Battle Beast - Circus Of Doom

Review

Kinder, der Zirkus ist in der Stadt. Zumindest, wenn es nach BATTLE BEAST geht, die ihr sechstes Album „Circus Of Doom“ getauft haben. Knappe drei Jahre nach dem erfolgreichen, aber nicht unkritisch betrachteten „No More Hollywood Endings“ führen uns die Mannen um Frontfrau Noora Louhimo ein weiteres Mal ihren von Synthies und Orchestrierungen durchtränkten Power Metal vor. Kann dieses Konzept weiterhin bei der Zielgruppe aufgehen? Und wie schlägt sich das Album im Vergleich zur Schwesterband von Ex-Gründungsmitglied Anton Kabanen, der mit BEAST IN BLACK und „Dark Connection“ ebenfalls ordentlich vorgelegt hat?

BATTLE BEAST auf gewohnten Pfaden

Wie schon auf dem direkten Vorgänger hat die Band ihren Sound mehr zu einer Symbiose aus 80s-Stadionrock und Power Metal umgewandelt, welche dazu führt, dass die Melodien und insbesonderen die Refrains einmal mehr einen extremen Ohrwurmcharakter entwickeln. Sängerin Noora kann dabei von der ausgewachsenen Rockröhre bis hin zur gefühlvollen Ballade ohnehin alles intonieren. Obwohl die Synthie-Melodien das Album eindeutig tragen, bleibt dem Rest der Band genug Raum, um das ein oder andere, zielsicher platzierte Solo in die Gehörgänge zu setzen.

Tempomäßig setzen BATTLE BEAST, ebenfalls wie auf dem Vorgänger, größtenteils auf stampfende Rhytmen. Schnellere Stücke wie „Eye Of The Storm“ erreichen nicht mehr ganz die Gewalt früherer Werke. Dabei zeigten sie zuletzt mit „The Golden Horde“, dass ihnen diese Hochgeschwindigkeitssongs immer noch gelingen. Gut eingebunden ist wiederrum die Thematik der einzelnen Songs. So fühlt man sich bei der Orchestrierung des Titeltracks wirklich ein wenig in einen Zirkus versetzt, „Russian Roulette“ entführt uns geradewegs ins Casino.

„Circus Of Doom“ führt den eingeschlagenen Weg der Band fort

Die Reise von BATTLE BEAST ist durchaus erfolgreich und warum sollten sie auch von einem Konzept wegrücken, das gut funktioniert? „Circus Of Doom“ ist ein Album mit zehn guten bis sehr starken Stücken geworden, das Fans der Band zufriedenstellen sollte. Es fehlt lediglich der Moment, der einem direkt die Kinnlade herunterklappen lässt, dafür ist es ein wenig zu berechenbar geworden.

14.01.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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