Insomnium - One For Sorrow

Review

Zwei Jahre sind ins Land gezogen, seit INSOMNIUM mit „Across The Dark“ für große Wellen in der Metalgemeinde gesorgt haben. Zwei Jahre, in der die Band eine äußerst erfolgreiche Tour mit DARK TRANQUILLITY absolvieren durfte und ein Labelwechsel zu Century Media Records stattfand. Natürlich hinterließ dies alles seine Spuren, und so fragt sich jeder Fan: Wie wird das neue Werk „One For Sorrow“ klingen?

Und die Antwort darauf ist so simpel wie einleuchtend. „One For Sorrow“ klingt wie INSOMNIUM, nicht mehr und nicht weniger. Der Weg, der schon beim Vorgänger eingeschlagen wurde, wird auch heute weitergeführt. Das heißt: weg von ausufernden atmosphärischen Parts und hin zu griffigen und kompakten Songs. Ich würde sogar behaupten, dass die Finnen ihr bis dato schnellstes und härtestes Album abgeliefert haben, was zeigt, dass besonders DARK TRANQUILLITY ihre Spuren hinterlassen haben. Anfangs werden Fans alter Tage sicherlich etwas enttäuscht sein, da nicht wirklich Neues geboten wird. Allerdings steigert sich „One For Sorrow“ mit jedem Hördurchgang unweigerlich, und es kristallisieren sich langsam die musikalischen Perlen heraus. Dabei stellt der wesentlich häufigere Cleangesang von Gitarrist Ville Friman die größte Veränderung da. „Inertia“ leitet „One For Sorrow“ noch ganz gewohnt ein und sorgt für eine Menge Gänsehautstimmung. „Through The Shadows“, für welches auch eigens ein Video abgedreht wurde, zeigt dann gleich zu Beginn die Marschrichtung der Finnen. Es ist ein typischer Song aus dem Hause INSOMNIUM, welcher ohne Umschweife direkt nach vorne geht. Auch die folgenden Stücke „Song Of The Blackest Bird“ und „Only One Who Waits“ führen diesen Kurs konsequent weiter, was erst durch das Highlight „Unsung“ etwas unterbrochen wird. Dieses Stück klingt noch am ehesten nach der eigenen Vergangenheit und schafft es mit seiner versprühenden Melancholie, kalte Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Großartig! Auch die weiteren Stücke bieten eine ebensolche Klasse und sorgen dafür, dass „One For Sorrow“ sicherlich nicht so schnell langweilig wird. Mit dem abschließenden Titelsong vereinen INSOMNIUM nochmal alle Trademarks und liefern einen äußerst epischen Abschluss.

INSOMNIUM sind nach zwei Jahren zurück und liefern mit „One For Sorrow“ ihr bisher erwachsenstes Werk ab. Zwar treten die an OPETH erinnernden, ausschweifenden Parts noch weiter in den Hintergrund, aber dafür wird man mit einer Menge eingängiger Stücke verwöhnt, die sicherlich für eine Menge Bewegung vor der Bühne sorgen werden. Beide Daumen hoch!

05.10.2011
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