Battle Beast - Steel

Review

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Als ich sah, dass eine bislang völlig unbekannte Band namens BATTLE BEAST ihr Debut bei Nuclear Blast releasen, dachte ich ja erst, dass das Donzdorfer Label es einer anderen großen  Plattenfirma aus Baden-Württemberg nachmacht und jetzt auch Truppen aus der zweiten und dritten Reihe signiert. Allerdings wischt die finnische Truppe, die auch bereits 2010 die W:O:A Metal Battle gewann, mit einem wirklich starken Erstwerk diese Fehleinschätzung schnell beiseite.

„Steel“, so der Titel des Debuts von BATTLE BEAST, legt die Messlatte für Veröffentlichungen aus dem Bereich des traditionellen Heavy Metal gleich zu Jahresbeginn ganz schön hoch. Eigentlich entblößt das ganze Werk keinen einzigen Schwachpunkt.
Der Reigen beginnt mit „Enter The Metal World“, einem fetten Stampfer nach bester U.D.O.-Manier. „Armageddon Clan“ rock auch ordentlich, ist vom Konstrukt her aber epischer angelegt und wird von einem Hammer-Höhepunkt veredelt. Fast für ein Gerücht halte ich bei diesem Song, dass hier eine Dame hinter dem Mikro stehen soll. Was für eine Powerstimme!
Bei „The Band Of The Hawk“ macht ein bisher kaum vernehmbares Keyboard die Aufwartung und untermalt den true-en Track samt seines hymnischen Mitgröl-Refrains bestens. Dem kantigen „Justice And Metal“ verleiht das klug eingesetzte Instrument dann einen schön nostalgischen Achtziger-Hardrock-Touch. Dass BATTLE BEAST ein Faible für frühe ACCEPT haben, hört man dem folgenden „Steel“ zwar schon an, doch so gut muss man auch erstmal komponieren. Und die Finnen können das offensichtlich.
Obwohl man bestimmte Einflüsse hin und wieder heraushört – ACCEPT eben, aber auch mal ein bisschen MANOWAR oder DIO – kann man BATTLE BEAST kaum als bloße Kopierer hinstellen. Sie orientieren sich gewiss ein Stück weit an ihren Heroen der 80er, vermischen dies dann aber mit eigenen Ideen und schaffen so durchweg klasse Kompositionen, die auch eine individuelle Note mitbekommen.
Auch die übrigen sechs Songs halten, was die erste Albumhälfte vorgiebt. Ein besonderes Augenmerk darf man aber gerne noch auf das mitreißende „Show Me How To Die“ richten. Das Songwriting-Niveau auf „Steel“ ist außerordentlich hoch, und BATTLE BEAST gehören auf jeden Fall zu den neuen Hoffnungsträgern des traditionellen Heavy Metal.
Auch technisch gibt es nicht das geringste zu bemängeln. Sehr beeindruckend finde ich aber die Gesangsvorstellung von Nitte Valo, die weitaus kräftiger röhren kann als etliche männliche Kollegen. Insgesamt ist ihre Stimme aber variabel und ausdrucksstark, und auch das lange Halten der Töne stellt für sie kein Problem dar, so dass die vielen hymnischen Höhepunkte perfekt ausgereizt werden können.

Heavy-Metal-Veröffentlichungen des Jahrgangs 2012 werden sich an „Steel“ messen lassen müssen und es dadurch nicht leicht haben. BATTLE BEAST machen schon mit ihrem ersten Album alles richtig. Wer etwas für das Genre übrig hat, sollte das Werk unbedingt antesten.

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14.01.2012

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