Koroded - To Have And To Unhold

Review

„Brachial“ kann man den Start von „To Have And To Unhold“ der Deutschen KORODED nennen. Die tonnenschweren Riffs und die durchlöchernde Doublebass breiten einen Klangteppich für die raue Stimme des Sängers aus, die sich beim besten Willen nicht hinter Größen wie Robb Flynn von MACHINE HEAD oder Burton Bell von FEAR FACTORY verstecken muss. Besonders über den Stakkato-durchsetzten, tighten Opener aber auch über den herausstechenden Schlussakkord „People Of The Abyss“ hätte sich jeder Fan der Industrial Metaller aus US and A auf ihrem letzten Output mit Sicherheit gefreut (was, ehrlich gesagt, aber auch nicht schwer gewesen wäre). Nicht verschweigen darf man, dass der von Jacob Bredahl (HATESPHERE) produzierte, satte Sound ein ganzes Stück dazu beiträgt.

Warum bekommt das Album nicht mehr Punkte? Ganz einfach: Am zweiten Element des Albums hakt es. Die eingestreuten Melodien verdienen sich größtenteils nicht mehr als das Prädikat „herkömmlich“ („Embers“, „God Of Nothingness“). Ganz besonders offenkundig wird dies in der Halbballade „In Love With Memories“, die zudem ungewohnt kleine Schwächen beim Sänger an den Tag legt, was das Halten von langen Tönen angeht. Einhergehend damit kann man einen negativen nachhaltigen Einfluss auf die harten Parts, die KORODED meist überzeugender aber selten beispiellos abliefern, nicht verhehlen, womit sich die Frage aufwirft, ob die Neo-Thrasher sich nicht für Fisch oder Fleisch entscheiden sollten. Die Antwort müsste mit „To Have And To Unhold“ geliefert worden sein – wenn Ambitionen bestehen, nicht nur im gehobenen Mittelfeld herumzuplätschern.

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02.05.2006

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