Escalationunit Chaos Engine - The Worlds Last Days

Review

Eine Band, die übersetzt „Eskalationseinheit Chaosmotor“ heißt, nennt ihren Musikstil „schweren Maschinencore“ und proklamiert mit ihrem schick aufgemachten, neuen Demo die letzten Tage von Mutter Erde. Na, wenn das mal kein Fest für Brachial- und Zerstörungsliebhaber wird! Live haben die Jungs aus dem hessischen Wölfersheim ihren Bandnamen laut eigenen Angaben wohl schon verifiziert, auf CD eskaliert die Situation jedoch zu keiner Sekunde. Zwar kann die Mischung aus SLIPKNOT, MACHINE HEAD und SEPULTURA zu „Chaos A.D./Roots“-Zeiten zuweilen mit ein paar mittelschweren Explosionen aufwarten („Maturing Obtainability“, „Forever“), meist gleicht die „Escalation“ aber eher einem „Falling Asleep“. Das liegt zum einen an der überaus stumpfen Produktion aus dem hauseigenen Keller von Sänger Henric Steuernagel. Hierüber könnte man bei einer Undergroundveröffentlichung gerne noch hinweg schauen. Dann müssten allerdings die Songs durch die Bank weg allesamt taugen. Sich die führenden Vertreter des Neo-Thrash zum Vorbild zu nehmen, wird hierzulande zum Glück nicht strafrechtlich verfolgt. Nur sollte dann mehr bei rumkommen als großteils ausgelutschte Riffs, die zwar einigermaßen krachen, denen man aber schnell überdrüssig wird. Das Originelle zum dauerhaften Aufstellen der Lauscher, der songwriterische Kniff zum Verankern im Gehör, die Fähigkeit zur gitarrentechnischen Variation, kurz gesagt der in Erinnerung bleibende Moment geht „The Worlds Last Days“ komplett ab. So müssen sich EUCE an ihren eigenen Worten messen lassen: „Wir spielen rohen Metal… (stimmt) …ohne viel Klim Bim… (jap, alles ist aufs Wesentliche reduziert) …aber mit mächtig Ramba Zamba“ (nicht auf diesem Album, vielleicht allenfalls live). P.S.: Die zwei stärksten Stücke sind übrigens die beiden Hidden Tracks. Der erste heißt „Bong 49“, entpuppt sich als waschechte Death Metal-Nummer und passt somit nicht ins normale EUCE-Soundgewand. Aufgenommen wurde er mit dem neuen ETERNAL PAIN-Shouter. Den Abschluss macht danach eine gelungene Adaption von „Mad World“ (im Original von Michael Andrews und Gary Jules).

03.08.2004

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