Big Boy - Hail The Big Boy

Review

Was passiert, wenn man Marylin Manson, Trent Raznor und Iggy Pop in eine musikalische Zentrifuge steckt? Richtig, rauskommen würde ein verkappter Rockstar. Anscheinend ist dieser Vorgang schon mal von jemanden ausgeübt worden, denn anders kann ich mir die Erscheinung der Band bzw. des Sängers BIG BOY nicht vorstellen. Wo kommt der auf einmal her? Die Fakten sagen, dass er eigentlich Schwede ist, aber die meiste Zeit seiner Jungend in Deutschland verbrachte und zum finanzieren des Debüts Oralverkehr in verschiedenen Internetauktionshäusern anbot.

Muss man denn so tief sinken, um seine musikalische Kreativität an Mann und Frau zu bringen? Im Falle von BIG BOY auf jeden Fall. Dem Rockfan wird ein breites Spektrum des Genres angeboten. So treffen Industrial, Gothic, Rock ´N´ Roll, Punk Rock und Pop-Elemente aufeinander und ergeben ein Gemisch, das seines Gleichen sucht! So viel ist sicher. Doch kann man bei so einem Experiment denn die Mucke auch als nicht Musikhochschulakademiker verstehen? Sicherlich. Natürlich muss man in Sachen Eingängigkeit hier und da Abstriche machen. Aber MARYLIN MANSON haben es doch auch geschafft, oder?

So strotzen die 11 Stücke nur so vor Wahnsinn, Melancholie und Goth `N` Roll, wie er rebellischer nicht sein könnte. Schon das Intro „La Legion“ macht klar, welches Ego hinter der Band und dem Sänger steckt. Doch verwundert das kaum. Zumal der Geist von Freddy Mercury (QUEEN) dem Mastermind Big Boy während seiner Therapie im Sanatorium erschienen ist. Und nach Wayne´s World wissen wir, was solche Erscheinungen ausmachen können, gell?

Dass der Mann am Mikro sicherlich sehr selbstverliebt ist, darauf muss ein Song wie „Hail The Big Boy“ nicht erst hinweisen, die Homepage spricht für sich. Der Song mit seinem eingängigen Chorus ist dafür jedoch ziemlich leichte Kost und könnte sich schnell in die Herzen der Teenies versetzen. Da lob ich mir doch eher die „richtigen“ Rocksongs wie „Get Over It“, „One Good Reason“, „Gestasi Baby“, „Sin – Sational“(mit den besten Gitarrenparts der Scheibe) oder „Just Like We (Choose To Be). Recht nervig sind allerdings die Balladen der Scheibe „Let The Dead Bury Their Own Dead“ und „Give Up“, welche zu triefig, nervtötend und irgendwie aufdringlich sind. Muss man sich nicht geben.

Insgesamt ein abwechslungsreiches und innovatives Album, welches bestimmt seine Fans draußen erreichen wird. Für Fans von MARYLIN MANSON, NINE INCH NAILS und JESUS ON EXTASY sicherlich ein Muss. Freunde des eher klassischen Gothic-Rocks sollten lieber erst mal antesten.

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08.07.2007

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