Demonica - Demontrous

Review

Was hat man wohl zu erwarten, wenn sich meines Erachtens Metal-Legenden wie FORBIDDEN-Klampfer Craig Locicero, Bandkollege Mark Hernandez an den Drums, BATTALION-Schreihals Klaus Hyr und MERCYFUL FATE-Gitarrist Hank Sherman zusammentun und eine CD aufnehmen? Ganz genau: ein Monster von einem Album muss es wohl sein, das nur darauf wartet, auf die ahnungslosen Hörer losgelassen zu werden.

“Demonstrous” heißt passenderweise das Debüt dieser Kombo. Wie nicht anders anzunehmen, wissen DEMONICA, wie man mit geballter Aggression zu einer astreinen Thrash Metal-Keule ausholt, so dominieren die ersten Titel der Scheibe “Demon Class” und “Ghost Hunt” prügelndes, aber eingängiges Riffing, rasend schnelle Soli und brachiale Drums, die geradezu darum betteln, alles noch schneller und härter nach vorn zu treiben. Bei “My Tongue” herrschen groovende Elemente vor, was der einstigen Keule ein wenig den Schwung nimmt, doch schon “Luscious Damned” beweist nach guter alter Auf die Fresse!-Manier, dass dieser Hänger den Schlag noch nicht ins Leere gehen lässt.
Während der zweiten Hälfte von “Demonstrous” nehmen sich DEMONICA jedoch unverständlicherweise ziemlich zurück und schnell zeigt sich, dass sie zwar voller Tatendrang zu einem mordsmäßigem Schlag ausgeholt haben, dieser aber kraftlos zu Boden geht, bevor er an sein Ziel kommt. Die folgenden Songs siedeln sich durchweg zwar im guten Mittelmaß an, lassen die anfängliche Durchschlagskraft aber vermissen. Die Hälfte der Riffs zündet kaum, auch Hyrs Organ vermag es nicht, den Tracks eine besondere Note zu geben.

Bei den ersten Songs war ich mir sicher, hohe Punkte vergeben zu können. Doch Stück für Stück wird mir bewusst, dass “Demonstrous” zwar gekonnt eingespielt ist, einige nette Parts, vor allem Soli, zu bieten hat und somit absolut solide ist, aber mehr leider nicht. Ich hätte mir von den Herren wirklich mehr erwartet.

19.02.2010

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1 Kommentar zu Demonica - Demontrous

  1. Bluttaufe sagt:

    Hier kann ich jedes Wort des Reviews unterschreiben. Die ersten Songs knallen noch und haben Feuer unter´m Arsch und dann hat man das Gefühl das ganze Album gehört zu haben. Es klingt auch alles zu verkopft – ohne, dass man jetzt großartig technisch versiert klingt -, Musik wie am Reißbrett entworfen, lieblos eingespielt und auf Konserve gebannt. Hier fehlt eindeutig das Herzblut und das hört man der CD auch an. Letztendlich finde ich all das groovige Riffgeschrubbe ala neuere VENOM dann nur noch nervtötend. Da hätte man doch mehr bei SLAYER abkupfern sollen.

    5/10