Korzus - Discipline Of Hate

Review

In Brasilien zählt diese Band mit zu den wichtigsten und bekanntesten Vertretern der gesamten Metal-Szene, während sich der Bekanntheitsgrad dieser Thrasher hierzulande eher in Grenzen hält, was wohl auch daran liegt, dass man ihre Werke bislang zumeist lediglich über den teuren Importweg beziehen konnte. Mit AFM Records hat sich nun aber endlich auch ein Label gefunden, dass es den europäischen Metallern einfacher gestaltet an Alben von KORZUS herankommen zu können.

Mit „Discipline Of Hate“ veröffentlicht die Truppe aus Sao Paolo ihr bereits fünftes Studioscheibchen, die zusammen mit zwei Live-Alben, sowie einigen Demos und EPs eine durchaus beachtenswerte Diskographie ergeben. Für diese Fülle an Veröffentlichungen hatten die Herren allerdings ausreichend Zeit, schließlich sind KORZUS schon seit mehr als 25 Jahren aktiv.

In der Anfangszeit klang ihr Metal zwar noch recht simpel und räudig, jedoch keineswegs uninteressant, zumal man mit Texten in der Muttersprache einen Hauch Exotik ins Gerumpel zu integrieren wusste. Erst seit der 1989er EP „Pay For Your Lies“ trägt Frontmann Marcello Pompeu in englischer Sprache vor, einhergehend damit war auch ein gewisses Maß an Melodik, dass fortan den Stil der Südamerikaner entscheidend mitprägen sollte

Auch ihr aktueller Dreher ist davon gekennzeichnet und zudem zeigen sich KORZUS darauf als überaus routinierte Songschreiber, die genau wissen, worauf es ankommt, will man mit Thrash Metal reüssieren. Von daher darf sich der geneigte Fan auch auf ein echtes „Rundum-Paket“ freuen, sollte er sich an dieses Stück herb-frischen Metal in heftiger Machart heranwagen. Abwechslungsreichtum wird darauf groß geschrieben, auch wenn die Basis ganz klar der heftige, ballernde Thrash Metal ist.

Größtenteils fabrizieren die Herrschaften also hurtiges, mitunter auch grobschlächtiges Material, wodurch sich phasenweise ein Vergleich zu Heroen vom Schlage DARK ANGEL aufdrängt. Dem gegenüber stehen jedoch zum einen mächtig groovende Sequenzen, und zum anderen schleppende, in bester SLAYER-Manier vorgetragene Passagen, die den Nacken sehr angenehm massieren. Obendrein müssen auch noch die zahlreichen, teilweise fast schon filigranen Soli erwähnt werden, die „Discipline Of Hate“ in Summe zu einem gelungenen Thrash-Fest gedeihen lassen.

Nicht nur auf Grund ihrer langjährigen Szene-Zugehörigkeit wäre es dieser Band von Herzen zu gönnen, könnten sie nun endlich auch international durchstarten. Ich drück‘ den Brasilianern jedenfalls beide Daumen dafür und hoffe zudem, dass sich jemand findet, der die Band hierzulande auf Tournee schickt.

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18.05.2010

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