Etecc - Volition

Review

Komischer Bandname, ist das eventuell eine Abkürzung, oder doch nur eine ungewöhnliche Schreibweise für ATTACK? Ganz egal, unverwechselbar ist die Truppe dadurch schon einmal auf jeden Fall geworden. Ebenso Tatsache ist auch, dass es die aus Wolfsburg stammende Band locker schafft, für jede Menge Wucht und Druck zu sorgen, schließlich hat man sich einer zeitgemäßen Thrash-Gangart verschrieben und beruft sich – zu Recht – auf Heroen wie METALLICA, PANTERA und LAMB OF GOD.

Zwar sind die Vorgaben auch nur annähernd an der Klasse heranzukommen nicht wirklich einfach zu erfüllen, der Vierer liefert aber auf jeden Fall ein überaus bemerkenswertes Debütalbum ab, das zumindest in Sachen Brachialität den genannten Ikonen in nicht viel nachsteht. Was die Aggression generell betrifft, brauchen ETECC überhaupt keine Vergleiche zu scheuen, wobei vor allem der kraftstrotzende Gesang von Rouven Rapp ungemein brutal klingt, dabei jedoch immerzu klar und deutlich zu verstehen bleibt.

Sein ungemein intensiver Vortrag lässt mich mehrmals daran zweifeln, ob denn in Wolfsburg die „Jugendkultur“ etwa auf die schiefe Bahn geraten wäre, oder dem Kerl „nur“ im Sinnes eines „Einzelschicksal“ so einiges widerfahren ist und sich Rouven seinen angestauten Frust auf dermaßen deftige Weise von der Seele zu brüllen hat. Respekt für diese hingebungsvolle Darbeitung, die zu jeder Sekunde ehrlich und authentisch bleibt!

Dass ein Mann mit einer solchen Stimme und Ausdruckskraft bei einer AOR-Formation wohl kaum adäquat austoben könnte, ist wohl klar, ebenso aber auch die Tatsache, dass ihm seine Kollegen einen fett groovenden, von deftigen Riffs geprägten „Teppich“ ausbreiten müssen, um sich entsprechend entfalten zu können. Und eben diesen erhält Rouven auch, wobei die Urgewalt einiger Nummern mitunter einer Dampfwalze gleich aus den Boxen geballert kommt und man die Band fragen mag, ob es denn wirklich kein Morgen mehr gibt.

Doch bei aller Heftigkeit haben ETECC auch Melodien nicht vergessen und so bleiben einige ihrer „Bretter“ durchaus auch im Langzeitgedächtnis haften, auch wenn man in Sachen Hooks für zukünftige Taten gerne noch ein wenig nachbessern dürfte.

09.03.2013

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