Blutengel - Child Of Glass

Review

Christian Pohl, kreativer Kopf hinter Terminal Choice und Tumor, der wohl allen Tanzschuppengängern aufgrund der Hits „Totes Fleisch“( Terminal Choice ) und „Das neue Fleisch“ ( Tumor ) mehr oder weniger bekannt sein dürfte, setzt mit diesem Album seine Arbeit mit Seelenkrank unter dem Namen Blutengel fort. Stellenweise eher simpler, dafür aber umso wirkungsvollerer, Elektro, der oft deutliche Parallelen zu Terminal Choice aufweist, wird uns auf diesem Album aus dem Hause Pohl geboten, der natürlich auch den ein oder anderen potentiellen Tanzflächenfüller, wie z.B. „Weg zu mir“, der sich bereits größter Beliebtheit erfreut, im Gepäck hat. Die cineastische Vorliebe für nicht Hollywood kompatible Filme kommt auch diesmal wieder in Form von eingebauten Sprachsamples zum Tragen und wird bestimmt das ein oder andere ah-ha Erlebnis beim künftigen Filmkonsumieren bescheren. Songs wie „Weg zu mir“ oder „Du tanzt“ gehen zwar schnell ins Ohr und erfreuen das Gemüt, können aber aufgrund des eher simpleren Aufbaus auf Dauer leicht zu Übersättigung führen. Die bereits erwähnte stilistische Verwandtschaft zu Terminal Choice lässt leider auch die Frage nach Sinn und Zweck dieses Projektes aufkommen, da ein gewisser Mangel an Eigenständigkeit zu verzeichnen ist – der Name Pohl scheint sich wohl gut zu verkaufen.

20.02.2000
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