlreiche bewegende Momente, die ich mit deiner Musik erleben und verbinden durfte! R.I.P. Jeff. (Norman Sickinger)

SLAYER sind für mich zum ersten Mal in Erscheinung getreten, als ich das „Live Intrusion“ Video 1995 von nem Kumpel geliehen bekam. Ihr wisst schon, das Video, in dem sich ein Typ den Schriftzug SLAYER in den Arm ritzt. Vorher waren meine härtesten Bands AC/DC, IRON MAIDEN und ANTHRAX. Als SLAYER dann mit „Raining Blood“ die Hölle losließen, war ich tierisch beindruckt. Diese Power, diese Aggression… zwar waren selbst nach diesem Ereignis noch immer ANTHRAX meine absoluten Thrash-Faves, allerdings wurden SLAYER an diesem Tag zu meinen Alltime-Faves. Wirklich schade, dass man Jeff nun nie wieder auf der Bühne wird stehen sehen – außer auf Video bzw. DVD. Ein großer Verlust für die ganze Szene. (Ingo Nentwig)

Ob nun tatsächlich die kleine Spinne, dessen Biss und die folgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen verantwortlich dafür sind, dass Hanneman durch Leberversagen von uns gegangen ist, spielt keine Rolle mehr, denn Fakt ist, er ist nicht mehr da. SLAYER haben ihre Riff-Maschine verloren und sie haben auch ihren wohl wichtigsten menschlichen Pol verloren. Hanneman hat viele Bands und unzählige Gitarristen beeinflusst. Die Lücke ist nicht zu schließen, aber wir haben noch seine tolle Musik, die uns bereits viele schöne Augenblicke bescherte und auch noch bescheren wird. Von SLAYER erwarte ich jetzt übrigens nicht mehr viel…
Rest in Peace Jeff und Reign In Blood im South Of Heaven! (Matthias Olejnik)

06.05.2013
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