Konzertbericht
Samstag, 9. August 2003
Colony 5 [Hangar]
Die drei Schweden von Colony 5 hatten die ungeliebte Aufgabe, als erste Band um 11.20 Uhr im Hangar zu spielen. Eigentlich überraschend, waren sie doch zuletzt mit ihrem Video auf Onyx zu sehen und dort auch eine Stunde bei „Startalk“ vertreten. Die Jungs machten das beste draus und das war eine Menge. Zudem hatten für diese Uhrzeit ungewöhnlich viele Leute den Weg zum Hangar gefunden – mehr als bei einigen folgenden Bands. Die Schweden fanden schnell einen Draht zum Publikum und waren ein wenig überrascht, dass ein Großteil der Leute bei den Songs wirklich abging. Kein Wunder eigentlich, denn bei Tracks wie „Hate“, der Club-Single „Black“ oder „Synchroniszed Hearts“ von der neuen Platte „Structures“ kann man einfach nicht stillstehen. Aber auch Songs des Debüts „Lifeline“ kamen nicht zu kurz. Besser konnte man seinen Kreislauf nicht in Schwung bringen. Noch etwas Gutes hatte der frühe Auftritt: Die Luft im Hangar war sogar vorne vor der Bühne noch erträglich. (mh)
SITD [Hangar]
Shadows In The Dark – bekannt durch ihren Club-Hit „Snuff Machine“ – durften das bereits von Colony 5 angeheizte Publikum weiter begeistern. Stellenweise verließen sich die Jungs zwar zu sehr auf die manchmal etwas eintönigen Gesangslinien, punkteten dann aber wieder durch gut tanzbare Melodien, was das Publikum auch voll ausnutzte. Mit vielen neuen Songs im Gepäck waren die knapp 40 Minuten doch einigermaßen hörbar und wurden schließlich mit einer sehr guten Live-Version von „Snuff Machine“ abgeschlossen. (ck)

Gothminister [Main Stage]
„It’s so fucking hot here“ – und damit hatte der Gothminister mehr als Recht, durfte er doch gerade zur prallen Mittagshitze spielen. Es war das erste Konzert des Norwegers und seiner Band in Deutschland überhaupt und nach diesem Auftritt sollte man ihn hier unbedingt einmal wieder sehen. Erstklassiger, fetter Sound! Elektro Goth passt vielleicht als Musikbeschreibung. Er mixt Industrial-, Metal-, Elektro- und Gothicelemente und es funktioniert einfach – sowohl auf dem Debüt „Gothic Electronic Anthems“ als auch live, denn der Herr ist gut bei Stimme. Mit den Clubhits „Angel“ und „Devil“, langsameren Tracks wie „Shadows Of Evil Sins“ lieferte er mit seiner Band eine souveräne Show ab. Einzige Frage, die sich einige stellten: Was macht diese Frau da auf der Bühne? In immer wieder anderen Kostümen, ob in Lack und Latex oder als Kindermädchen, betrat Dementia die Bühne. Nein, gesungen hat sie nicht, auch kein Instrument gespielt. Sie hat getanzt, geschauspielert oder das Publikum gefilmt. …vielleicht gab es ja auch keinen tiefern Sinn dahinter… (mh)
Qntal [Hangar]
Augen zu und genießen… Die viel zu kurzen 40 Minuten für Qntal kann man eigentlich nicht richtig zusammenfassen. Wer kennt das Gefühl von 40 Minuten Gänsehaut, getragen von einer solchen Stimme, geführt von solchen Melodien? Schade war jedoch, dass nicht gerade viele Zuschauer in den Hangar gekommen waren. Das machte das Kontert zwar sehr „privat“, aber dieser Band wünscht man eigentlich eine volle Konzerthalle. Dennoch gab es wohl niemanden im Hangar, der nicht kurzzeitig mal die Augen geschlossen hatte und einfach genoss. Stellenweise konnte man sogar die eine oder andere Träne über die Wange eines Zuhörers laufen sehen. Wie gesagt, einfach zum Genießen! (ck)
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