Cattle Decapitation - Medium Rarities

Review

Unsere amerikanischen Rindviech-Liebhaber von CATTLE DECAPITATION legen mit „Medium Rarities“ eine Sammlung von Compilation-, Split-, EP- und Bonusbeiträgen bis hin zu Demomaterial vor. Im handlichen Grindcore-Format serviert, übersteigt der Großteil nicht die 3-Minuten-Marke (meist nicht mal die 1-Minuten-Marke). Es gibt auch ein paar Zwischenspiele, die ein paar Sekunden dauern, wie das im Genre halt so üblich ist.

CATTLE DECAPITATION – ganz konzentriert

Es stellt sich natürlich immer die Frage nach dem Sinn solcher Veröffentlichungen. Allerdings sind mit ziemlicher Sicherheit gerade die bei Sammlern meist heiß begehrten Frühwerke und Demos oder diverse Splits und EPs gar nicht mehr oder nur noch zu horrenden Preisen in nicht näher genannten Auktionshäusern zu erstehen. Da ist es eine tolle Sache von der Band und Metal Blade, den geneigten Fan die Sammlung vervollständigen zu lassen.

Auch nett ist die Zugabe von den Bonustracks der japanischen Editionen der letzten, auch bei uns hoch einschlagenden Alben „The Anthropocene Extinction“  und  „Monolith of Inhumanity“. Erwähnenswert des weiteren, dass etwa die Hälfte des Materials vom Frühwerk der Band stammt (bzw. sogar alleine von Travis Ryan zu Demozeiten).  Dieses ist durchaus viel näher am Grindcore oder fast schon Powerviolence als am Deathgrind der heutigen Tage ausgerichtet und fällt dementsprechend natürlich soundtechnisch und musikalisch wesentlich dilettantischer als die neuen, modernen Werke. Aber das haben Compilations, die die gesamte Banddiskographie (1998 – heute) umfassen, eben so an sich.

„Medium Rarities“ gibt Band-Breite zu spüren

Dies nur so als Warnung an Fans gerichtet, die erst mit den letzten Alben eingestiegen sind und sich die erste Hälfte von „Medium Rarities“ fragen, was zur Hölle sie da eingelegt haben und wer diese andere Band ist, die sich als CATTLE DECAPITATION ausgibt. Wohl bekommt’s.

25.11.2018
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