Rising
Interview mit Jacob Krogholt zum Album "Abominor"

Interview

 

Sludge ist generell kein Genre, mit dem man sich irre reich verdienen kann. Aber für dich scheint es die beste Möglichkeit zu sein, dich musikalisch auszudrücken. Wie bist du zu diesem Genre gekommen?

Ich habe das Genre nicht bewusst ausgesucht. Das ist einfach die Musik, die rauskommt und mit der ich mich gut fühle. Als einen Teil einer Szene sehe ich uns nicht, dass wünsche ich mir auch nicht zu sein. Wir werden so oft mit MASTODON oder BARONESS verglichen, du kannst es dir nicht vorstellen wie oft. Schön, auch wenn der Vergleich langsam etwas ermüdend ist, aber meine Einflüsse kommen viel eher aus dem Metal der Siebziger und Achtziger Jahre und dem Extreme Metal, als aus dem Sludge. Auch wenn es in diesem speziellen Sub-Genre natürlich tolle Bands gibt.

RISING klingt oft nach Punk und alten Wave-Momenten, magst du diese Art von Musik? Woher nimmst du deine Songideen?

Ja klar, Punk und Hardcore hat viel Gewicht bei uns, wir mögen die alten Sachen und ich denke das aktuelle Album hat schon einen gewissen Punk-/Hardcore-/Crust-Vibe, mehr als unsere alten Sachen. Ich habe keine Ahnung, was du mit altem Wave meinst, hehehe?! Unsere Songideen kamen immer vom gemeinsamen Jam. Unbewusst ist man immer von einer Million Dinge beeinflusst, wenn man etwas Neues macht, besonders musikalisch, aber es ist nicht möglich dies zu kalkulieren. Glücklicherweise!

Werdet ihr noch ein Video für das Album drehen und bist du selbst ein Fan von Musikvideos?

Kein Video für „Abominor“, aber wir möchten zukünftig viel mehr Visuelles einbinden, ganz sicher für das nächste Album. Ich bin kein Fan von den üblichen „mitgeschnitte-Performance-Geschichten-Video“. Wenn eine Band aber visuelle Stärke hat und eine tolle Idee, dann kann ich es genießen Videos zu schauen. Aber noch lieber mag ich Dokumentionen über Musik und Live-DVD, wenn die Musik schon auf den Bildschirm kommen soll.

Mal abgesehen von VOLBEAT und KING DIAMOND, was läuft in der dänischen Metalszene und was findet hauptsächlich Beachtung?

Die letzten zehn Jahre wurde viel Zeug hochgehoben. Melodischer Death oder Thrash und VOLBEAT, das sind die Nummern die Aufmerksamkeit kriegen. Aber ich spüre, dass eine viel ansprechendere und spannendere Szene floriert. Lauter, mehr analog-klingend und extremer. Meine aktuellen Favoriten aus Dänemark sind Bands wie AJUNA, HEXIS, PARASIGHT, THE PSYKE PROJECT und UNDERGANG. Alles Bands mit ganz unterschiedlichen Stilen, aber alle mit einem rohen Ansatz und der Gabe Elemente und Genres sehr aufregend zu mischen. Und natürlich die dänische Punk- und auch Hardcore-Szene, die immer viel aufregender sein wird, als die dänische Metal-Szene jemals war.

Was war deine schönste Erfahrung mit RISING bis jetzt?

Schwierige Frage. Einfach die simple, pure Erfahrung unsere erste EP zu schreiben und aufzunehmen, die Erfahrung zu denken „das ist echt gut!“. Unsere erste Tour 2010 und im gleichen Jahr auf dem Roskilde Festival zu spielen. Manche Shows hier und da waren wundervoll. Momentan ist auch eine schöne Zeit für uns, persönlich und in kreativer Hinsicht, sodass ich das eigentlich auch einschließen kann. Das Beste kommt erst noch, denke ich.

Eventuell ist die Frage etwas naiv: Hörst du deine eigene Musik und wie fühlt sich das an?

Nein, nicht wirklich. Ganz selten höre ich mal die alten Sachen, meistens während wir an Neuem dran sind. Das tue ich, um mich zu erinnern, wir wir früher klangen und wohin wir uns entwickelt haben. Meistens ist das richtig cool. Ich mag unsere alten Sachen, aber ich verweile mich nicht lange daran. Bevorzugt versuche ich mit neuer Musik nach vorne zu gehen.

Was sind deine Pläne für RISING in 2014, kann man euch auf Tour sehen?

Im Moment schreiben Martin und ich neues Zeug, einige Demos sind schon fertig. Fünf neue Songs und wir sind schon extrem aufgeregt deshalb. Ab jetzt gilt es weiterhin zu schreiben und in den nächsten Monaten versuchen wir noch mehr Leute zu finden, um das Line-Up zu komplettieren. Wir haben vor die Instrumentierung etwas zu ändern, normalerweise kein großer Schritt. Für RISING aber schon, da wir von Anfang an zu dritt waren, dies muss sich wahrscheinlich jetzt ändern. Hoffentlich schaffen wir es in in der ersten Hälfte von 2014 das Line-up zu komplettieren, dann etwas zu touren und dann das Album aufzunehmen. So wird 2014 sozusagen das Jahr, in dem RISING klare Formen annimmt.

Die letzten Worte gehören dir. Wer sollte „Abominor“ hören und warum?

Hört in das Album rein, wenn ihr gute harte, aggressive Musik mit guten Riffs und Melodien mögt. Wenn ihr es mögt – gut! Wenn nicht, dann danken wir trotzdem für die Zeit, die ihr dafür investiert habt.

 

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04.01.2014

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