Doom Shall Rise IV
Doom Shall Rise IV

Heavy Lord

Die erste Band für mich am Samstag waren um 17.00 Uhr HEAVY LORD aus den Niederlanden. Die Gruppe spielt eine sehr schwere, rifforientierte, aggressive und brachiale Version des 90er Jahre Doom Metals. Dieser lässt kaum Raum für den Gesang, ist im wahrsten Sinne des Wortes straight forward und lebt von ständigen Wiederholungen. HEAVY LORD spielten ein gewaltiges Brett, hatten allerdings Anfangs ziemliche Probleme mit dem Mikrofon. Vor allem die Killerwalze „The Ego Has Landed“ dürfte für einige offene Münder gesorgt haben. Die Band zeigte sehr viel Bewegung auf der Bühne und schien richtig in ihrem Sound aufzugehen.

Bunkur

Einen etwas seltsamen Eindruck hinterließen zumindest für mich die Niederländer BUNKUR. Anfangs spielte die Band mit zwei Bassisten und Schlagzeug, dafür ohne Gitarre. Die „Musik“ bzw. die einzelnen „Klänge“ waren Doom Metal der für meine Ohren eher üblen Sorte, aber Drone Doom ist eben nun mal wirklich eine extreme Musikform. Man könnte fast behaupten, dass in jeder Minute ein Riff gespielt wurde bzw. immer wieder die gleichen Töne. Das Ganze klang sehr kalt, brachial, extrem eintönig, heftig und gewaltig. Sehr selten wurden auch mal einige Worte ins Mikrofon geschrieen. Aufgrund der beiden Bassisten wummerte der Sound natürlich mehr als nur ordentlich. Nach einer knappen halben Stunde war dann dieser erste (!) Song, welcher an einigen Stellen gar an die langsamsten Parts von HELLHAMMER erinnerte, auch schon vorbei. Dafür hatte ich von dem Gedröhne ein wenig Kopfschmerzen. Zu meiner Verwunderung fand dieser Song doch einigen Anklang im Publikum, es wurde heftig applaudiert. Beim zweiten Stück kam dann auch der Sänger auf die Bühne, ein Bass wurde gegen die Gitarre gewechselt. Dieses war dann auch um einiges schwärzer und böser, es soll sich dabei um eine BURZUM Coverversion gehandelt haben, welche ich allerdings als solche nicht erkennen konnte. Diese apokalyptische Seite hat mir auf jeden Fall besser gefallen.