Camouflage [Hangar]

Placebo oder Camouflage? Diese Frage stellten sich am Sonntagabend viele. Erst Camouflage, dann Placebo, noch mal zur Zugabe zurück zu Camouflage und mit Placebo schließlich die letzten Klänge des Festivals hören – so lautete eine mögliche Lösung. Was machen Camouflage als Headliner auf dem M’era Luna hatten sich vielleicht manche im Vorwege gefragt – wer jedoch den Auftritt gesehen hat, sollte restlos überzeugt gewesen sein. Sowohl neue als auch alte Songs gab es zu hören, wobei die alten Hits noch mehr gefeiert, ja fast zelebriert wurden. „The Great Commandment“ ebenso wie die Zugabe „Love Is A Shield“. Eine ausgelassene Stimmung, bei der fast jeder das Tanzbein schwang. Wer bei diesen Songs nicht live dabei war, der hat was verpasst, denn das muss man einmal mitgemacht haben – gerne auch noch ein zweites Mal. Dass die Herren nur von ihrer Vergangenheit leben, stimmt ganz und gar nicht, denn auch die neuen Titel kamen an. (mh)

Placebo [Main Stage]

Etwa zwanzig Minuten nachdem Camouflage als Headliner den Hangar betreten hatten, machten es ihnen Placebo auf der Main Stage nach. Gut, Bassist Stefan Olsdal wirkte recht überheblich, als er mit Flubbe im Mund die Bühne betrat, zweimal dran zog, sie wegwarf und posierte. Aber das stört bei Placebo nicht, man rechnet schließlich damit. Im einen Moment rockten die Jungs, im anderen sorgten sie für aufflammende Feuerzeuge. Hits wie „This Picture“, „The Bitter End“, „Every You, Every Me“ oder „Black Eyed“ wurden frenetisch abgefeiert, ein guter Sound und die souveräne Darbietung taten ihr Übriges. Schade nur, dass Placebo inklusive Zugabe gerade mal 70 Minuten spielten. Dennoch: Ein würdiger Abschluss für ein wieder mal sehr gelungenes M’era Luna Festival. (mh).

Mitwirkend: Melanie Haack (mh), Christian Korber (ck), Maike, Maria.


Fotos: Melanie Haack.
Motiv Titelseite: Azazel.