Arvinger - Helgards Fall

Review

Yeah! Kultiger Black Metal aus Norwegen! Auf den ersten Blick scheint Arvinger eine norwegische Band zu sein, wie jede andere auch. Hört man sich die CD an, fällt einem als erstes der dünne Sound auf (nicht, dass das bei jeder norwegischen Band so ist) und dann natürlich die norwegischen Lyrics, die fies uns böse vom Gehörnten verkünden…öööhm… Moment mal: Liest man sich die Lyrics durch (für die Kenntnisse der norwegischen Sprache von Vorteil wären 🙂 ) fällt einem auf, dass da vom Herren und Gott die Rede ist und auch von den Weissagungen von Propheten. Die selbstbekennenden Christen verbraten ihren Glauben also in recht räudigem Soundgewand. Nun ja, können sie ja machen, doch denke ich, dass diese Art von Metal nicht zu christlichen Texten passt. Wenn die Burschen wenigstens an der Soundqualität noch etwas gefeilt hätten, wäre daraus eigentlich ein recht annehmbares Album geworden, doch die extrem dünne Produktion verdirbt einem das Hörvergnügen sofort. Auch sticht der Gesang viel zu stark hervor. Man hört, dass Arvinger hier und da ein paar gute Ideen haben, die auch fernab vom „Black“ Metal aufgegriffen worden sind. Das Instrumental „Mørkets Dal“ beinhaltet nämlich z.B. sehr rockige und schwelgerische Momente, die allesamt im midtempo Bereich liegen. Eher schneller ist da z.B.: der Opener „Ut Fra Havn“, der aber auch gleich die Merkmale aufweist, die ich eingangs bemängelte. Die etwas ruhigeren Songs, wie z.B. auch der Anfang von „I Skogens Mørke“ klingt in meinen Ohren viel harmonischer und ausgeglichener. Hier wird auch eine Violine verwendet, die ebenfalls liebliche Akzente setzen kann. Der Rest des Liedes gefällt mir allerdings weniger. Ich weiß nicht, ob Arvinger in dieser Grauzone Fußfassen können, denn sie werden im Black-Metal-Bereich immer die schwarzen (weißen?) Schafe sein. Trotzdem konnten die beiden Norweger einen ersten Schritt in die Musikwelt wagen, den sie auf ihren nächsten Alben aber in Punkto Produktion und Qualität ausbauen müssten.

11.02.2004
WordPress › Fehler

Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.