Alestorm
"Wir haben noch nie einen Song über Enten gemacht."

Interview

Mit „The Thunderfist Chronicles“ legen ALESTORM ihr achtes Album vor und geben sich gewohnt verrückt. Dementsprechend fallen auch Christopher Bowes‘ Antworten auf unsere Fragen nicht ganz konventionell aus. Wir haben uns Mühe gegeben, eine Balance zwischen interessanten Fakten und intelligentem Blödsinn zu fragen.

Hallo und vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst! Wie ist die Idee zu den „Thunderfist Chronicles“ entstanden? Handelt es sich um ein Konzeptalbum?

Nicht wirklich. Ich bin immer etwas zurückhaltend, wenn es darum geht, etwas als „Konzeptalbum“ zu bezeichnen – das bringt Fans nur dazu, sich in Dinge hineinzusteigern und zu viel in etwas hineinzuinterpretieren, das gar nicht da ist. Im Kern geht es einfach um Riffs. Diesmal haben wir uns nicht darauf beschränkt, Songs zu schreiben, die „wie ALESTORM klingen“. Jede noch so absurde Idee, die uns begegnet ist, haben wir umgesetzt – und am Ende kam ein wirklich abwechslungsreiches Album dabei heraus.

Wer von euch hat die härteste Thunderfist?

Was zur Hölle ist das bitte für eine Frage?

Was ist mit „Frozen Piss 1“ passiert?

Gibt’s nicht, hat es nie gegeben. Ich fand es einfach witzig, an den Song eine „2“ dranzuhängen, um die Leute zu verwirren. Vielleicht machen wir beim nächsten Album ja ein Prequel!

Ist „Killed To Death By Piracy“ eine Hommage an MOTÖRHEAD?

Ganz und gar nicht! Wenn überhaupt, ist es ein Verweis auf einen Song, den ich mit meinem schrägen Solo-Projekt gemacht habe – der hieß „Killed 2 Deth By Bugs“. Den hat allerdings niemand gehört. Zum Glück scheint der neue Song besser anzukommen.

Warum habt ihr „Goblins Ahoy!“ von NEKROGOBLIKON gecovert?

Weil er heavy ist, weil es um Piraten geht – und weil wir die Jungs kennen. Es hat sich einfach richtig angefühlt. Wir covern gerne Songs.

War „Mega Supreme Treasure Of The Eternal Thunderfist“ von Anfang an als so langer Track geplant? Großartig geworden, übrigens.

Er sollte eigentlich noch länger werden – ich wollte die 20-Minuten-Marke knacken. Aber der Song fand sein natürliches Ende ein paar Minuten früher. Ich liebe es, lange Songs zu schreiben: Man hat Zeit, Riffs atmen zu lassen, man kann in schräge Richtungen gehen, die für „Casual“-Fans vielleicht weniger interessant sind und generell viel Ungewöhnliches einbauen. Auf dem nächsten Album möchte ich noch einen längeren Track machen. Vielleicht sogar 30 Minuten?

In welchem Song auf dem Album ist eine Ente zu hören? Falls in keinem: warum nicht?

Wir haben noch nie einen Song über Enten gemacht.

Warum nehmt ihr Patty Gurdy nicht fest in ALESTORM auf?

Es sind schon genug Leute in der Band!

Ihr habt gerade die Paganfest-Tour hinter euch – gibt es für 2026 eigene Headliner-Shows?

Nach der Festivalsaison geht’s für uns auf große Headliner-Tour durch die USA. Danach planen wir möglicherweise eine Tour durch Südeuropa – Spanien, Portugal, Südfrankreich, Kroatien und so weiter – im Winter. Und wer weiß, vielleicht Kanada und Südamerika Anfang nächsten Jahres! Wir hören nie auf zu touren – das ist das Einzige, was wir können.

Danke für deine Zeit – die letzten Worte gehören dir!

Ich liebe es, an Einweg-Kolostomiebeuteln von Pferden zu schnüffeln.

Quelle: Christopher Bowes / Alestorm
17.07.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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