Between The Buried And Me - Colors II

Review

BETWEEN THE BURIED AND ME haben gerade ihr neues Album “Colors II“ veröffentlicht. Die Progressive-Metalband aus North Carolina wird ihrem Genre gerecht. Wobei dieses Album nochmal ein ganz anderes Level an progressiver Musik bietet.

BETWEEN THE BURIED AND ME sind nicht bloß Prog

Die Band schafft es mit “Colors II“ weitaus mehr als die gewöhnlichen Ansprüche ihres Genres zu erfüllen. Der nahtlose Übergang von engelsgleichem Klargesang zu dämonischen Shouts ist auf dem Album ein immer wiederkehrendes Stilmittel. Über Death-Metal, zu Progressive-Metal bis hin zu Blues vereinen BETWEEN THE BURIED AND ME eine Vielzahl an Genres.

“Monochrome“ ist alles andere als monochrom

“Colors II“ beginnt mit dem Song “Monochrome“, welcher nur eine sanfte Einführung in das, was noch kommt, liefert. Überraschenderweise beginnt der Track mit einer ruhigen Klaviermelodie. Diese wird im Verlauf des Songs durch 80er-Jahre-Synthies ergänzt. Nicht viel später setzen bereits die tiefen Gitarren ein. Eine geniale Kombination. Das Ende hat es in sich. Es wird deutlich härter und gekonnte Death-Metal-Screams lösen die Synthies ab.

Des Weiteren ist es sehr beeindruckend, wie der Song nahtlos in das deutlich heftigere “The Double Helix of Extinction“ übergeht. Das Ende überschlägt sich nur so. Blastbeats, Taktwechsel, schrille Gitarren und ein Deathcore-Breakdown sorgen für eine Überraschung nach der anderen. Rhythmisch geschieht ganz genregetreu sehr viel. Groovige Parts wechseln sich stetig mit straighteren Passagen ab.

Songs mit Überlänge sind Standard auf “Colors II“

“Revolution In Limbo“ ist mit seinen über 9 Minuten tatsächlich nicht der längste Song des Albums. Die soften Gesangseinlagen erinnern an TOOL, genau wie die Komplexität des Songwritings. Beeindruckend ist, dass trotz der stetigen Wechsel eine immer wiederkehrende, eingängige Refrainmelodie als Konstante im Song dient.

Der nächste Track bietet ein ganz anderes Level an Eskalation. “Fix The Error“ kombiniert Orgel-Sounds mit Death-Metal-Shouts. “Never Seen/Future Shock“ legt eine weitere Schippe drauf. Der Track geht fast 12 Minuten lang und nimmt die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise, die sie so zuvor noch nicht erlebt haben. Dieses Ausmaß an Sounds und komplexem Songwriting findet sich sonst nur bei Bands wie zum Beispiel PORTAL wieder.

BETWEEN THE BURIED AND ME: Eine musikalische Achterbahnfahrt

“Sfumato“ dient als kurzer, fließender Übergang in den längsten und letzten Song auf “Colors II“. Ganze 15 Minuten dauert die musikalische Achterbahnfahrt in “Human Is Hell (Another One With Love)“. Die Sounds wirken sehr atmosphärisch und wieder einmal erfolgen wilde Wechsel zwischen extrem ruhigen und extrem harten Abschnitten. Die immer wieder auftretende Gitarrenmelodie fügt allerdings alle Teile zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.

Musik mit Anspruch

BETWEEN THE BURIED AND ME beweisen mit “Colors II“, dass ihre Musik höchst anspruchsvoll ist. Die Instrumentalisten liefern allesamt ab und beeindrucken mit einer enormen musikalischen Präzision. Die Musik geht weit über normalen Progressive-Metal hinaus. Auf jeden Fall etwas für Menschen, denen generischer Metal zu langweilig ist.

 

08.09.2021
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